Hi Leute,
ich habe am Samstag mal die Chance genutzt und mir die beiden Objektive Live angeschaut und getestet.
Um euch auch an meinen Erfahrungen teilhaben zu lassen, habe ich mal ein paar 100%-Aufnahmen hier aufgelistet:


Links 100-500mm = 100mm, ISO1600, F11, 1/500s / Rechts 200-800 = 200mm, ISO1600, F11, 1/400s


Links 100-500mm = 500mm, ISO1600, F11, 1/320s / Rechts 200-800 = 800mm, ISO1600, F11, 1/320s


Links 100-500mm = 420mm, ISO1600, F11, 1/320s / Rechts 200-800 = 700mm, ISO1600, F11, 1/200s, wobei 1/200s bei 700mm wahrscheinlich etwas zu lange ist. Zudem hatte ich den abgebildeten Ausschnitt aus Versehen am Bildrand aufgenommen und nicht im Zentrum der Aufnahme so wie bei den anderen Bildern.
Tatsächlich fällt es mir mit den aufgenommenen Fotos sehr schwer, einen deutlichen Unterschied zwischen 100-500mm und 200-800mm festzustellen. Das liegt wahrscheinlich auch daran, dass ich aus der Hand fotografiert und mir nicht so viel Zeit genommen habe.
Die Entscheidung für das richtige Objektiv fällt mir immer noch sehr schwer. Die Bildqualität des 200-800 ist für mich jetzt kein K.O.-Kriterium mehr und die Brennweite ist sehr stark und schlägt das 100-500mm deutlich. Dafür ist es etwas schwerer - wobei ich damit klar kommen würde -, aber auch länger, was das Verstauen im Rucksack sehr schwer werden lässt. Zudem lässt sich die Stativschelle nicht abnehmen, was das Verstauen noch schwerer werden lässt. Ein weiterer negativer Punkt ist, es hat eine Filtergröße von 95mm. Ich weiß zwar noch nicht, wofür ich einen Filter bräuchte, aber wenn, müsste ich mein komplettes Set umstellen.
Für das 100-500mm spricht auf jeden Fall die Schärfe - wobei die nicht mehr ganz so stark ins Gewicht fällt - und besonders die kompakte Größe. Ein negativer Punkt ist auch das Problem mit dem 1.4er Konverter, durch den sich die Objektivlänge auf die des 200-800mm verändert, mir dann keinen Längenvorteil gibt bzw. ich dann vor dem Einpacken immer Arbeit habe, alles von einander zu trennen und mir den Brennweitenbereich auf 420-700mm einschränkt. Hier punktet auch die Naheinstellgrenze von 0,9 m bei 100mm / 1,2 m bei 500mm, was besser als beim 200-800mm ist (0,8 m bei 200 mm / 3,3 m bei 800 mm).
Für das 200-800mm spricht auch der Preis, was in etwa 1/4 des Preises des 100-500mm entspricht.
Ich habe mir bisher hauptsächlich die Ergebnisse, aber weniger den Prozess angeschaut, wie die Aufnahmen erstellt werden. Damit meine ich z.B. die Entfernung, aus der die Objekte fotografiert wurden. Dass man in Deutschland mehr Brennweite für Tiere braucht, habe ich jetzt gelernt. Wie viel das ist und wie weit man an die Tiere ran kommt, kann ich leider bisher noch nicht richtig einschätzen und wie oft ich das in der Realität auch dafür nutze.