Das gilt aber nur z.B. für Panoramaaufnahmen. Sobald du einen Vordergrund (Stein, Baum, usw.) hast, was man ja meistens hat, geht es absolut nicht mehr mit f/2.8. Da wird dann selbst f/8 oder f/11 zum Grenzfall.
Ich habe diesen Rechner verwendet:
http://www.erik-krause.de/schaerfe.htm
Für einen 24MP 35mm Sensor komme ich auf einen Pixelabstand von 35mm/6000 pixel = 0.00583mm/pixel.
Damit kann man jetzt mit verschiedenen Brennweiten experimentieren.
Die Hyperfokale Distanz bekommt man direkt angezeigt.
Bei 12mm f/2.8 komme ich auf 12m -> alles von 6m bis unendlich scharf.
Bei 24mm f/2.8 sind es 35.3m -> alles von 17.7m bis unendlich scharf.
Das finde ich schon ganz brauchbar, aber du hast natürlich recht: Wenn man einen Gegenstand im nahen Vordergrund hat, wirds eng.
Wenn ein Stativ nicht da oder nicht einsetzbar ist, ists aber in manchen Fällen die einzige Möglichkeit (oder auf jeden Fall ein Kompromiss, den man in Erwägung ziehen sollte).
Aber Fx und Offenblende ist eben nicht immer Quatsch.
Bei Portraits wird immer argumentiert, dass die Schärfentiefe bei Fx viel zu klein ist und man kaum den Fokus trifft.
Wenn man ein 85mm f/1.4 in einem Abstand von 2m verwendet, hat man auch tatsächlich nicht mal einen cm DOF, was wirklich wenig ist.
Aber macht man ein Ganzkörperportrait mit 7m Abstand, sinds schon fast 11cm. Und das sind 11 pixelscharfe Zentimeter - es ist nicht so, dass alles außerhalb dieser 11cm direkt in der Unschärfe verschwindet.
Es kommt eben immer drauf an!
(Einzig bei extremen Makroaufnahmen macht Fx tatsächlich wirklich wenig Sinn

)
Grüße
Hannes