Ich behaupte einfach mal frech das eine Kamera aus mehr wie diesen zwei Teilen besteht.
Habe auch nichts anders behauptet. Die wirklich relevanten Teile sind in diesem Falle aber Sensor, Prozessor und Objektiv.
Vielleicht ist der Speicher, in dem die Firmware beheimatet ist, zu klein für ein großes Update und lässt eben nur Fehlerbereinigung zu?
Mag sein, das wäre dann aber ziemlich blöd geplant von Fuji, wenn der Speicher nicht ausreicht um ein Update einzuspielen.
Am besten ist aber du Fragst bei Fuji direkt nach, nur Fuji kann dir eine Antwort auf deine Fragen geben...
Habe ich. Leider keine Antwort.
Grundsätzlich ist zur Firmware ähnliches zu sagen, wie bei der Hardware auch. Sie wird nach dem Baukastensystem gebaut. Sieht man alleine schon daran, dass die Firmware der einzelnen Kameras fast identische Optionen anbietet. Software-Unterschiede ergeben sich dann aus den Hardware-Unterschieden.
Aus Kosten- und Wartungsgründen wird Software schon seit Jahrzehnten so geschrieben, dass man möglichst viel wiederverwenden kann und man Bugs nur an einer Stelle beheben muss.
Das bedeutet, Fuji nutzt dank fast gleicher Hardware innerhalb einer Generation von Kameras auch den Großteil des Codes auf diesen Kameras gleich. Lediglich die Hardware-Unterschiede (z.B. WiFi, OVF) bedürfen einer gesonderten Behandlung. Doch die Neuerungen, die die X-E2 erhalten hat, betreffen diese Bereiche gar nicht.
Das Gute an diesem Verfahren ist, dass man so z.B. einen Bug an einer Stelle behebt, dann ist er automatisch für die Firmwares aller anderen Kameras, die die gleiche Codebasis nutzen, behoben. Gleiches für neue Funktionen.
Alles andere wäre unrentabel. Fuji wäre ganz schön blöd, wenn dort für jede Kamera eine komplett neue Firmware schreiben werden würde, die dann am Ende gleich aussieht und sich gleich verhält.
Ich weiß, wovon ich rede, ich bin seit vielen Jahren hauptberuflich Softwareentwickler.
So funktioniert auch jeder PC. Fast egal, welche PC-Hardware man sich kauft, Windows läuft darauf und bietet auf allen Rechnern den gleichen Funktionsumfang. Das geht nur deswegen, weil es zwischen Hardware und dem Funktionsumfang eine Abstraktionsschicht gibt, die unabhängig von der darunterliegenden Hardware den Betriebssystem gleiche Schnittstellen anbietet.
Nur weil mein PC z.B. eine eingebaute Webcam hat, oder eine bestimmte Grafikkarte, muss Microsoft nicht für diesen Fall ein anderes Windows entwickeln, als für Benutzer, die keine Webcam haben oder eine andere Grafikkarte, als ich haben.
Und das die beiden Kameras technisch sehr ähnlich sind behauptest du einfach.
Sind sie aber gar nicht - anderer Sensor, anderer EVF, anderer AF, andere CPU - was daran noch sehr ähnlich sein soll kann ich nicht nachvollziehen.
Beide haben den 16 MP X-Trans-CMOS-II-Sensor verbaut. Bei haben den EXR-Prozessor II. Beide haben den Hybrid-Autofokus (siehe gleicher Prozessor). Beide haben einen Sucher mit 2,36 Millionen Bildpunkten (die X100s bietet zusätzlich den OVF).
Das hat nichts mit nachvollziehen zu tun, das sind 3 Minuten googeln. Die Daten sind frei im Netz verfügbar.
Die eigentlichen Unterschiede zwischen der X100- und der X-E-Serie ist das fest verbaute Objektiv und der hybride Sucher. Fuji wäre doch ganz schön blöd für diese zwei Unterschiede eine Kamera von Grund auf neu zu entwickeln. Die nehmen ein System, dass schon vorhanden ist und sich bewährt hat, und passen es geringfügig an das etwas unterschiedliche Konzept an. Günstiger in der Entwicklung, weil man nicht bei 0 anfangen muss, und günstiger in der Beschaffung, weil man größere Mengen der Bauteile ordern kann.
Für den Service ist es auch von Vorteil, weil dort nicht komplett unterschiedliche Kameras repariert werden müssen, sondern im Prinzip nur eine mit jeweils einigen Anpassungen. Spart auch Kosten und Zeit.
Bei einem Release-Intervall von ca. 2 Jahren wäre das auch gar nicht anders machbar.