Ich hab das ganze nochmal mit nem anderen Programm und genauer gemacht, und muss zugeben ich habe einen Fehler gemacht. Ich hab das Objektiv viel zu schwer angenommen (ich hatte das Gewicht eigentlich angegeben, doch die Berechnung wurde auf Basis eines Vollzylinders aus Stahl durchgeführt). Dadurch reduziert sich die Belastung auf das Bajonett erheblich.
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Wie auf dem Bild zu sehen ist, bewegt sich die Spannung im entschiedenen Bereich um 3-4 MPa (MPa ist das gleiche wie N/mm² und hier Punkt als Dezimaltrennzeichen) also war meine vorherige Berechnung um den Faktor 10 falsch, aber zur sicheren Seite. Die Spannungsüberhöhung an der Kante (roter Fleck) kommt dadurch, dass ich das nicht optimal konstruiert habe und dort eine Rundung fehlt, im realen Bauteil ist diese aber vorhanden, daher ist diese Spannungsspitze außer Acht zu lassen. Auf dem Bild ist auch das Netz zu sehen, ich hoffe das ist euch jetzt fein genug.
Wenn man also jetzt von der eingeworfenen 4g Belastung durch Hochheben oder Rumwedeln ausgeht, landet man bei etwa 16 N/mm² und dann hätte man einen Sicherheitsfaktor von etwa 10 zur Wechselfestigkeit von günstigem Stahl.
Dass die Bajonette doch manchmal (sehr selten) abbrechen, kommt meistens von Stößen gegen das Objektiv, oder Stürzen der ganzen Kamera, dabei treten aber auch sehr viel höhere Belastungen (Faktor 10 und höher) auf.
Mein Fazit ist also:
Behandelt euer Equipment gut, aber macht euch nicht so viele Sorgen, ob eine waagerecht gehaltenes Objektiv abbricht. Unter allen Umständen sich aber starke Stöße gegen das Objektiv zu vermeiden.