Also... Zum Thema lowlight kann ich aus eigener Erfahrung sagen, dass die Differenzen, eine Festbrennweite vorrausgesetzt, eher theoretischer Natur sind... Mit der E-M1 kann ich mit dem 75er bei Offenblende in schummrigen Kneipen und Festsäälen locker mit ISO 3200 und 1/30-1/40 aus der Hand fotografieren und die Bilder sind scharf, gut belichtet (müssen also nicht hochgezogen werden und haben ein gutes Rauschverhalten) und sind problemlos auch bei anspruchsvollen Kunden zu verwenden.
Dafür bräuchte ich bei einer KB Kamera mit einer 150er Linse für gleiche Schärfentiefe erstmal Iso 12800 (+2EV) und dann (bei häufig fehlendem Stabi) nochmal gut 1-2 Blenden schnellere Auslösezeit damit das Bild nicht verwackelt. Und dann wären wir schon bei ISO 52000 und ob dann das Vollformatbild immer noch besser ist als das MFT-Bild darüber können wir uns dann gerne streiten.
Der Vorteil einer Vollformatbrezel ist, dass man mit einem Zoom einen ganzen Abend bestreiten kann. Und als ernsthafter Fotograf ist man manchmal auf etwas Flexibilität angewiesen, jenachdem was man fotografiert. Heißt bei MFT entweder flinke Finger beim Wechseln (unrealistisch) oder zwei Kameras mit Festbrennweiten. Dann ist man vom Gewicht zwar immer noch nicht über der Kleinbildkamera, hat aber ne Menge Gebaumsel am Körper und das muss man schon wollen. Insofern hat es natürlich nicht nur Vorteile, aber ehrlich, wenn man keine Fashionfotografie in ungünstigen Lichtbedingungen mit anspruchsvollen Kunden und großen Druckgrößen betreibt, ist Lowlightfähigkeit absolut kein Argument mehr gegen MFT. Wer das behauptet hat entweder noch keine MFT-Kamera gehabt, oder die falschen Linsen.
Freistellung lass ich gelten, aber mit dem richtigen Equipment ist MFT da zumindest für alles Durchschnittliche mehr als ausreichend auch ohne "ich muss den Hintergrund zwei Jahre vorher geplant und ausgesucht haben, damit die Freistellung noch klappt." Klar. Weitwinkel mit Freistellung ist mäh aber solang das alles ist...