Nun, all das wurde ja schon vielfach diskutiert, ich darf dennoch nochmal auf verschiedene Irrtümer hinweisen
Die Frage ist nämlich, wer all dies schwere Geraffel schleppen will - ich jedenfalls nicht!
Das KB-Gerät ist aber, wenn man eine gewisse Mindestaustattung der Kamera haben will und bei FT somit zur E-3 greifen müsstem, nur dort nennenswert schwerer, wo integrierte Batteriegriffe und ähnliches verbaut werden, was der Vergleich E-3/5D/5DMkII/D700 nachweist – und dann im längeren Telebereich. Dieser könnte eine Domäne von FT sein, wenn es dort eine größere Objektivauswahl gäbe.
Es ist doch völliger Blödsinn, von Olympus einen größeren Sensor zu fordern.
Soweit richtig.
Der FourThirds-Sensor ist noch längst nicht ausgeschöpft. Man vergleiche nur einmal den Pixelpitch von Kompaktkameras und den aktuellen FourThirds-DSLRs. Ohne Einbußen in der Bildqualität wird man hier mit der Zeit noch weiter gehen können.
Kannst Du das beweisen? Ein bisschen Spielraum mag es noch geben, aber ich halte den Pixelpitch bei Kompaktkameras bereits für
überreizt. Das Einzelpixel lässt sich aus relativ simplen physikalischen Gründen (Anzahl der Photonen, die unter fotografischen Bedingungen pro Zeiteinheit auf eine bestimmte Fläche treffen) nicht endlos klein machen.
FourThirds ist Vollformat [...]
Wortklauberei. Es geht nicht um das "voll" in "Vollformat", sondern um die Fläche des Sensors.
Das sogenannte "Vollformat", sprich das Kleinbildformat, ist ja nur ein Zugeständnis an vorhandene Objektivparks [...]
Nein, eben nicht "nur". Es ist zudem innerhalb vernünftiger Preis- und Usability-Grenzen dasjenige digitale Format mit der besten Abbildungsleistung aufgrund der Sensorfläche.
Wenn ersteinmal der Schwingspiegel und der optische Sucher aufgegeben sind, dann wird - auch bei den anderen Herstellern - der Weg frei für neue - und damit kleinere - Formate.
Oder größere. Wer weiß? Die 35mm-DSLR würde durch den Wegfall des Spiegels genausoviel gewinnen wie Four Thirds.
Und überhaupt: wenn man sich die Geschichte der analogen Fotografie anschaut, dann ist "Kleinbild" eher eine Randerscheinung [...]
So what? Sie hat sich im analogen Bereich durchgesetzt und ist aus gutem Grund zum Mainstream geworden. Es gibt keinen zwingenden Grund dafür, dass das im digitalen Bereich so bleiben muss, die Zeichen (Modellpalette der Hersteller, öffentliches Interesse an den Kameras) sprechen aber eher dafür als dagegen.
Es ist durchaus möglich, dass nach kurzem Aufblühen des Kleinbildformates auch im digitalen Bereich - das wäre die Phase, die wir gerade durchschreiten - dieses Format in das ewige Vergessen abtauchen wird, weil durch den weitergehenden technologischen Fortschritt hinsichtlich der Miniaturisierung überhaupt keine Notwendigkeit für die überkommenen großen Sensorflächen mehr bestanden haben wird.
Es ist aber m.E. viel eher möglich, dass das aufgrund der physikalischen Grenzen des Lichts nicht so kommen wird, zumal das Kleinbildformat dem Four-Thirds-Format immer insofern überlegen bleibt, als dass es bei gleichwertiger Optik mit einem Viertel des vorhandenen Lichts auskommt bzw. mit demselben Licht tendenziell viermal mehr aus dem Bild macht. Das wird, denke ich, immer relevant bleiben.
Man sollte sich also beim Beurteilen der Formate auf die Punkte beschränken, in denen Four Thirds wirklich greifbare Vorteile hat. Die gibt es ja nun auch noch, und es wäre auch für die FT-Hersteller das beste, wenn sie sich noch intensiver auf genau diese Vorteile verlegen würden: es müssten weiter kleine und gleichzeitig hochwertige Gehäuse her, dass man auch bei einer Kamera wie der E-3 an Größe und Gewicht merkt, dass es eben keine KB-DSLR ist (die E-xx ist ein Schritt in die richtige Richtung!), und es müssten mehr längere Telebrennweiten her. Dann gäbe es mehr Gründe, sich für FT zu entscheiden, als nur eine E-510/520 und ein 50-200.
Grüße,
Robert