Stiftung Warentest?

Jeder Zweite hier dürfte mehr Kompetenz und Erfahrungen mitbringen als so eine Institution, die sich an wirtschaftlichen Interessen orientiert.
Das wird so daher gesagt, aber mal ehrlich, was für eine "Kompetenz" benötigt man, um zu beurteilen, ob einem ein Foto gefällt oder nicht? Mit Sicherheit hat Stiftung Warentest gutes Messequipment und hinschauen kann wirklich jeder.
Mit so einer Einstellung kann man mit Fug und Recht jedweden Test einstampfen (sollte man vielleicht auch, meiner Meinung nach gibt es ohnehin nur ein einziges Kriterium, und das ist meine eigene Erkenntnis, da ist wenigstens der sicherlich vorhandene subjektive Teil sicher angepasst), es dürfte wohl kaum Redaktionen geben, die NICHT in irgendeiner Form wirtschaftliche Interessen haben.
Ich habe hier jede Menge Superzooms und Kitzooms wie auch FBs herumfliegen, wenn ich Zeit habe, mache ich mal eine Serie und Du ordnest die Fotos dann zu, ich muss zugeben, ich erkenne da nicht viel, aber Du müßtest ja problemlos die Superzooms herauspicken können. Ich bin aber auch kein Pixelpeeper, von den dort herausgearbeiteten Unterschieden bleibt in aller Regel nichts zu sehen übrig, wenn es an "normale" Ausbelichtungsgrößen geht.
Bei den Vergleichen frage ich mich auch, wie stellt man zu 100% sicher, dass man tatsächlich mit exakt derselben Brennweite und Blende fotografiert hat? Die EXIF Angaben aus den Fotos sind nachweislich nicht 100% richtig, manche Objektive gaukeln sogar gezielt f/5.6 vor, wo sie eigentlich f/6.3 haben. Und auch die Brennweiten stimmen nicht, viele kennen das bekannte Beispiel Canon EF 50mm f/1.4 vs. Sigma 50mm f/1.4, es ist ganz klar zu erkennen, dass diese beiden Objektive NICHT über dieselbe Brennweite verfügen, die Bildausschnitte sind recht deutlich verschieden groß. Wie stellt man sicher, solche Seiteneffekte vermieden zu haben? Denn die (im o.g. Link) gezeigten Bilder unterscheiden sich (aus meiner Sicht) in der Schärfentiefe nur sehr marginal (möglicherweise auch einfach nur ein optischer Eindruck als Folge verschiedenen Bokehs), es wäre durchaus vorstellbar, dass das auch von verschiedenen Brennweiten/Blenden erzeugt wird.
Dass grundsätzlich Superzooms eine geringere (oder größere) Schärfentiefe besitzen sollen als "der Rest der Welt" ist jedenfalls weder logisch noch physikalisch zu begründen. Was ich sehr wohl weiß ist die Tatsache, dass Superzooms (besser gesagt: Zooms, es hat mit Superzoom nicht zwingend zu tun) dazu tendieren, die falsche Brennweite anzuzeigen (bzw. in Wirklichkeit deutlich kürzere Brennweiten zu besitzen, als eingestellt ist). Wenn ich beispielsweise aus 2m Entfernung mit einem 18-200 Sigma auf voller Teleposition fotografiere, sind das in Wirklichkeit gar nicht 200mm, sondern allenfalls um die 130mm. Und auch mit dem Tamron 16-300mm, bei kurzer Distanz bleiben von den 300mm nicht einmal 150mm übrig. Das passiert aber auch mit renommierten Produkten wie beispielsweise dem Nikon 70-200 f/2.8, wie u.a. Tony Northrup auch auf Youtube zeigt. In den EXIF Daten steht dennoch 200mm. MIt wachsender Entfernung schrumpft dieser Verlust.
Wie wurde diesem Problem bei dem o.g. Vergleich Rechnung getragen?