Verstehe ich nicht. Was hat denn das Auge mit einer Camera Obscura zu tun? Und wieso sollte die Linse des Auges keine optische Achse haben?
Naja, ist eben auch ne Kammer mit Loch.

Dazu noch eine Linse und du hast ne Kammer mit Loch und Linse... Theoretisch würde ein unendlich kleines Loch ausreichen um ein Seitenverkehrtes Bild durchgängig scharf darzsutellen. Problem: unendlich wenig Licht. Was macht man? Genau, das Loch größer, möglichst variabel: Tataaa!! da hammer ne Blende. Aber bei größerem Loch, wird die Unschärfe größer, Detailgenauigkeit kann ja nur so gut sein, wie der Durchmesser des Loches --> Linsen nötig, um wenigstens eine Bildebene scharf zu bekommen - wobei wir bei der Tiefenschärfe landen...
Was meine Ich mit optischer Achse? In einem Objektiv sind mehrer Linsen aneinandergereiht und zwar so, dass deren Mittelpunkte eine Line (=Achse) bilden. Das macht es konstruktiv schwieriger Verzeichnungsfrei abzubilden.
Dass Dinge, die weiter weg sind, kleiner projeziert werden, ist bei jedem optischen System so, ganz einfach deswegen, weil das kein optisches sondern ein Geometrisches Problem ist [...]
Versteh ich noch weniger. In wiefern weichen diese stürzenden Linien jetzt von den perspektivischen Fluchtlinien ab? [...]
Also die Geometrie der Grundschule haben wir alle hier hinter uns und keiner hat es wohl bezweifelt. Nun hast du eben herausgefunden, was Perspektivische Linien sind. Die kennt man auch auf dem Bild und die will ja um Gottes willen auch keiner korrigieren.
Das Ding an der Persektive ist aber (und da kam auch ma in der Schule): Lininen, die in das Bild hineingehen verjüngen sich zum Fluchtpunkt, senkrechte Linien bleiben parallel.
Nun Fotografiert man Gebäude meist von unten, d.H. eine Verjüngung ist schon akzeptabel da ja ein Fluchtpunkt gebildet wurde. Allerdings wird der Winel zwichen den Linien noch spitzer durch perspektivische Verzerrungen, die am Objektiv hauptsächlich in der Weitwinkelstellung auftreten.
So willst du z.B. den Einfallswinkel vor dem Loch ("zur Umwelt hin") unserer Camera Obscura größer machen, als der Winkel hinter dem Loch (zur Abbildungsebene hin). Daher brauchst du noch mehr Linsen, die das "hinbiegen".
Die Winkel über die Diagonalen müssen stärker gebrochen werden (was dann auf die Bildecken kommt) als die über die Seiten (was auf die Kanten kommt). Somit verkrümmen sich gerade Linien sogar - wir haben den Weitwinkeleffekt.
Ist leider ohne Bilder schwer darzustellen, aber ich hoffe, es ist nun klar geworden, was ich meine. Die Erklärung mit "das Gehirn denkt es sich weg" ist mir dahingehen zu einfach. Wäre aber schön, wenn es dazu mal literarische Quellen geben würde.