@TO: Das kommt ganz drauf an, was für eine Brenweite du letztendlich erreichen willst. Also ich verwene selber hin und wieder nen Kenko 1,4x Konverter an meinem 70-300 VR und bei normalem Tageslicht ist beim AF für mich bis jetzt keinerlei Unterschied zum betrieb ohne Konverter Erkennbar gewesen. In Räumen oder ohne Sonne wirds schwierig mit dem AF, er trifft zwar (spätestens wenn man manuell vorvokussiert und den AF dann nur noch die Feinarbeit machen lässt) aber von schnell kann dann keine Rede mehr sein.
Was die Bildqualität angeht, kann ich mich nicht beklagen, für mich als Hobbyfotograf sind die Einbußen durch den Konverter da vernachlässigbar.
Wenn du allerdings mehr als 420 mm willst.. naja, also nen 2x Konverter würde ich dann auch nicht mehr verwenden wollen.
Ein 500mm Spiegeltele würde ich allerdings nicht nehmen, da wär mir der Mangel an Autofokus die 80 mm mehr nicht wert.
Anders siehts natürlich bei der fetten Russentonne aus. 1000mm sind für das 70-300 VR absolut unerreichbar und es ist schon gigantisch, was man mit soner Brennweite alles machen kann.
Sei es nun ein formatfüllend abgebildeter Mond oder ein 100m entfernter Vogel, der mit ein bisschen Croppen groß genug für 10x15-Ausdrucke fotografiert werden kann.... wenn du an ein Rubinar rankommst, kannst du bei 4m minimaler Fokusdistanz sogar Makroaufnahmen mit dem Ding machen.
Ich selber hab leider "nur" ein MTO mit 8m Mindestabstand, dem wird jedoch eine etwas bessere Abbildungsleistung nachgesagt (wenn man dieses Wort in dem Zusammenhang überhaupt verwenden darf

). Das hat neu bei eBay 330 Euro gekostet, also knapp über deinem Budget.
Was du allerdings bei der 1000mm Russentonne dringend beachten solltest, sind die Folgekosten: Du brauchst auf jeden fall ein extrem stabiles Stativ, inklusive ebenso stabilem Stativkopf. Die Tonne selber wiegt schon über 3 Kilo, dazu kommt das Gewicht der Kamera. Natürlich muss man beachten, dass das Stativ das ganze nicht nur tragen, sondern auch ruhig halten muss, also 5 - 7 Kilo sollte MINDESTENS als Traglast für das Stativ UND den Stativkopf angegeben sein. Zusammen bist du da auf jeden Fall nochmal nen dreistelligen Betrag los, wenn noch kein solches Stativ vorhanden ist.
Irgendeine Form von Fernauslöser brauchst du natürlich auch (dass Spiegelvorauslösung Pflicht ist, brauch ich hoffentlich nicht zu sagen

)
Als nächstes brauchst du, wenn du manuell scharfstellen willst, und auch wirklich das Objekt der Begierde treffen willst, eine Schnittbildmattscheibe.
Da die Russentonne die feste Blende 11 hat, kommt dafür nur eine KatzEye in frage, weil bei anderen Mattscheiben der Schnittbildindikator bei dieser Blende schwarz und somit unbrauchbar wird. Eine Schnittbildmattscheibe ist zwar nicht unbedingt erforderlich aber ohne wird dein Ausschuss sehr hoch sein. Preis nochmal über hundert Euro.
Und letztendlich brauchst du natürlich noch einen Adapter von M42 auf Nikon. (ca 10-20 €). Ich weiß nicht, wies beim Rubinar ist, mein MTO ist aber ein gutes Stück "über unendlich hinaus" fokussierbar, von daher musst du wenigstens kein Auflagemaß beachten beim adaptieren (auf deutsch: ein einfacher Adapterring reicht, kein Adapter mit Linse notwendig).
So, wenn du all das, was ich grad aufgelistet habe, schon besitzt, go ahead, schnapp dir ne Tonne

Ansonsten denk doch nochmal über nen Konverter nach, Autofokus hast du sowieso nicht und schärfere Bilder als mit der Tonne ohne Schnittbildmattscheibe bekommst du damit 100%!
Actaion schrieb:
Oder ein Tokina 300/4 (gebraucht ca. 300€). Mit 1,4-Konverter hast Du dann 420/5,6 mit funktionierendem Autofokus, und ohne Konverter eine Linse, die bei 300mm ca. 1,3 Blendenstufen mehr licht durchlässt als dein 70-300 und auch offenblendtauglich ist.
Ach und den Konverter bekommt er dann geschenkt oder wie

Beide zusammen kostet sicher mehr als das doppelte des angestrebten Budgets... toller Tipp
