Es wird eine Menge Unsinn geschrieben, dann noch von Leuten die nicht wissen wovon sie schreiben. Das ist sehr bedauerlich.
Fangen wir mal beim Farbraum an.
Der aRGB-Farbraum ist nötig, wenn die Bilder ausgedruckt werden. Da ist es erstmal egal, ob es ein super hightech Drucker oder ein günstiger vier Farben Drucker ist. Hier ist ersichtlich, welche Farben der Drucker mit einer bestimmten Tinten- Papierkombination darstellen kann. Diese Farben liegen dann auch gerne mal außerhalb vom sRGB, teilweise auch außerhalb vom aRGB. Dann ist der aRGB oder besser PhotoRGB wirklich sinnvoll. Was gesehen wird kann auch verändert werden.
Wenn jetzt die Bilder zum größten Teil an Geräten betrachtet werden, die nur sRGB unterstützen, dann ist aRGB nicht sinnvoll. Wer in RAW belichtet, kann die Einstellung auf sRGB oder aRGB belassen. Der endgültige Farbraum wird erst am Schluss nach der Entwicklung zugewiesen. Hier sollte dann der passende gewählt werden.
Wer seine Bilder druckt, ist nicht zwingend auf den aRGB-Farbraum angewiesen. Aber dieser ist für das Drucken hilfreich. Wenn die Datei für den hochwertigen Druck aufbereitet wird, sollte auch auf JPG verzichtet werden. Besonderst dann, wenn die Bilddatei nach dem Drucken nochmal verändert wird. Hier bietet sich die Umwandlung in das TIFF-Format mit 16 Bit Farbtiefe an. Oder es wird gleich im RAW belassen und anschließend gedruckt. Die große 16 Bit TIFF Datei bietet mehr Spielraum für Veränderungen.
Wenn das Bild nicht mehr verändert wird, dann spricht nichts dagegen, wenn im JPG-Format abgespeichert wird. Selbst für den anschließenden Druck ist dies ohne bedenken möglich. Wenn das Bild nur noch vervielfältigt wird.
Der sRGB-Farbraum hat einen ganz großen Vorteil, dieser ist der kleinste und wird von fast allen Geräten unterstützt. Somit darf auch mit einer hohen Farbtreue gerechnet werden.
Jetzt ist es wichtig, zu wissen, was mit den Bildern im Anschluss passieren soll. Danach sollte dann auch der Monitor ausgesucht werden.
Jetzt noch zu den Spektrometern, zur Einstellung des Monitors. Die meisten Monitore werden profiliert. Das heißt, in dieser Datei steht dann drin, wie der Monitor mit den Farben umgeht. Dieses Profil muss dann beim Systemstart mir eingebunden werden. Wenn der Monitor kalibriert wird, weiß der monitor anschließend wie die Grafikkarte die RGB-Signale ausgibt. Diese Werte werden im Monitor gespeichert. Das hat einen großen Vorteil, da der Farbraum wärend des Betreibes gewechseln werden kann. Hier braucht auch kein Profil beim Systemstart eingebunden werden. Das fängt aber erst bei den höher preisigen Monitoren an. Eizo ColorEgde und Nec Spectraview sollen hier als stellvertretende Beispiele genannt werden.
Ein Spectralphotometer lohnt sich auf jeden fall, denn hier ist dann sichergestellt, dass mit einer verbindlichen Farbwiedergabe gearbeitet wird.
Also bitte, keine sprüche wie, es ist alles quatsch oder lass es sein, es ist zu kompliziert. Das gehört hier nun wirklich nicht hin. Es tut mir leid, dass sich einer von den 2% meldet, der einen Zweck mit einem Widegamut-Monitor verfolgt.
Die Ratschläge, sich über Farbmanagement einzulesen, halte ich für sinnvoll. Aber da erstmal im WWW wildern. Wenn das ganze vertieft werden soll, lohnt sich der Kauf einer entsprechenden Lektüre.
An den TO. Wenn der sRGB-Farbraum ausreicht, dann sollte auch nach einem Monitor geguckt werden der dies kann. Mit einem vernünftigen Panel. Der Ratschlag mit PRAD.de ist wirklich ein guter. Hier sollte auf jeden Fall mal reingeschnuppert werden. Da werden auch Zusammenhänge erklärt. Worauf man achten sollte auf was verzichtet werden kann. Eventuell muss der Monitor ja noch mehr können, als nur tolle Bilder zu zeigen. Vielleicht muss dieser ja auch für Spiele genügen.
Aus der Schilderung des TO's lese ich heraus, dass ein Widegamut-monitor nicht nötig ist. Dann darf man getrost das Geld in andere Ausrüstungsgegenstände stecken, die einen höheren Stellenwert haben, als der Monitor.
Lieben Gruß Olaf