AW: Dezentrierung??
So schrieb ich das nicht. Ich schrieb "(...) stellt letztlich die Frage (...) Ausrichtung der optischen Achse des Objektivs zum Objektivbajonett (...)".
Von Sensor/Bildebene schrieb ich an dieser Stelle nichts.
Dann frage ich mich, warum Du den Begriff des Auflagemasses in Deinen Text hineinvermengt hast, oder ob es vielleicht auch bei der Definition dieses Begriffes Konsensdefizite geben sollte.
Deine Formulierung mit der Verknüpfung "also" und der zweiten Satzhälfte in:
"Der TO stellt letztlich die Frage nach der orthogonalen Ausrichtung der optischen Achse des Objektivs zum Objektivbajonett (Bei Tilt-Objektiven und GF-Kameras übrigens einstellbar), also eine Frage nach dem korrekten Auflagemaß - schließlich schreibt das Auflagemaß den Abstand an jeder Position des Bajonetts zur Bildebene vor, was eine senkrechte Ausrichtung zur optischen Achse zur Folge hat."
... implizierst Du, dass die Frage nach einem verzogenen Bajonett oder nach einem verkippten Sensor gestellt worden wäre. Genau so verstand Deine Schreibe übrigens nicht nur ich, sondern auch anathbush.
Vielleicht hast Du das Wort "letztlich" überlesen? Meine Interpretation der Fragestellung liegt im Versuchsaufbau des TOs begründet. Der TO hat die Planparalletität der Bild- mit der Gegenstandsebene untersucht und gezeigt, das das Objektiv - wie auch immer - dejustiert ist.
Richtig.
Und nun erklär' mir jemand bitte, was denn verstellt sein soll, ausser der senkrechten Ausrichtung des Objektivbajonetts zur optischen Achse?
Meinst Du etwa der Bildfehler könne durch Justage des Bajonetts (auf Objektiv-Seite oder gar auf Kamera-Seite) zufriedenstellend behoben werden?

In Ordnung zu bringen ist ja vielmehr die optische Achse selbst.
Wenn ein einzelnes Linsenelement oder eine Gruppe gegenüber der optischen Achse verschoben oder verkippt ist, dann mag man von einer neuen, apparenten, gegenüber dem Bildsensor (Bajonett ist irrelevant, da keine optische, sondern nur eine mechanische Ebene) nun nicht mehr exakt orthogonal stehenden fehlerhaften optischen Achse sprechen. Tatsächlich ist der resultierende Bildfehler aber komplexer als es lediglich eine Verkippung der Globalachse erzeugen würde, da innerhalb des optischen Systems nun die globale optische Achse nicht mehr der optischen Achse aller Einzelelemente entspricht.
An Begrifflichkeiten beiß' ich mich nur dann fest, wenn sie längst sinnvoll vergeben sind und der Eindeutigkeit dienen.
Und der Begriff "Dezentrierung" ist nun mal in der Fotografie bereits sinnvoll belegt. Dabei stören mich Suchmaschinenquoten wenig, schon gar nicht, wenn 99% der Treffer nur aus Forenbeiträgen stammen. Google doch mal nach "Fullframe" oder "Garantie" und Du wirst verstehen, was ich meine.
Viel Feind viel Ehr´? Ich habe in dieser Beziehung meinen Missionierungsdrang schon sehr stark eingeschränkt. Nur wenn *tatsächlich* etwas missverstanden wurde, lohnt sich IMO die Begriffsklarstellung. Bis dahin binn ich glücklich, wenn man zumindest die Aussagen inhaltlich korrekt transportiert bekommt.