Alsooo: Kreative Möglichkeiten erhoffe ich mir in sofern, dass ich einfach mal eben Blende und Belichtung ändern kann ohne dabei die Abblendtaste gedrückt halten und während dessen am Ritzelrädchen drehen zu müssen
Das ist eigentlich nur ein leichter Vorteil, wenn du ständig im M-Modus fotografierst. Im A- oder S-Modus spielt das keine Rolle. Und ehrlich gesagt, hat es mich an der D40 überhaupt nicht gestört, im M-Modus eine weitere Taste zu drücken. Das habe ich im Schlaf gemacht ohne mein Auge vom Sucher abnehmen zu müssen. Schneller wurde ich dabei nicht wirklich. Nur in anderen Bereichen wie Einstellen des ISO-Wertes usw. sehe ich einen echten Geschwindigkeitsvorteil bei der D90.
dass ich mit Hilfe des Schulterdisplays die Infos einfach ablesen kann ohne zwischen den verschiedenen Menübildschirmen hin und herblättern zu müssen
Das Schulterdisplay zeigt dir nichts an, was der Info-Bildschirm dir nicht auch anzeigt. Da muss man nicht blättern. Es spart höchstens ein wenig Strom, den Info-Bildschirm auszuschalten. Und man mag es als Vorteil betrachten, auch bei ausgeschalteter Kamera sehen zu können, ob eine Speicherkarte eingelegt ist und wie voll der Akku noch ist.
und ich erhoffe mir ein doch etwas besseres Sucherbild (klärt mich auf, wenn man den Unterschied nicht merkt..)
Das Sucherbild ist etwas größer und das merkt man auch. Ein sichtbarer Unterschied bei der Sucherhelligkeit ist mir in der Praxis aber noch nie aufgefallen. Wenn es nur um die Suchergröße geht, dann hilft auch ein Vergrößerungsokular wie das Nikon DK-21M. Hatte ich lange an meiner D40 und das war für mich perfekt (damit vergrößert sich das Sucherbild auf das Niveau der D90). Lediglich für Brillenträger scheint das teil nicht gut geeignet zu sein.
außerdem bietet die D90 mir Vorteile wie zB den eingebauten Autofokusmotor, wodurch ich in Zukunft günstigere Objektive ohne eingebauten Motor kaufen kann und trotzdem Autofokus nutzen kann,
Das ist sicher richtig. Nur hast du nicht zu Beginn gesagt, dass du im Moment keine neuen Objektive brauchst, weil du mit deren Möglichkeiten schon zufrieden bist? Außerdem sollte man sich bei der Rechnung dann auch tatsächlich überlegen, welche Objektive einen da interessieren. Angesichts neuerer, optisch besserer Nachfolger werden hier mittlerweile ohnehin häufiger die neuen Objektive mit Motor empfohlen (vgl. z.B. Nikon 50mm 1.8 oder 85 1.8).
zudem hat die D90 ein besseres Display,
Auch das ist richtig. Aber ob dich das kreativ weiter bringt...
außerdem sehe ich auch als kleinen, wenn auch nicht kaufentscheidenden Vorteil, dass die Akkus der D90 länger halten und von der Haptik wurde schon genug gesagt.
Naja, die Akkus... Ich weiß zwar nicht, wie das mit der Laufzeit bei der D3100 ist, aber bei meiner D40 war das nie ein Problem. Ein Vorteil wäre höchstens, dass man für die D90 auch günstige Akkus von Drittherstellern bekommen - ich weiß nicht, ob es da für die D3100 mittlerweile funktionierende Alternativen gibt.
Und noch zur Haptik: Das ist ein berechtigter Punkt, aber das sollte man auch nur sagen, wenn man die Kamera schon mal in der Hand hatte. Ich komme gut mit ihr klar, aber die Kompaktheit der D40 hatte für mich auch ihren Reiz. Und ein Freund von mir hat auch mal seine teure D300 gegen eine kleinere getauscht, weil sie ihm nach ein paar Wochen doch zu groß und zu schwer war. Daher lohnt sich vorher ausprobieren wirklich.
Nach all diesen Einwänden, möchte ich doch nochmal klarstellen: Natürlich ist die D90 eine super Kamera. (Sonst hätte ich sie wohl kaum selbst gekauft

). Aber ein Tausch/Kauf sollte bei kleinem Geldbeutel gut überlegt sein. Und ich habe leider immer noch den Eindruck, dass es dir mehr darum geht, eine Neuanschaffung zu rechtfertigen, ohne dafür eine echte Notwendigkeit zu sehen.
Man kann mit dem Einsteigerequipment im DSLR-Bereich schon sehr viel erreichen. Das wird auch immer wieder bewiesen, wenn man Profis mal eine kleine Kamera in die Hand drückt. Die kompensieren die technischen Abstriche oft einfach durch ihr Können.
Und man muss sich auch darüber im Klaren sein, dass bei unserem Hobby kleine Optimierungen in Sachen Bildqualität/Handhabung/usw. schon viel Geld kosten können. Nur als Beispiel: Ich hatte selbst lange Zeit das Nikon 18-105 VR. Mittlerweile habe ich es durch ein 16-85 ersetzt. Das 16-85 kostet mehr als das Doppelte des 18-105. Aber leistet es auch doppelt soviel? Sicher nicht. Von der Preis-Leistung bleibt das 18-105 sicher besser, auch wenn es Vorteile beim 16-85 gibt, bei denen jeder selbst entscheiden muss, ob diese ihm auch den Mehrpreis wert sind. Ebenso bei Kameras: Sicher mag ich meine D90. Aber wenn ich ehrlich bin, weiß ich, dass ich die meisten guten Bilder auch mit meiner D40 hinbekommen hätte. Die D90 bietet mehr Komfort, und dafür habe ich dann schließlich auch draufgelegt. Aber wenn ich noch Schüler wäre, würde ich mir solche Investitionen dreimal überlegen.
Schöne Grüße,
Timo