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Sternenhimmel - Dokumentation meiner Lernkurve

Schwefelkies

Themenersteller
Hallo zusammen.

Die letzten Wochen habe ich mich viel und intensiv (theoretisch) mit der Nachtfotographie beschäftigt. Für mich selbst, aber auch für andere möchte ich meinen Werdegang was dieses Thema betrifft hier textlich, technisch und vor allem bildlich dokumentieren. Dass ich dabei das ein oder andere mal scheitern werde gehört dazu.

Wie viel und oft ich hier poste kann ich noch nicht sagen - das ist auch eine Zeitfrage. Ich hoffe aber, dass mich dieser Thread auch etwas motiviert, dabei zu bleiben.

Ich fotographiere nun schon seit einigen Jahren, meine erste DSLR habe ich am Anfang meines Studiums ca. 2010 gekauft. Ich bin technikaffin und habe sicher kein gutes Auge für Kompositionen, glaube aber, in den Jahren doch schon etwas dazugelernt und das ein oder andere gute Bild hervorgebracht zu haben. In den letzten zwei Jahren ist das leider weniger geworden, ich schiebe Arbeit und Hausbau (immer noch Planung) als Ausrede vor.

Nun also Motive mit Sternenhimmel. Ein paar nicht ernstzunehmende Versuche (auch mit Stacking usw) gab es in den letzten Jahren schon, etwas vorzeigbares ist dabei aber nicht herausgekommen.

Falls die Wolkendecke mitspielt soll es heute Abend losgehen, ein paar Meter aus der Stadt raus auf einen kleinen Hügel. Der Wetterbericht sagt, ab ca. 19 Uhr sei klare Sicht. Bisher sieht das schon ganz gut aus.

Wunschmotiv ist die Milchstraße, mit etwas Glück wird wohl auch das „galaktische Zentrum“ noch knapp über dem Horizont zu sehen sein. Das sagt zumindest Photopills. Mal sehen, was die Lichtverschmutzung dazu sagt.

73006B5C-5FEF-4A5E-99F3-43693FC621D4.jpg
(Ich werde nicht genau dort sein, sondern südlich der Stadt)

Versucht wird das ganze heute mit einer Sony A77II mit 16-50 2.8 auf einem Sirui ET-2204 und einem K-10X Kugelkopf. Ziel ist es, ein Objekt im Vordergrund zu haben (ob Silhouette oder richtig belichtet werde ich sehen) und zumindest Teile der Milchstraße eindeutig erkennen zu können. Ich werde mit Mehrfachbelichtung und Stacking arbeiten, welches Programm dafür zum Einsatz kommt werde ich voraussichtlich morgen sehen.

Mal sehen, was das hier wird :)

Kommentare, Unterstützung und Hilfe sind gerne gesehen.

Gruß,
Max

@Mods: Ich hoffe, das passt in der Galerie. Falls nicht, bitte entsprechend verschieben.
 
Was ich jetzt schon sagen kann: eine Lernkurve wird definitiv erkennbar sein :ugly:


Feststellung 1: Wenn der Mond dort untergeht, wo auch das Milchstraßenzentrum sein soll, dann sieht man dort nichts.

Feststellung 2: Ich muss deutlich weiter von der Stadt weg

Feststellung 3:Ich hätte gedacht, dass das Scharfstellen im LiveView leichter von der Hand geht. So sieht es zumindest in den vielen Youtube-Videos immer aus. Auch eigentlich helle Sterne waren aber kaum erkennbar, ich hab mich echt schwergetan. Am Ende scheints aber halbwegs geklappt zu haben.


Da es in Richtung der Milchstraße zu hell war habe ich mich entschieden, eine alte Scheune in den Vordergrund und damit den dunkelsten Himmelsabschnitt, der vorhanden war in den Hintergrund zu packen. 16 mm, Blende auf, 15 Sekunden und auf gehts. Der automatische Darkframe war ausgeschaltet - einerseits gehts so etwas schneller, andererseits wollte ich sehn, was die Software später so kann.

Mit dem Bildaufbau bin ich gar nicht so unzufrieden. Die Scheune wird nur seitlich durch in der Ferne vorbeifahrende Autos angeleuchtet, ansonsten im Vordergrund kaum Fremdlicht. Am Horizont einige blinkende Windräder. Und darüber wolkenloser Himmel, wie bestellt.

Das erste Bild, in LR Weißabgleich und Belichtung angepasst, sonst alle Regler auf Null, auch die Rauschreduzierung (wie in diesem Tutorial beschrieben) auf Null gesetzt:

unbearbeitet.jpg

Was auffällt: immerhin sind deutlich mehr Sterne sichtbar, als mit dem bloßen Auge. Also in dieser Reihe 30 Aufnahmen gemacht. Die Zahl hat jetzt keinen besonderen Grund, ich dachte lieber zu viel als zu wenig.

Diese dann wie im oben beschriebenen Tutorial in der Trial (deshalb das Wasserzeichen) des Starry Landscape Stackers gestacked, zurück zu LR, Bearbeitet in PS mit "Dust and Scratches" und zu letzt in LR Tiefen und Lichter angepasst, Klarheit, Dynamik und Sättigung nach Gefallen eingestellt, die Gradationskurve angepasst, geschärft, und dies ist nun das Ergebnis:

fertig.jpg


Wenn ich Stellarium richtig lese, dann müsste im unbearbeiteten Bild rechts des Giebels Arcturus zu sehen sein - der ist nach dem Stacken weg. Hier werde ich noch versuchen nachzubessern. Im Bereich der Windräder gibt es zudem eine Farbkante im Himmel. Hier hat Starry Landscape Stacker die Horizontlinie in den Himmel gesetzt. Ich habe das so gelassen, weil dort ohnehin keine Sterne zu sehen sind. Ich denke, dass die Farblinie ein Resultat davon ist. Auch das wird beim nächsten Mal beachtet.
Das Grünland und die Bäume im Vordergrund sind in der LR-Ansicht tatsächlich etwas heller als jetzt hier in der Beitragsvoschau, auch hier kann noch nachgebessert werden

Insgesamt bin ich - auch wenn das Bild nun sicher keinen hohen gestalterischen Anspruch hat - nicht unzufrieden. Das Ergebnis macht mir zumindest Lust auf mehr und motiviert auch zur Verbesserung.

Ich meinte, gelesen zu haben, dass der Starry Landscape Stacker die Metadaten automatisch anpasst. Also z.B. die Belichtungszeit entsprechend der Stacks erhöht. Das ist hier nicht passiert, muss ich auch mal sehen woran das liegt.


Ich habe von gestern abend noch eine Reihe des gleichen Motivs aus leicht anderem Blickwinkel und es zum Ende hin, als das Leuchten des Monds hinter dem Horizont weg war, auch nochmal mit der Milchstraße versucht. Die Ergebnisse werden hier bald nachgeliefert.

Dann ist - evtl. schon für nächstes Wochenende - angedacht, ähnliches an deutlich dunklerer Location, nämlich dem Brombachsee, nochmals zu versuchen.



Bis dahin ist konstruktive Kritik gerne gesehen.


Gruß, Max
 
Ich lege nochmal nach.

Ich glaube inzwischen, ich hätte durchaus großzügiger belichten sollen. Habe das ganze nochmal gerechnet, diesmal aber die Belichtung vor dem Stacken noch höher gezogen (und Objektivkorrekturen aktiviert).

Im Ergebnis sind vor allem in der Bildmitte doch deutlich mehr Sterne sichtbar. Nebenbei durften auch die Windräder dran glauben. Den roten Glow sieht man leider trotzdem noch.

zweiter Versuch.jpg
 
Hallo Max! Konstruktive Kritik kann ich Dir leider nicht geben, weil ich a) kein Sternenfotograph bin und b) die damit verbundene Technik gar nicht kenne. Aber ich möchte sagen, dass ich es toll finde, wie viel Mühe Du Dir machst und Deine Versuche und Überlegungen etc. so ausführlich mitteilst! Für alle, die Nachthimmel mögen, ist das doch eine tolle Einladung zum Austausch! Weiter so!
 
Kann Fachlich eher wenig Beitragen, aber eine Frage sei mir erlaubt:

Ist der Standort ausserhalb Würzburgs nicht sehr suboptimal für das Vorhaben?
Wegen Lichtverschmutzung?
 
Ich glaube inzwischen, ich hätte durchaus großzügiger belichten sollen.

Nur ein kleiner Einwurf von mir. Wie ist das gemeint mit "großzügiger belichten"? Da kommst Du fürs Einzelbild natürlich bereits an die Grenzen Deiner Ausrüstung für ein Einzelbild. Denn mit Deinen 16mm (an APS-C) und 15 Sekunden Belichtungszeit erzeugst Du ja schon deutlich sichtbare Streifen statt punktförmiger Sterne. Am Großen Wagen gehts noch, aber links im Bild wirds schon deutlich. Daher lieber die Zeit runter nehmen und die ISO raufsetzen und zur Not noch mehr Bilder machen. Um das Rauschen hinterher wieder zu reduzieren, soll ja das Stacking eingesetzt werden.

Und bei 30 Bilder á 15 Sekunden Belichtungszeit wandert natürlich der Himmel im Bezug zur Scheune. Hast Du für die Scheune ein Einzelbild gemacht und den Himmel dann eingefügt? Je mehr Bilder gemacht werden, rentiert es sich, ein Komposit zu machen und Himmel und Vordergrund zu trennen.
 
Danke für die ersten Rückmeldungen :top:

Zur Lichtverschmutzung:
Lightpollutionmap ist bekannt, ja. Habe da auch draufgeschaut und werde künftig sicher auch mal weiter fahren oder es ausnutzen, wenn ich ohnehin an dunkleren Orten bin. Hier kam es mir vor allem erstmal auf einen für mich niedrigschwelligen Anfang an. Also nicht ne Stunde fahren bei unsicherer Wetterlage an einen unbekannten Ort und am Ende für drei Bilder.

Gestern abend war ich in Sachsen-Anhalt, Jessen (Elster). Da wäre es deutlich dunkler gewesen, aber mit dem Sonnenuntergang kamen dann leider auch die Wolken. Wie schon gesagt bin ich immer wieder mal am Brombachsee, da erhoffe ich mir auch mehr Dunkelheit.

Großzügiger Belichten: ich würde quasi dasselbe Bild gerne nochmal mit höherer ISO (und ggf. Belichtungszeit um 12 sek.) versuchen. Es fiel mir halt beim Stacken auf, dass es bessere Ergebnisse gab, wenn ich die Bilder in LR bereits etwas aufgehellt hatte. Das kann ich in der Kamere über die ISO ja auch schon machen. Beim nächsten Mal wirds (so ich dran denke) eine Belichtungs/ISO-Reihe geben, um genau das auszuprobieren.

Nachtrag @wl1860: die Bilder wurden in starry landscape stacker gestacked. Da wird der Vordergrund maskiert und Himmel (jeweils gedreht) sowie Vordergrund separat gestacked. Dadurch gibts für beides die Vorteile des Stackens, ohne dass das eine oder andere unscharf wird. Himmelsdrehung ist bekannt. Komplette Trennung der Aufnahme von Vordergund und Himmel wie von dir vorgeschlagen werde ich aber sicher auch mal versuchen.
 
Zuletzt bearbeitet:
So, ich komme endlich mal zum zweiten Teil des ganzen. Ich hatte an dem Abend ja auch Aufnahmen in Richtung der (für mich mit bloßem Auge nicht sichtbaren) Milchstraße gemacht.

Nach der Bearbeitung kann man hier nun doch schon einen Schleier erahnen, aber eindrucksvoll ist anders.

Interessanterweise kriege ich hier in der RAW-Bearbeitung in Lightroom sowohl mehr Sterne als auch ein für mich allgemein ansprechenderes Bild, als wenn ich vorher stacken lasse. So ganz bin ich noch nicht dahintergekommen, woran das liegt.

Gestacktes Bild nach LR (einige Hot-Pixel sind noch drin):
DSC03915-Min Horizon Star Dupe.jpg

Reine RAW-Bearbeitung in LR
DSC03915.jpg



Aussicht: Ich habe mir eine neue Kamera gegönnt, eine A7III mit 24-70 2.8. Die wird gerade ausgiebig tagsüber verwendet, ein erneuter Nachttermin steht aber an. Die nächsten Bilder gibts also mit neuer Kamera, auch wenn die Bilder dadurch natürlich nicht zwangsweise besser werden.

Macht auf jeden Fall Spaß die Sache!
 
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