Um mal die Diskussion wieder in auf das eigentliche Thema zu lenken, hier mein Erfahrungsbericht mit einem der Blitzsets (3x Köpfe, 2x3 Reflex- und 1x3 Durchlichtschirme).
Eines schon gleich zu Beginn: Die Dinger machen das was sie sollen, nämlich Licht abgeben. Wenn man mit etwas Sinn und Verstand arbeitet kann man auch mit 120 Ws passable Ergebnisse erzielen. Natürlich - hier kommt das "Aber" - können die "Chinabüchsen" nicht mit Anlagen von Hensel, Elinchrom, Broncolor oder wie sie alle heißen mithalten. Doch ICH persönlich brauche das auch nicht. Für hier und da mal ein Portrait aufzunehmen und mit dem Licht zu spielen reicht es MIR vollkommen. Auch anspruchsvollere Aufgaben sind hiermit zu bewältigen, dazu aber unten mehr.
Mechanisch ist nur an den Halterungen und Stativen was auszusetzen. Hier sollte man mit Bedacht vorgehen und nicht gerade einen auf Hulk machen wenn man die Schrauben anzieht (alte Schlosser-Weisheit: Nach fest kommt ab/kaputt). Auch sind die Stative etwas "wabbelig". Hier greife ich dann gelegentlich auf die guten alten K&M Mikrofongalgen oder Ähnliches zurück.
Die Verarbeitung der Köpfe ist - angesichts des Preises - in Ordnung. Manchmal nervt der Bereitschafts-Pieps ein bisschen, aber sch*** der Hund drauf. Auch die die fehlende Möglichkeit SoBos, Dishes oder sonstige andere Lichtformer anzubringen trübt das Bild ein wenig (wenn man sich nicht zu helfen weiß).
Ansonsten bleibt mir nur zu sagen: MIR persönlich reicht das Setup.
Da des Öfteren schon nach Bildern gefragt wurde habe ich mal eines bzw. zwei von unserem letzten Vereins-Shooting angefügt. Erstes Bild zeigt das gewählte Setup, zweites ein Testfoto (JPEG OOC) das zwischendurch mal entstanden ist.
Der Aufbau der Blitze wurde den wechselnden Bedingungen durch Zuhilfenahme von Assistenten angepasst, Fotos wurden alle aus der Mitte heraus von unter dem Blitz gemacht. Verwendet wurden links und rechts zwei Reflexschirme Silber und in der Mitte als leichte Tonung ein Reflexschirm Gold. Eingestellt wurde OHNE Belichtungsmesser mit ein paar Testfotos vorher. Kameraeinstellungen: ISO 200, 1/160, Blende 11. Objektiv war - weil nix anderes zur Hand für dieses Form des Setups - das Nikon-Standard-Kit-Objektiv 18-55 mm. Raumgröße: 9,00 (L) x 5,40 m (B) x 3,20 m (H). Warum ich das erwähne: Weil die iPhone-Optik das erste Bild verzerrt aufgenommen hat. Der Hintergrundstoff ist eigentlich 4 m breit. Die Deckenbeleuchtung war zur Vermeidung von Mischlicht während der Fotoaufnahmen ausgeschaltet (außer beim ersten Bild). Das Shooting begann um 10:30 Uhr und ging bis etwa 16 Uhr mit jeweils 5 Minuten Pause zwischen den einzelnen Gruppen. Jeder Gruppe wurden 30 Minuten zugesprochen und circa 30-50 Bilder pro Gruppe gemacht. Die Blitzköpfe haben bis zum Schluss ohne Probleme ihren Dienst verrichtet; kein Ausfall, keine Überhitzung und keine explodierenden Blitzröhren oder -köpfe.
Fazit: Hat funktioniert, allen Beteiligten hat's gefallen und für mich persönlich viel weniger Arbeit in der EBV anschließend, wenn man mit etwas Sinn und Verstand an die Sache ran geht. Ich habe mich 2 Wochen vorher intensiv mit dem Material beschäftigt und sowohl zu Hause als auch in dem gezeigten Raum experimentiert.