Ja und wie ist es wenn Du die Linse 1-2 x abblendest und die Iso entsprechend erhöhst?
Wenn ich die System-Kamera Linsen abblende werden sie natürlich besser. Ich muss also abblenden, um in den Randbereichen annähernd (wenn überhaupt) die Auflösung der offenen Kompakten (oben F=1,8) zu erreichen. Aber auch die Kompakte wird beim Abblenden randschärfer und hat ihr Optimum dort, wo die im Moment einzig erhältlichen "immerdabei" Zoomobjektive der Systemkameras (18-55, 12-50, 14-45, 14-42...) erst beginnen.
Eine aktuelle Dslr dürfte dann besser sein. Ich meine, man kann ja alles testen, aber man sollte auch sehen welche Bedeutung das für die Praxis hat.
In der Praxis sehe ich inzwischen jeden Hans und Franz mit einer DSLR+Kit.
Im Ernst, mit ISO100-400, F=1,8 bis F=5,6 (dann Beugung, ich muss fair bleiben), ~1/10s bis 1/2000s plus 3EV ND-Filter kommt man unterwegs schon sehr weit.
Selbst die RX ist ja schon mindestens zwei Stopps besser als die XZ und alle anderen aktuellen Kompaktkameras mit kleinem Sensor. Und die M5 wiederum ist auch zwei Stopps besser als die Rx. Also da hast du erheblich mehr Luft nach oben bei der Wahl der optimalen Blende.
Das würde der M5
über vier Stufen Vorteil gegenüber der XZ zusprechen. Dazu verweise ich auf meinen Lowlight-Crop, den ich hier (2. Bild)
https://www.dslr-forum.de/showpost.php?p=9966122&postcount=22 gepostet habe. Das sind knapp 3 Stops mit minimal mehr Rauschen aber auch mehr Details bei der XZ. Beide übrigens identisch in LR entwickelt.
Ja und Nein weil man sich ja eine M5 nicht kauft um sie anschließend mit mittelmäßigen Kits nur halb auszunutzen.
Das 12-50mm ist sicher nicht die allerste Wahl bei Mft, schon das 14-45 ist besser.
Auch von mir ein "Jain".
Das alte µFT14-45 hatte ich auf der Liste, da es nicht "schon besser" ist, sondern das einzig gute zu sein scheint. (Aber genug Leute behaupten, dass sie keinen Unterschied sehen...) Nach einigen online Testbildern ist da 14-45 mittig vergleichbar (vl. minimal besser) zum 12-50 und am Rand richtig gut.
Nach langem überlegen und vergleichen der Bildmitte-Auflösung des 12-50 zur XZ, habe ich den Vergleich abgebrochen und nicht mehr in ein 14-45 investiert. Der eventuelle Gewinn wäre nach meiner Einschätzung zu klein gewesen, um die Kosten, das Gewicht und das Volumen zu rechtfertigen.
Hier sind wir wieder bei der Praxis, denn die beste Kamera ist ja bekanntlich die, die man mitnimmt...
Wer sich die Arbeit macht und kein Problem damit hat lichtstarke Festbrennweiten zu nutzen, bzw. zu wechseln, der fährt mit einer µFT richtig gut, keine Frage, aber in der Praxis hat doch ein Großteil der Nutzer ein aktuelles Immerdabei-Zoom drauf.
Und wenn Du dAnn noch die Schwachstellen zum Testgegenstand machst wie Offen und Schaerfe in die Ecken dann sieht die Kompakte natürlich besser aus.
Selbst wenn du das mit Vollformat vergleichst wäre das so.
Ich habe die Auflösung am Rand, in der Mitte, Rauschen bei wenig Licht und die Dynamik verglichen. Ich denke, damit habe ich einiges abgedeckt und nicht nur scheinbar typische Schwachstellen zum Testgegenstand gemacht.
Die Frage ist aber auch warum man bei einer Dslr oder Mft am Tage fuer solche Motive eine offene Blende nehmen sollte?
Auch die XZ habe ich dabei auf 1,8 gezwungen. Mir ging es um die Objektive, man hat nicht immer schönes Wetter. Für 100%ige Fairness hätte ich an der O-MD eine Blende im Bereich von 5 wählen können und somit die IMHO 3 ISO Stopps Vorteil genutzt. Und wo ist der Vorteil dann hin?
Da ist der Test mehr Selbstzweck als wirklich relevant.
Ganz klar Selbstzweck, der Vergleich war für mich.
Ich dachte aber, wenn ich ihn schon gemacht habe kann ich ihn auch Teilen und mit Euch ein wenig diskutieren.
Was in diesem Thread aber auch erwähnt werden sollte, ist, dass eine Systemkamera oder DSLR erhebliche Vorteile bei der Ausstattung, Bedienung und Haptik haben kann. Die E-M5 ist schon ein tolles Stück Technik, ein edles Werkzeug.
Übrigens ist an Kompaktkameras praktisch, dass man immer ein Makroobjetiv dabei hat, siehe Anhang.