Hallo liebe Foto-Freunde,
seit kurzem versuche ich mich in der Street-Fotografie, aber dabei stoße ich immer wieder auf eine Frage, die mich beschäftigt: „Das Gesetzbuch und mein Gewissen.“ Ich habe mich im Netz und auf YouTube informiert, und wie es scheint, ist die Rechtslage in Deutschland ziemlich kompliziert. Meiner Interpretation nach darf man theoretisch alles fotografieren, solange niemand auf den Bildern eindeutig zu erkennen ist. Das betrifft vor allem die Veröffentlichung, sei es im Netz oder hier im Forum.
Das empfinde ich als großen Hemmschuh, weil ich festgestellt habe, dass Menschen oft viel positiver reagieren, wenn man sie direkt fotografiert, anstatt es heimlich zu tun. Was für mich verständlich ist. Ich finde auch, dass ein Foto ausdrucksstärker ist, wenn man Gesichter sieht. Gesichter erzählen Geschichten, und vermitteln Emotionen.
Hier im Forum sehe ich allerdings immer wieder Bilder mit klar erkennbaren Gesichtern, und manche davon scheinen auch in Deutschland entstanden zu sein. Daher frage ich mich: Gehen diese Fotografen bewusst ein rechtliches Risiko ein, oder interpretiere ich das Gesetz einfach falsch?
Ich persönlich fühle mich unwohl dabei, Menschen heimlich von hinten zu fotografieren. Es kommt mir fast hinterhältig vor, und ehrlich gesagt, macht mir das keinen Spaß. Viel lieber mag ich ein echtes Lächeln oder auch mal einen strengen Blick, was auch Leben in ein Bild bringt.
Wie haltet ihr das? Wie geht ihr mit diesem Dilemma um? Setzt ihr lieber auf rechtskonforme Fotos, bei denen niemand zu erkennen ist, oder nehmt ihr das Risiko bewusst in Kauf?
Ich freue mich auf eure Meinungen und Erfahrungen!