WarEagle
Themenersteller
Hi,
ich bin momentan in einer kleinen Blockade und vielleicht hat ja von euch jemand eine Idee wie ich da wieder rauskomme. Ich habe vor einigen Monaten mit der Fotografie angefangen, sie hat mich gleich gepackt und macht mir viel Spass. Ich habe nicht den Anspruch nach kurzer Zeit gleich geniale Bilder zu machen, das dauert seine Zeit und braucht viel viel Übung und Erfahrung, das ist auch gar nicht das Problem
Ich bin sozusagen von der technischen Seite zur Fotografie gekommen. Durch Bildbearbeitung bzw. Bildverfremdungen fehlten mir irgendwann ein wenig die Bildrohdaten zum Verfremden, eine neue Kamera musste her und schwupps da war ich in der Fotografie gelandet. Soweit ist alles prima und klasse, nach und nach lese ich mich in die Theorien ein, also Bildaufbau, Belichtungen etc etc, was es halt so alles gibt. Wie schon gesagt, Wunderbilder erwarte ich nicht, das ist ein langer Lernprozess. Viele dieser Dinge sind ja aber in der reinen Theorie nicht wirklich schwer, nur die Umsetzung und die Beurteilung sind ein ganz anderes Kaliber.
Leider blockiere ich mich momentan ein wenig selber. Ich bin Techniker, Naturwissenschaftler. Als solcher sehe ich die Dinge meist recht kalt und "linear". Ein Bild eines Ahornblattes formatfüllend auf weißem Hintergrund ist für mich etwas schönes, ich kann die klaren Strukturen erkennen und die Details an den Zellenrändern. Ich mag so etwas. ABER: Es ist kein schönes Foto. Ja ich weiß das, es ist kein schönes Foto, der Aufbau ist gruselig, der Beschnitt bescheiden und die Farbkonstellationen alles andere als Ideal.
In meinem Kopf hadert nun die Wissenschaftliche Seite mit einer neue erstarkten künstlerischen Seite darum wie man Fotografieren sollte. Wenn ich durch die Stadt gehe, dann ist mein Gedankenprozess "Oh ein schönes VW-Werk, davon kann man mal ein Bild machen" ich versuche dann das Werk auf das Foto zu bekommen, "egal wie", wichtig ist dass das Werk drauf ist. Dass es fotografisch bzw. kompositionell nicht schön ist ist mir auch zu dem Zeitpunkt schon bewusst, allerdings bekomme ich es nicht anders hin.
Irgendwie habe ich die Vermutung, dass mein Ansatz schon verkehrt ist. Ist es überhaupt "richtig" einfach loszugehen mit dem Gedanken "wird sich schon etwas zum Fotografieren finden", müsste man nicht vielmehr losgehen und sich sagen "heute will ich XYZ zusammen mit ABC abbilden?".
Ich traue mir zu viele Dinge im Bereich der Fotografie technisch begriffen zu haben, also sehr gut zu verstehen wie Belichtungen arbeiten, wie Schatten fallen, wie Schärfentiefe funktioniert und all solche Dinge. Nur umsetzen kann ich sie nicht, weil ich falsch an die Bilder herangehe.
Für mich ist das zu fotografierende Objekt das A und O des Bildes, es muss knackig scharf sein und muss vollständig abgebildet sein. Es gibt viele Bilder die mir gefallen wo sogar kaum schärfe drin ist, aber ich komme beim fotografieren selber meist nicht auf die Idee diese bewusste Unschärfe mit einfliessen zu lassen. Es ist so als wenn man durch die Werbungen und ständigen Diskussionen eine Art konditionierung hat "scharf scharf scharf klar klar klar deutlich deutlich deutlich", gleichzeitig aber weiß, dass es nicht das einzig richtige ist. Wenn in meinen Bildern etwas unscharf ist, dann mag ich es nicht, unschärfe in anderen Bildern wirkt auf mich immer so "richtig eingesetzt" bei mir aber "technisch unfähig".
Manchesmal komme ich mir vor wie ein Mechaniker in einem Rennwagen, ich weiß genau welche Prozesse technisch ablaufen und welche Lenkradeinstellung bei welcher Geschwindigkeit für die folgende Kurve ideal ist. Das Lenkrad dann aber auch auszurichten und den Zeipunkt genau abzuschätzen sind wieder ganz andere Dinge. Kennt jemand dieses Gefühl? Wenn ja wie habt ihr das zur Seite drücken können?
Mir ist klar, dass es nicht "den einzig waren Weg" geben wird, ich bin daher für Tipps aller Art offen. Ich bin mir sehr sicher, dass ich nicht der erste bin der in solch einer Situation ist, daher wollte ich hier mal fragen ob jemand ähnliches erlebt hat und vor allem wie man hier ein wenig einen Weg finden kann.
Grüße
Torsten
ich bin momentan in einer kleinen Blockade und vielleicht hat ja von euch jemand eine Idee wie ich da wieder rauskomme. Ich habe vor einigen Monaten mit der Fotografie angefangen, sie hat mich gleich gepackt und macht mir viel Spass. Ich habe nicht den Anspruch nach kurzer Zeit gleich geniale Bilder zu machen, das dauert seine Zeit und braucht viel viel Übung und Erfahrung, das ist auch gar nicht das Problem

Ich bin sozusagen von der technischen Seite zur Fotografie gekommen. Durch Bildbearbeitung bzw. Bildverfremdungen fehlten mir irgendwann ein wenig die Bildrohdaten zum Verfremden, eine neue Kamera musste her und schwupps da war ich in der Fotografie gelandet. Soweit ist alles prima und klasse, nach und nach lese ich mich in die Theorien ein, also Bildaufbau, Belichtungen etc etc, was es halt so alles gibt. Wie schon gesagt, Wunderbilder erwarte ich nicht, das ist ein langer Lernprozess. Viele dieser Dinge sind ja aber in der reinen Theorie nicht wirklich schwer, nur die Umsetzung und die Beurteilung sind ein ganz anderes Kaliber.
Leider blockiere ich mich momentan ein wenig selber. Ich bin Techniker, Naturwissenschaftler. Als solcher sehe ich die Dinge meist recht kalt und "linear". Ein Bild eines Ahornblattes formatfüllend auf weißem Hintergrund ist für mich etwas schönes, ich kann die klaren Strukturen erkennen und die Details an den Zellenrändern. Ich mag so etwas. ABER: Es ist kein schönes Foto. Ja ich weiß das, es ist kein schönes Foto, der Aufbau ist gruselig, der Beschnitt bescheiden und die Farbkonstellationen alles andere als Ideal.
In meinem Kopf hadert nun die Wissenschaftliche Seite mit einer neue erstarkten künstlerischen Seite darum wie man Fotografieren sollte. Wenn ich durch die Stadt gehe, dann ist mein Gedankenprozess "Oh ein schönes VW-Werk, davon kann man mal ein Bild machen" ich versuche dann das Werk auf das Foto zu bekommen, "egal wie", wichtig ist dass das Werk drauf ist. Dass es fotografisch bzw. kompositionell nicht schön ist ist mir auch zu dem Zeitpunkt schon bewusst, allerdings bekomme ich es nicht anders hin.
Irgendwie habe ich die Vermutung, dass mein Ansatz schon verkehrt ist. Ist es überhaupt "richtig" einfach loszugehen mit dem Gedanken "wird sich schon etwas zum Fotografieren finden", müsste man nicht vielmehr losgehen und sich sagen "heute will ich XYZ zusammen mit ABC abbilden?".
Ich traue mir zu viele Dinge im Bereich der Fotografie technisch begriffen zu haben, also sehr gut zu verstehen wie Belichtungen arbeiten, wie Schatten fallen, wie Schärfentiefe funktioniert und all solche Dinge. Nur umsetzen kann ich sie nicht, weil ich falsch an die Bilder herangehe.
Für mich ist das zu fotografierende Objekt das A und O des Bildes, es muss knackig scharf sein und muss vollständig abgebildet sein. Es gibt viele Bilder die mir gefallen wo sogar kaum schärfe drin ist, aber ich komme beim fotografieren selber meist nicht auf die Idee diese bewusste Unschärfe mit einfliessen zu lassen. Es ist so als wenn man durch die Werbungen und ständigen Diskussionen eine Art konditionierung hat "scharf scharf scharf klar klar klar deutlich deutlich deutlich", gleichzeitig aber weiß, dass es nicht das einzig richtige ist. Wenn in meinen Bildern etwas unscharf ist, dann mag ich es nicht, unschärfe in anderen Bildern wirkt auf mich immer so "richtig eingesetzt" bei mir aber "technisch unfähig".
Manchesmal komme ich mir vor wie ein Mechaniker in einem Rennwagen, ich weiß genau welche Prozesse technisch ablaufen und welche Lenkradeinstellung bei welcher Geschwindigkeit für die folgende Kurve ideal ist. Das Lenkrad dann aber auch auszurichten und den Zeipunkt genau abzuschätzen sind wieder ganz andere Dinge. Kennt jemand dieses Gefühl? Wenn ja wie habt ihr das zur Seite drücken können?
Mir ist klar, dass es nicht "den einzig waren Weg" geben wird, ich bin daher für Tipps aller Art offen. Ich bin mir sehr sicher, dass ich nicht der erste bin der in solch einer Situation ist, daher wollte ich hier mal fragen ob jemand ähnliches erlebt hat und vor allem wie man hier ein wenig einen Weg finden kann.
Grüße
Torsten