Ja, ganz entscheidend ist die Art der Makros, die du anstrebst. Ein Makro-Objektiv ist durchaus *auch* für normale Fotos brauchbar, wie oben beschrieben, aber wegen des langsameren Autofokus und der Optimierung für kleine Blenden und den Nahbereich oft minimal schlechter (weswegen es z.B. auch bei Nikon sowohl ein 105/2 als auch ein 105/2.8 Micro Nikkor gibt).
Wenn du das Objektiv trotzdem zum Beispiel für Portrait einsetzen willst, oder im Falle des 150er eben als Tele, würde ich auch das berücksichtigen.
Hauptinteresse sollte allerdings das Makro-Einsatzgebiet sein. Die kürzeren Brennweiten sind finanziell enorm günstiger, und man kann zum Beispiel für Blüten ganz beruhigt ein 50er nehmen, oder das 60er von Nikon (ist auch nicht so teuer). Bei Insekten sollte es dann schon mindestens ein 105er sein, wobei ein 150er oder 180er absolut nicht verkehrt ist. Selbst beim 150er muss man für 1:1 so ca. auf 23cm zwischen Objektivvorderlinse und Objekt "dran"... beim 50er sitzt die Frontlinse schon sehr nahe am Objekt, wie man sich vorstellen kann (ca.10cm).
Ganz wichtig ist, nicht irgendeinem Objektiv aufzusitzen, wo einfach nur "Makro" dransteht. Gerade Sigma schreibt an fast jedes Zoom "Makro" dran, weil es einen Abbildungsmassstab von 1:4 erreicht. Das ist zwar in sofern korrekt, als das ein "üblicher" Abbildungsmassstab bei 1:7 liegt, und die Objektive somit schon "etwas Makro" sind, aber so richtig nah ran kommt man damit nicht (für ne Blüte reichts).
Die richtigen Festbrennweiten-Makros von Sigma erreichen allesamt einen Abbildungsmassstab von 1:1, und damit kriegt man dann auch ne dicke Fliege formatfüllend abgebildet. Ebenso natürlich die Nikon Micro-Nikkore, die ebenfalls alle 1:1 erreichen.