bei all den überlegungen zur bitcodierung sollte man folgendes nicht vergessen:
der digitalisierte fotografierprozess orientiert sich nicht an datenformaten, sondern am möglichst optimalen fotografierprozeß (photonensammeln und zählen und das mit möglichst hoher farb- und tonwertqualität). kann der hersteller vorhandene datenformate nutzen, dann wird ihm das das geschäft ein bißchen erleichtern. aber insgesamt wird er die bitzahl, codierung, interpretation verwenden, die den fotografierprozeß möglichst effizienzoptimal fördert.
auf dem weg in die raw-datei oder ins jpg ooc kann der kameraprozessor die daten so herrichteun und umrechnen, daß der raw-konverter den helligkeitswert 4096 in einer 12 bit codierten datei genauso als "weiß" interpretiert wie die 16384 der 14 bit datei.
nicht bitzahl und datenformate geben vor, was eine cam kann, sondern eine cam kann was und bitzahl und datenformat wird der hersteller möglichst optimal zu den fähigkeiten der cam passend gestalten.
gibt es eigentlich ein 14 bit tif? eben. also wird der raw-konverter intelligenter weise die 16 bit der tif datei so nutzen, daß die 16384 der 14 bit datei in den wert 65536 der 16 bit datei umwandeln. gut, muß er nicht, geht auch anders. wäre aber nicht optimal.
dateiformate und codierungen sind den fotografierprozeß unterstüzende hilfsmittel, aber die begrenzung der qualität des fotografierprozesses ist - neben den fähigkeiten des fotografen - primär durch objektive, sensor, adc-umsetzer, entrauschtechnologie, gammakorrektur etc. gegeben und nicht durch den eingesetzten datenverarbeitungshokuspokus. wäre eine 21-bit codierung notwendig, dann machten die hersteller sie.
selten wedelt der schweif mit dem hund.
lg gusti
p.s.: ob die dynamik jetzt definitionsgemäß ein quotient oder eine differenz ist, ist physikalisch-technisch absolut irrelevant. es geht um die differenz zwischen darstellbarem schwarz, fast schwarz und weiß. und jeder quotient ist in realiter eine differenz, so wie eine multiplikaiton eine elegante addition ist. gut, mathematiker, rechenexperten und formeldefinierer werden das mit unverständnis lesen, aber wenn die zahl 20 das zehnfache von 2 ist, so ist diese zahl immer noch zehnmal die addition von 2 zur zahl null oder 9 mal die addition der zahl zwei zur zahl zwei. definitionen von begriffen und auch formeln erleichtern die kommunikation, aber sie ändern die physikalisch-technisch-mathematischen zusammenhänge nicht, sondern sie beschreiben sie nur.