Maßgebliche Unterschiede sehe ich bei der Freistellung .
Das würde ich auch als die letzte Bastion von FX sehen, die aber auch hinterfragbar ist.
Die Frage ist, sind die Unterschiede wirklich "maßgeblich", oder nicht doch eher nur selten maßgeblich.
Für Portraitfotografie im engeren Sinne (Headshots) schon mal nicht, weil man da eh durch Abblenden (auf z.B. f/4 bei KB) die Schärfentiefe erweitern sollte, damit nicht nur ein Auge scharf wird. OK, Ein-Augen-Portraits kann man als Amateur schonmal spielerisch machen aus Gaudi, aber "große Fotografie" ist das letztlich nicht, große Portraitfotografen machen sowas deshalb eher nie.
Interessant ist mehr Freistellung vielleicht für Ganzkörperbilder mit viel Drum-rum, weil dann das Bokeh hinten ziemlich zusammenschmilzt.
Aber auch da kann man fragen, was macht wirklich Sinn. Je entfernter ein Model ist, also je mehr das Drumherum das Bild bestimmt, desto weniger solte das Drumherum im Matsch versinken, denn das ist für das Auge als Gesamtbild nicht mehr einladend oder angenehm.
Deshalb ist auch für Streetphoto-Puristen ein tot-gematschter Hintergrund absolut tabu. Deshalb bevorzugen Streetphoto-Größen (wie Thomas Leuthard) auch gerne Kameras mit noch kleineren Sensoren als DX, nämlich Olympus-Mirrorless.
In den Gruppen/Foren wo ja Amateure/Hobbyisten dominieren, fällt mir oft auf, dass das Bokeh zum Selbstzweck wird. Das Motiv wird sich halbherzig aus der Nase gezogen, nur um das Bokeh irgendwie in Szene zu setzen. Frage ist, kann Bokeh als Effekt-"Masche" ein fehlendes fotografisches Auge/Gespür wirklich ersetzen? Bei Amateur-Fotos sieht man das leider ständig. Stink-Langweiliges Bild, dafür aber viel Bokeh
Insofern erzieht eine DX einen Amateur vielleicht dazu, ein Auge für die wirklich wichtigen Dinge in der (People-)Fotografie zu entwickeln?