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Tonwertpriorität - ich stell mich mal dumm!

Ich habe die Tonwertprio mal ausgetestet. Dazu habe ich einmal ohne TWP bei ISO 100 eine Belichtungsreihe mit f2,8 aufgenommen. Das habe ich bei ISO 200 mit TWP bei f4 wiederholt. Im Rawkonverter habe ich mir dann die Bilder heraus gesucht, bei denen die Lichter gerade noch nicht überstrahlen. Ergebnis: Wie zu erwarten war, zeigt das Bild mit Tonwertprio deutlich mehr Details in den Schatten, da man ja genau eine Blende mehr belichten kann.

Zum Thema Anheben der Belichtung eines ISO 100-Bildes im Rawkonverter: Dieses Vorgehen führt zu deutlich höherem Rauschen in den Schatten als bei Anwendung der TWP bei ISO 200. Das Aufhellen eines unterbelichteten Fotos mit niedriger ISO im Rawkonverter führt IMMER zu mehr Rauschen als das Anheben der ISO.

Fazit: Gerade bei Nutzung des Rawformats und mit dem Willen zur Nachbearbeitung (DRI aus verschieden belichteten Kopien eines Raws) bringt die Tonwertprio ne ganze Menge.
 
Nochmal: es ist aber ein Unterschied, ob das analog oder digital passiert. Wenn Du ein Bild, welches den gesamten Dynamikumfang benötigt (und nur dann macht TWP IMHO Sinn) eine Stufe unterbelichtest, dann sind die Tiefen weg, da kannst Du im RAW-Konverter durch stauchen nichts mehr retten.

Wenn das ganze schon auf analoger Ebene gestaucht wird (was IMHO hier der Fall ist), dann bleiben sowohl Tiefen als auch die Lichter erhalten, lediglich das Rauschen nimmt untenrum etwas zu.

Warum zweifelst Du daran?

Wenn es im analogen passieren würde ist das alles sicher richtig, aber auch Du nimmst das ja nur an...
(IMHO = In My Honest Opinion = nach meiner ehrlichen Meinung )
Für die Nutzung mit JPG würde TWP auch im digitalen Sinn machen. Das sich das auch auf die RAWs auswirkt liegt daran das auf die Signalverarbeitung einfluß genommen werden muß. Es hätte für das RAW dann zwar keinen Vorteil aber eben auch keinen Nachteil.

Das verstärkte Rauschen könnte auch von einer digitalen Signalanhebung kommen.
Das die Schatten wirklich absaufen und nicht "im Rauschen untergehen" wenn man sie immer weiter anhebt habe ich bei digitalen RAW-Files noch nicht gesehen. Und für mich sehen die TWP files genau so aus.
Habe leider keine Kam mit TWP sonst würde ich das gerne selbst probieren...
 
Ich habe die Tonwertprio mal ausgetestet. Dazu habe ich einmal ohne TWP bei ISO 100 eine Belichtungsreihe mit f2,8 aufgenommen. Das habe ich bei ISO 200 mit TWP bei f4 wiederholt. Im Rawkonverter habe ich mir dann die Bilder heraus gesucht, bei denen die Lichter gerade noch nicht überstrahlen. Ergebnis: Wie zu erwarten war, zeigt das Bild mit Tonwertprio deutlich mehr Details in den Schatten, da man ja genau eine Blende mehr belichten kann.

Zum Thema Anheben der Belichtung eines ISO 100-Bildes im Rawkonverter: Dieses Vorgehen führt zu deutlich höherem Rauschen in den Schatten als bei Anwendung der TWP bei ISO 200. Das Aufhellen eines unterbelichteten Fotos mit niedriger ISO im Rawkonverter führt IMMER zu mehr Rauschen als das Anheben der ISO.

Fazit: Gerade bei Nutzung des Rawformats und mit dem Willen zur Nachbearbeitung (DRI aus verschieden belichteten Kopien eines Raws) bringt die Tonwertprio ne ganze Menge.

Das ist ja genau der Punkt heben die wirklich analog lokal auf den Chip die Empfindlichkeit an? Das wäre Traumhaft!
Hast Du die Beispiele vielleicht noch???

Grüße!
 
Hallo zusammen,

nach meiner Erfahrung bringt TP bei RAW- Bildern keinen sichtbaren Vorteil. DPP erkennt die TP aus den EXIF's und stellt eine entsprechende Kennlinie ein, wie sie bei JPG "Out Of Cam" benutzt wird.
Entwickelt man mit einem externen RAW-Konverter wie Silkypix, sind keine signifikanten Unterschiede zu sehen.

Mein Test: ein Motiv mit hellen Stellen und ausreichend Schatten wurden mit der gleichen Blende und gleiche Belichtungszeit aufgenommen:

ISO 200 mit Tonwertpriorität Entw. +/-0 LW (40D)
ISO 200 ohne Tonwertpriorität Entw. +/-0 LW (40D)
ISO 100 ohne Tonwertpriorität Entw. +1LW (40D)
ISO 100 ohne Tonwertpriorität Entw. +0.66LW (5D)

Alle Bilder wurden mit Farbtemperatur 5200 entwickelt.

Wenn der AD-Wandler mit 14bit Auflösung arbeitet, macht es keinen Sinn, analog die Kennlinie zu verbiegen, diese müsste für alle Farbkanäle absolut den gleichen Knick aufweisen sonst wären Farbverschiebungen die Folge. Das ist in Analogtechnik kaum temperaturunabhängig zu realisieren.

In den hellen Bildstellen stehen sowieso genügend Bitwerte zu Verfügung (für die letzten 10% Helligkeit sind das 1600 unterschiedliche Werte)

Das Rauschen in den dunklen Bildteilen wird immer noch vom Sensor mit Vorverstärker bestimmt. Für RAW kann ich also keinen Vorteil sehen (Außer man entwickelt mit DPP)

LG Rudy
 
...nach meiner Erfahrung bringt TP bei RAW- Bildern keinen sichtbaren Vorteil. DPP erkennt die TP aus den EXIF's und stellt eine entsprechende Kennlinie ein, wie sie bei JPG "Out Of Cam" benutzt wird.
Entwickelt man mit einem externen RAW-Konverter wie Silkypix, sind keine signifikanten Unterschiede zu sehen...


LG Rudy

Dem kann ich so nicht zustimmen.... im LR sehe ich da schon Unterschiede....

Die beiden RAW's stehen zur freien Verfügung

ISO 200 mit Tonwertpriorität RAW 40D

ISO 200 ohne Tonwertpriorität RAW 40D


Grüße

Jürgen
 
Zuletzt bearbeitet:
Hallo zusammen,

nach meiner Erfahrung bringt TP bei RAW- Bildern keinen sichtbaren Vorteil. DPP erkennt die TP aus den EXIF's und stellt eine entsprechende Kennlinie ein, wie sie bei JPG "Out Of Cam" benutzt wird.
Entwickelt man mit einem externen RAW-Konverter wie Silkypix, sind keine signifikanten Unterschiede zu sehen.

Mein Test: ein Motiv mit hellen Stellen und ausreichend Schatten wurden mit der gleichen Blende und gleiche Belichtungszeit aufgenommen:

ISO 200 mit Tonwertpriorität Entw. +/-0 LW (40D)
ISO 200 ohne Tonwertpriorität Entw. +/-0 LW (40D)
ISO 100 ohne Tonwertpriorität Entw. +1LW (40D)
ISO 100 ohne Tonwertpriorität Entw. +0.66LW (5D)

Alle Bilder wurden mit Farbtemperatur 5200 entwickelt.

Wenn der AD-Wandler mit 14bit Auflösung arbeitet, macht es keinen Sinn, analog die Kennlinie zu verbiegen, diese müsste für alle Farbkanäle absolut den gleichen Knick aufweisen sonst wären Farbverschiebungen die Folge. Das ist in Analogtechnik kaum temperaturunabhängig zu realisieren.

In den hellen Bildstellen stehen sowieso genügend Bitwerte zu Verfügung (für die letzten 10% Helligkeit sind das 1600 unterschiedliche Werte)

Das Rauschen in den dunklen Bildteilen wird immer noch vom Sensor mit Vorverstärker bestimmt. Für RAW kann ich also keinen Vorteil sehen (Außer man entwickelt mit DPP)

LG Rudy
Mit diesen Bildern kannst Du das nicht testen - die sind alle meilenweit weg von einer Überbelichtung. Du mußt ein Bild benutzen, welches ohne Tonwertprio überbelichtet wäre, es aber mit Tonwertprio nicht bzw. weniger ist und wo möglichst viele Helligkeitsstufen zwischen überbelichtetem und nicht überbelichtetem Anteil vorhanden sind. Dann kannst Du Analysen anstellen.

Dass die Tonwertprio ein Bild, welches ohne Tonwertprio schon perfekt aufgenommen ist nicht verändern soll, its doch klar - oder welche Veränderung würdest Du bei Deinen Bildern erwarten??? :confused:

Gruß,
Jens
 
Hallo zusammen,

nach meiner Erfahrung bringt TP bei RAW- Bildern keinen sichtbaren Vorteil. DPP erkennt die TP aus den EXIF's und stellt eine entsprechende Kennlinie ein, wie sie bei JPG "Out Of Cam" benutzt wird.
Entwickelt man mit einem externen RAW-Konverter wie Silkypix, sind keine signifikanten Unterschiede zu sehen.

Mein Test: ein Motiv mit hellen Stellen und ausreichend Schatten wurden mit der gleichen Blende und gleiche Belichtungszeit aufgenommen:

ISO 200 mit Tonwertpriorität Entw. +/-0 LW (40D)
ISO 200 ohne Tonwertpriorität Entw. +/-0 LW (40D)
ISO 100 ohne Tonwertpriorität Entw. +1LW (40D)
ISO 100 ohne Tonwertpriorität Entw. +0.66LW (5D)

Alle Bilder wurden mit Farbtemperatur 5200 entwickelt.

Wenn der AD-Wandler mit 14bit Auflösung arbeitet, macht es keinen Sinn, analog die Kennlinie zu verbiegen, diese müsste für alle Farbkanäle absolut den gleichen Knick aufweisen sonst wären Farbverschiebungen die Folge. Das ist in Analogtechnik kaum temperaturunabhängig zu realisieren.

In den hellen Bildstellen stehen sowieso genügend Bitwerte zu Verfügung (für die letzten 10% Helligkeit sind das 1600 unterschiedliche Werte)

Das Rauschen in den dunklen Bildteilen wird immer noch vom Sensor mit Vorverstärker bestimmt. Für RAW kann ich also keinen Vorteil sehen (Außer man entwickelt mit DPP)

LG Rudy

Noch einmal: Mit TWP kann man eine Blende mehr belichten, ohne ausgefressene Lichter zu riskieren. Damit sind die Schatten deutlich heller.
Bei gleicher Belichtung (und nicht vorhandener Überbelichtung) gibt es keine Unterschiede zu nicht eingeschalteter TWP (siehe Beitrag von Jens)!!!!!
Nutzt man ISO 100, belichtet eine Stufe unter und hebt die Belichtung anschließend im RAW-Konverter an, rauschen die Schatten stärker. Probiere es einfach mal selbst aus.
 
Hallo,

dass ein übersteuertes Bild in den Lichtern keine Zeichnung hat, ist ja vollkommen klar.
Ich habe festgestellt, dass der Dynamikbereich in RAW mit TP nicht größer wird. Unter Dynamikbereich verstehe ich die hellste, nicht übersteuerte Bildstelle im Verhältnis zum Rauschen im Schwarz. Analog zur Akustik, das Verhältnis zwischen lautester verzerrungsfreier Amplitude und dem Hintergrundrauschen. Wird in dB angegeben und ist ein reinen Verhältnis dieser beiden Werte in logarithmischer Darstellung.

Meine Bilder erreichen bei der hellsten Stelle folgende Werte: R249 G244 B244 als von unterbelichtet kann keine Rede sein. Auch das Bild, das mit ISO100 und um 1LW hochgezogen wurde, rauscht im Dunkeln keinen bisschen mehr als die anderen Bilder.

Die Bilder von Jürgen habe ich mit Silkypix und den selben Einstellungen entwickelt:
Das Bild mit TP ein zweigt mehr Übersteuerung als das ohne; die Übersteuerungsanzeige war eingeschaltet: schwarz: alle Farbkanäle übersteuert, gelb:Blau übersteuert und grün: Rotkanal übersteuert.

Ich habe auch nirgendwo etwas gefunden, dass CANON von höherer Dynamik bei RAW-Bildern schreibt.

P.S. Beruflich entwickle ich seit 30Jahren Messtechnik die in der Vorentwicklung für Auto und Motorrad auf der ganzen Welt benutzt wird. Das Thema AD-Wandler, Vorverstärker,Linearisierung von Kennlinien und Dynamikumfang sind Themen, mit denen ich jeden Tag zu tun habe.


LG Rudy
 
Hallo,

dass ein übersteuertes Bild in den Lichtern keine Zeichnung hat, ist ja vollkommen klar.
Ich habe festgestellt, dass der Dynamikbereich in RAW mit TP nicht größer wird. Unter Dynamikbereich verstehe ich die hellste, nicht übersteuerte Bildstelle im Verhältnis zum Rauschen im Schwarz.

Achtung - das Rauschen kann im Gegensatz zur Akustik völlig außen vorgelassen werden. Es geht nur darum, welchen Kontrast zwischen realer minimaler und maximaler Helligkeit die Kamera bewältigen kann, ohne dass Informationen in den Lichtern oder den Tiefen verloren gehen.
Meinem kleinen Test hier zufolge (https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=2615423&postcount=35) ist dieser mit TWP höher.

EDIT: Canon schreibt im Whitepaper schon, dass der Dynamikumfang erweitert wird:

<<The range is extended between
18% (“middle”) gray and the maximum highlight tone. This makes the gradation finer
from the grays to the highlights and reduces blown highlights.>>

dcresource spricht von einer ganzen Blende.

Gruß,
Jens
 
Zuletzt bearbeitet:
Wieso spielt das Rauschen keine Rolle?:confused:
Was nützt einem der gewonnene Spielraum, wenn er in den Schatten so verrauscht ist, dass man ihn nicht gebrauchen kann?

Hat denn nicht mal einer ein Beispiel von einem richtig heftig kontrastreichen Motiv einmal mit Iso100 ohne TWP und einmal Iso200 mit TWP, beide gleich belichtet als RAW?
Dann könnte man sich das einfach anschauen....
 
Hat denn nicht mal einer ein Beispiel von einem richtig heftig kontrastreichen Motiv einmal mit Iso100 ohne TWP und einmal Iso200 mit TWP, beide gleich belichtet als RAW?
Dann könnte man sich das einfach anschauen....

Wenn du gleich belichtest, nutzt du den Vorteil der TWP nicht aus. Der Vorteil ist, dass du stärker belichten kannst, ohne ausgefressene Lichter zu riskieren. Das Rauschen in den Schatten ist dann geringer. Ich werde wohl ein Beispiel hochladen müssen :rolleyes:.
 
Hallo Smull,

meiner Meinung nach ist irgend etwas in Deinee Tabelle nicht ganz in Ordnung. Die Dynamik für n = 1 sollte doch "1" sein, nicht "0", oder? Und dann müssten in erster Spalte stets ungerade Werte stehen, wenn ich mich nicht täusche.

Wenn ich mic richtig erinnere, dann bringt mir ISO200 statt ISO100 nur eine ganze Blende. Insofern könnte ich mit ISO200+TP die Dynamik um 1 Blende sprich 6 dB steigern.

TP würde also mit steigendem ISO wirksamer werden.

Vieleicht irre ich ja.

Mischiman
 
Wieso spielt das Rauschen keine Rolle?:confused:
Was nützt einem der gewonnene Spielraum, wenn er in den Schatten so verrauscht ist, dass man ihn nicht gebrauchen kann?

Hat denn nicht mal einer ein Beispiel von einem richtig heftig kontrastreichen Motiv einmal mit Iso100 ohne TWP und einmal Iso200 mit TWP, beide gleich belichtet als RAW?
Dann könnte man sich das einfach anschauen....

Ich habe mir meine Testreihe noch einmal angeschaut. Das um eine Blende niedriger belichtete und anschließend im Rawkonverter aufgehellte Bild rauscht in den Schatten sichtbar mehr als das ISO200-Bild mit TWP!!! Ich werde die Beispiele morgen hochladen. Jetzt gehe ich ins Bett :).
 
Wieso spielt das Rauschen keine Rolle
Natürlich spielt das Rauschen beim Bild eine Rolle, aber nicht bei der Definition des Dynamikumfangs.

Hat denn nicht mal einer ein Beispiel von einem richtig heftig kontrastreichen Motiv einmal mit Iso100 ohne TWP und einmal Iso200 mit TWP, beide gleich belichtet als RAW?
Dann könnte man sich das einfach anschauen....


Ich versuch's nochmal:

stell Dir vor, Du hast ein Bild, welches bei ISO 200 den vollen Dynamikumfang genau ausreizt, d.h. die hellste Stelle des Bildes entspricht dem Wert 16383, die dunkelste Stelle entspricht dem Wert 0.

Was passiert jetzt, wenn Du das Bild anstatt mit ISO 200 mit ISO 100 aufnehmen würdest?

Alle dunkle Bereiche werden unterbelichtet, d.h. alle Werte nahe 0 saufen komplett ab und sind in keinem RAW-Konverter der Welt mehr zu retten. Das ist wohl nicht das, was man will, obwohl man jetzt in den Lichtern Zeichnung hat.

Bei der Tonwertprio hingegen ist die Verstärkung (ISO-Wert) dynamisch, laut Whitepaper sind nur die Werte oberhalb des mittleren 18%-Graus betroffen. D.h. obenrum wird weniger verstärkt ohne dass die Tiefen Informationen verlieren.

Das ist IMO genau das, was im obigen Graubalkentest zu sehen ist.

Gruß,
Jens
 
Ich habe mir meine Testreihe noch einmal angeschaut. Das um eine Blende niedriger belichtete und anschließend im Rawkonverter aufgehellte Bild rauscht in den Schatten sichtbar mehr als das ISO200-Bild mit TWP!!! Ich werde die Beispiele morgen hochladen. Jetzt gehe ich ins Bett :).

Danke im Voraus!
 
Natürlich spielt das Rauschen beim Bild eine Rolle, aber nicht bei der Definition des Dynamikumfangs.




Ich versuch's nochmal:

stell Dir vor, Du hast ein Bild, welches bei ISO 200 den vollen Dynamikumfang genau ausreizt, d.h. die hellste Stelle des Bildes entspricht dem Wert 16383, die dunkelste Stelle entspricht dem Wert 0.

Was passiert jetzt, wenn Du das Bild anstatt mit ISO 200 mit ISO 100 aufnehmen würdest?

Alle dunkle Bereiche werden unterbelichtet, d.h. alle Werte nahe 0 saufen komplett ab und sind in keinem RAW-Konverter der Welt mehr zu retten. Das ist wohl nicht das, was man will, obwohl man jetzt in den Lichtern Zeichnung hat.

Bei der Tonwertprio hingegen ist die Verstärkung (ISO-Wert) dynamisch, laut Whitepaper sind nur die Werte oberhalb des mittleren 18%-Graus betroffen. D.h. obenrum wird weniger verstärkt ohne dass die Tiefen Informationen verlieren.

Das ist IMO genau das, was im obigen Graubalkentest zu sehen ist.

Gruß,
Jens

Ich habe das schon verstanden, aber ich hätte es gerne mal gesehen... in dem Graubalkentest sehe ich das IMHO nicht!
 
Bei einem 14Bit DA-Wandler und einem Dynamikumfang von 11Blenden ist das Rauschen im schwarz nicht 0, sondern einzelnen Bitwerte liegen zwischen 0 und ca 16! Ich habe noch in keinem RAW- Bild gesehen, dass der theoretische Wert für schwarz auch wirklich 0 wäre. Beispiel: mache ein Bild mit ISO 100 mit Deckel auf dem Objektiv, dann müßte alles schwarz sein. in Raw hebe dann die Helligkeit an, und du sieht nur Rauschen und Banding oder ähnliche Störungen. Wenn der AD-Wandler 0 ausgeben würde, wäre das Bild immer schwarz.
Dass die Tonwertpriorität eine Blende bringt, bezieht sich auf die 8Bit JPG- Ausgabe. Bei der Umwandlung der linearen Bilddaten aus dem AD-Wandler in die fast logarithmische Kennlinie eine JPG Bildes zeigt wie stark gekrümmt ist:

Beispiel für einen Blendenwert mehr Helligkeit:

sehr dunkel: von 100 auf 200 sind 100 verschiedene Bitwerte
im grau: von 1000 auf 2000 sind 1000 verschiedene Bitwerte
im fast hell: von 7000 auf 14000 sind 7000 verschieden Bitwerte

Der AD-Wandler liefert immer genügend Abstufungen und könnte bei Idealem Sensor 13Blenden Dynamikumfang liefern.

Die Tonwertpriorität sorgt bei der Aufnahme dafür, dass für die Lichter durch kürzere Belichtung der AD-Wandler nicht so schnell in die Begrenzung kommt.

So lange der Dynamikumfang des AD-Wandler deutlich über dem des Sensors und Vorverstärkers liegt, ist es in RAW nicht nötig durch verbogene Kennlinien vor dem AD-Wandler die Dynamik des Gesamtsystems zu erhöhen.
In JPG muß ja eine Umwandlung vorgenommen werden, da für die Ausgabe nur 8Bit zur Verfügung stehen.

Die Bilder aus meinem Beitrag oben zeigen ja, dass das Bild mit ISO 100 und eine Blende in RAW erhöht das selbe Rauschen hat wie das ISO 200 Bild.

Nochmals: Tonwertpriorität bringt in JGP "out of cam" einen sichtbaren Vorteil. In RAW konnte ich noch keine Verbesserung erkennen.
Was über den maximalen AD-Wandlerwert hinausgeht, ist auch trotz TP weiterhin übersteuert und nicht mehr zu retten, weil die Information nicht mehr vorhanden ist!

LG Rudy
 
Die Bilder aus meinem Beitrag oben zeigen ja, dass das Bild mit ISO 100 und eine Blende in RAW erhöht das selbe Rauschen hat wie das ISO 200 Bild.

Das schaut bei mir anders aus.

Die ersten beiden sind die unbearbeiteten Pics. Das sind aus den Belichtungsreihen jeweils die Bilder, bei denen DPP gerade noch keine Überstrahlungen anzeigt. Die Fotos ohne TWP bei ISO 100 wurden mit Blende 2,8, die mit TWP bei ISO 200 wurden mit Blende 4 aufgenommen. Somit sind die Belichtungszeiten direkt vergleichbar. Interessant ist, dass mit TWP, wie von Canon angegeben, wirklich genau eine Blende gewonnen wird.

Das dritte Bild zeigt den Vergleich nach Bearbeitung. Bild 1 wurde um 2 Blenden aufgehellt, Bild zwei wegen der doppelten ISO um eine Stufe. Ich denke, der Unterschied ist auffällig und geht zu Gunsten der TWP aus.
Gerade mit RAW und Nachbearbeitung ist die TWP also eine sehr sinnvolle Sache!

PS: Mein Prof. hat mir bei meiner Diplomarbeit immer vorgebetet, Theoretisieren bringt nicht viel. Alles sei durch Messungen zu überprüfen. Und gerade was die Technik der Bildverarbeitung in den Kameras angeht, gibt es für uns einfach zu viele Unbekannte.
Im Übrigen: Wenn ein mit ISO 100 und um eine Stufe unterbelichtetes Fotos nach der Aufhellung das gleiche Rauschen zeigen würde, wie ein richtig belichtetes Foto mit ISO 200, dann würde das ja auch auf den Vergleich ISO 100 + 4 Stufen unterbelichtet zu richtig belichtet bei ISO 1600 zutreffen. Probiert das einfach aus und ihr werdet sehen, dass die unterbelichtete Variante deutlich stärker rauscht.
 
Zuletzt bearbeitet:
4Nochmals: Tonwertpriorität bringt in JGP "out of cam" einen sichtbaren Vorteil. In RAW konnte ich noch keine Verbesserung erkennen.
Was über den maximalen AD-Wandlerwert hinausgeht, ist auch trotz TP weiterhin übersteuert und nicht mehr zu retten, weil die Information nicht mehr vorhanden ist!


Das ist meinen Erfahrungen nach nicht so. IMHO analysierst Du auch falsche Bilder. Es nützt relativ wenig, wenn ich ein Bild habe, welches sowohl unter als auch überbelichtte Spots hat. Man braucht ein Bild, welches stetig mit Zeichnung in die Über- bzw- Unterbelichtung übergeht. Nur dann kann man bei zwei RAWs vergleichen, wo die zeichnung länger vorhanden ist.

Naja, wir können lange darüber philosophieren. Meine praktische Erfahrung mit TWP deckt sich nicht mit deinen Ausführungen. Bei Bildern, welche obige Anforderungen erfüllen (und für diese ist TWP ja gedacht) ist es mir nicht möglich sie durch Manipulationen im RAW Konverter mit und ohne TWP gleich aussehen zu lassen. Und wenn ich vorher eine ISO-Stufe unterbelichte, dann sind die Tiefen futsch.

Gruß,
Jens
 
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