Lieber Roland,
das Bild "ein Verschwinden in der Versenkung" nicht verdient!
Daher schreibe ich Die kurz ein paar subjektive Anmerkungen:
- Farben, Licht und Schatten und Strukturen gefallen mir gut und verleiten mich das Bild genauer zu betrachten.
- Die Strukturen werden (auf meinem Schirm) oberhalb des Mannes durch einen Bereich mir abfallen Schärfen/Struktrur unterbrochen. Da ich keinen Sinn (Symbolik) für diesen augenfällige Bereich erkennen kann, wirkt die Fläche auf mich störend ("Matschig, strukturlos, unscharf").
- Der Lichteinfach im Fordergrund schafft ein Highlight - zieht meine Blick an - und lässt mich dann doch alleine stehen, denn von dort führt mich nicht weiter ins Bild oder zum Motiv.
- Der Mann ist zwar mit goldenen Schnitt (oder Drittel), durch die Anordung links oben verweißt das Bild jedoch eher auf die vergangen Schritte, denn auf das das Kommende. Der allgemeinen Betrachtung folgend, wäre mehr Raum in Laufrichtung (vergleichend, nicht absolut) der Bildaussage vielleicht förderlicher (links unten nach rechts oben).
- Würde der schon angesprochene helle Bereich in Fordergrund den "sonnigen Weg" aufzeigen, wäre die Bildaussage für mich stimmiger.
- Die gebeugte Haltung des Mannes untersctreicht jedoch die/ein "niedergeschlagene", "nachdenkliche" Stimmung, die ich in den vorigen Sätzen beschrieb, weniger eine "positive, in eine sonnige Zukunft führende".
So löst das Bild bei mir eine andere, als Deine beschriebene, Emotion aus:
Der gang durchs lange Leben geht manchal durch Licht, manchmal durch Schatten - aber auch gebeugt vom Weg, bleibt doch doch immer ... (selbst einsetzen) ;-)
Bitte nicht falsch verstehen: Würde mich das Bild nicht gründsätzlich beeindrucken, hätte ich nichts gschrieben! Wollte Dir, der durch seine Art der Fotografie und den dazu geäußerten Gedanken meine eigene Einstellung zur Fotografie beflügelt hat, nur meine Gedanken näher bringen ...
Gruß
Sigi