Ich sach' mal was ganz ketzerisches.
Wilde Tiere mit maximal 300 mm, vergiss es.
Das ist aber wirklich ketzerisch

Also ich habe sehr wohl mit 300mm und auch weniger (!) schon wilde Tiere fotografiert. Man darf halt nicht wild pfeiffend durch den Wald rennen oder laut schreiend irgendwelche Berghänge hoch rennen. Mit Kenntnis, Geduld und Ausdauer geht aber schon mal was. In Kanada waren 70mm am Crop für nen Braunbären schon fast zuviel, Waschbären in Vancouver hab ich auch mit weniger als 100mm am Crop abgelichtet.
Aber gemein wird es jetzt erst: Heuschrecken und heimische Insekten mach ich mit der OM-D und dem Kit-Objektiv in der Pseudo-Macro Einstellung, da wir die Brennweite so bei etwas 45mm eingelockt, natürlich jetzt am 2x Crop, aber das sind trotzdem "wilde Tiere" bei 90mm KB.
Also alles erst mal eine Frage der Definition von "wildes Tier".
So, und um auch etwas zu ketzern:
Die meisten Leute haben aber leider etwas falsche Vorstellung von "Wildlife Fotografie". Die denken Samstag Nachmittag "Och, jetzt geh ich mal im Wald spazieren und fotografier dann Wildtiere". Lustigerweise treffen die dann sogar noch so ein armes Karnickel, das dann natürlcih sofort los hoppst und weg ist bevor auch nur der Objektivdeckel herunten ist. Und dann kommt natürlich die Aussage "Wildtiere mit nem normalen Tele geht nicht, da braucht es schon mindestens Supertele mit 2x Konverter".
Wenn man sich aber richtige Tierfotografen ansieht, dann warten die meistens 3-7 Tage für nur EIN Foto. in vielen Fällen auch noch viel länger. Aber dann kommen die schon mit Objektiven wie 300mm f/2.8 oder 400mm f/4, woran man dann schon erkennen kann das nicht das Teleobjektiv das Foto macht, sondern der Fotograf. 5000€ für ein geiles Supertele kann jeder ausgeben, aber gute Wildlife Fotos kriegt man damit deswegen immer noch nicht. Besser man kauft sich für 1000€ ein Tele, für 1000€ ein hochwertiges Stativ und für 500 Mückenspray, Iso-matten, Schwielen Pflaster, heizbare handschuhe, eine klapp-Hocker und ein par Rollen Klopapier. Die Ausrüstung kostet dann nur die Hälfte, bringt aber wahrscheinlich 200% bessere Bilder
So, nun ganz schnell zurück zum Supertele an der OM-D. Ich hatte bisher nie darüber nachgedacht ein FT Objektiv zu kaufen. Ist das wirklich eine Option ? Ich meine, wenn ich meine 7D, das 70-200 f/2.8 IS und das 100-400 IS verkaufe, dann könnte ich mir ja so ein 90-250 f/2.8 finanzieren, das sollte machbar sein, nur ... krieg ich damit wirklich einen rennen Geparden ordentlich abgelichtet ? Ich war in Südafrika auf einem Cheeta-Run, da hab ich in 90 min zwei 32GB CF Karten voll gemacht, praktisch im Dauerfeuer, und in Sachen Schärfe und Fokus war (außer durch Bedienfehler meinerseits) nahezu Null Auschuß dabei. Wie würde sich denn da eine OM-D mit so einem adaptierten FT Tele schlagen, hat da jemand Erfahrung ?
bye