Test 1: Vom soliden Stativ mit Fernauslöser und Spiegelvorauslösung plan angepinnte Zeitungsseite vollformatig mit jeweils 17, 30 und 50mm Brennweite bei jeweils Blende 2,8, 5,6 und 11 abgelichtet. VC war abgeschaltet. AF mit mittlerem Sensor.
Test 2: Verschiedene Alltagsmotive in Haus und Garten mit verschiedenen Brennweiten und Blenden. Freihand mit eingeschaltetem VC.
Die Bilder aus RAW mit DPP und DXO entwickelt, 100%-Ansicht am kalibrierten 22"-Monitor, Vergleich der Bildmitten, -ränder und -ecken.
Ergebnisse:
Die Nicht-VC-Tamrons zeigen im Zeitungstest durchweg bessere Auflösung, v.a. an den Rändern. Der Unterschied ist in DPP deutlicher, weil die objektivbasierte Schärfekorrektur in DXO hier sehr gut arbeitet. Der Unterschied zwischen dem schlechteren und dem besseren 17-50 VC war größer als zwischen dem besseren 17-50 VC und den beiden nahezu gleich guten 17-50 non-VC. In den Alltagsmotiven war bei kurzen belichtungszeiten und Offenblende ein sehr geringer Schärfevorteil der non-VC-Objektive zu erkennen. Bei längeren Belichtungszeiten ab 1/15s waren die VC-stabilisierten Bilder deutlich schärfer. Insgesamt sind die Bildresultate für mich voll überzeugend.
Weiteres Ergebnis: Die non-VC-Variante ist kompakter und handlicher, aber das AF-Geräusch ist sehr deutlich und hochfrequent, der AF der VC-Variante ist akustisch viel dezenter und praktisch auf dem Niveau des Tamron SP 70-300 VC.
Entscheidung: Ich habe frohgemut das bessere der beiden 17-50 VC genommen: Stabilisierung und leiserer AF wiegen für mich persönlich schwerer als Handlichkeit, Preisvorteil und leicht bessere Auflösung. Nach dieser Erfahrung würde ich wegen der erlebten Serienstreuung kein Tamronmehr kaufen, das ich nicht zuvor aus mindestens zwei Exemplaren selektiert habe.