Was Kunst ist oder was nicht ist eine Grundsatzdiskussion, die sich niemals klären lassen wird.
Hätte Joseph Beuys die besagte Bratwurst irgendwo hingelegt, wäre es mit Sicherheit Kunst gewesen. Davon ausgehend, ist jedes Foto Kunst, wobei das darauf Abgebildete, sei es fotografisch gut oder schlecht keine Rolle spielt und das Handwerkszeug mit dem es erzeugt wurde, auch nicht.
So gesehen ist jeder ein Künstler und hat alle Freiheiten, es sei denn er behauptet von sich er sei ein Dokumentarfotograf und seine Fotos geben die unverfälschte Realität wieder.
Aber auch das ist mit Fotos fast nicht möglich, da jeder Blickwinkel die Realität verändert.
Gruß
das ist genau der Punkt.
Sagen wirs so... wenn jeder "speziell" ist, ist quasi wiederum niemand speziell.
Unterm Strich... wenn alles Kunst ist, ist wiederum nichts mehr wirklich Kunst.
Wenn alles als Kunst durchgehen würde, dann würde es auch seinen speziellen Reiz verlieren, was zwangsläufig auch dazu führen würde, dass es an dem Status "Kunst" automatisch einbüssen würde.
Kunst lässt sich aber durchaus heute weiter auslegen als dies Früher der Fall war.
Früher wars wohl nur denen vorbehalten Künstlerisches zu machen, die auch als Künstler betitelt wurden.
Oder heute werden lustigeweise auch Leute "Künstler" genannt, wo sie zu Ihrer Zeit vielleicht nicht mal die Absicht hatten das mit ihren Gemälden auszusagen, was heute viele "selbsterannte" Kunstkritiker ständig behaupten was sie damals gefühlt haben müssten.
Naja ich persönlich halte nichts von selbsternannten Künstler.
Auch von denen nicht, die irgendwohin eine Bratwurst legen und es Fotografieren und das Bild nur an "Wert" gewinnen soll, nur weil es von einer Bestimmten Person mit einem bestimmten Namen gemacht wurde.
für mich ist Kunst etwas, was schlicht nicht jeder hin kriegt.
Jetzt könnte man sagen, dass alles "einmalig" ist.
Natürlich, aber es ist wohl Tatsache, dass auch nicht alles so einfach "greifbar" ist, wie andere Dinge.
Und Kunst, für mich persönlich, fängt dort an, wo der Gedanke allen anderen ständig ein Tick voraus ist.
Dies kann eine einfache Sache sein. Oder auch etwas aufwändigeres.
Der Gedanke, aber auch die Umsetzung nicht nur einmalig, sondern "der erste überhaupt" zu sein.
Eine Blume zu Fotografieren halte ich nicht für sonderlich künschlerisch.
Blumen gibt es viele, dies wurde auch schon zu x-tausende male gemacht.
Jeder auf seine weise.
Eigen Technik, aber nicht der Gedanke ist neu.
@ RINO81
vielen dank für den schönene beitrag. ganz wichtig ist natürlich der verwendungszweck
der bilder. ich selbst bin kein freund von massivem software einsatz um seine bilder
aufzupeppen. mag sein das der ein oder andere mich für einen puristen halten - aber so
bin ich eben. gegen das softe wegstempeln von hotpixeln habe ich generell nichts.
aber wenn man am ende 1/4 des bildes weggestempelt um eine annehmbare bild -
komposition zu erhalten, hat man nicht ausreichend über das nchgedacht und sollte
am tag darauf zurück zur location und es besser machen.
Ich verstehe zwar deine Argumentation.
Möchte sie aber wiederum Relativieren. Denn wer "Photoshopper" ist, dem wird es ncihts ausmachen 1/4 des Bildes weg zu stempeln.
Ob dies Sinn der Sache ist? In deinen Augen nicht... in seinen Augen schon.
Von daher gibt es kein "richtig" und kein" falsch".
Auch keni "sinnvoll" oder "sinnlos".
Jeder wird dies in seinem eigenen Umfang für sich selber definieren.
Selbst ich sehe mich ganz unterschiendlichen Verhalten gegenüber den Bildern.
Sind es Bilder die die Realität zeigen sollen wie es war, dann stemple ich wohl oder übel nur sehr weniger bis garnicht.
Wenn ich aber ein Bild erstellen will, bei dem mich effektiv etwas stört, weiss ich nicht warum ich dies nicht entfernen sollte, wenn ich schon die Möglichkeit habe.
Man hinterfragt auch noch selten, ob es Sinnvoll ist über ISO800 zu Fotografieren. Im Gegenteil, der Wunsch nach besserem Rauschverhalten der Kameras steigt permanent.
Früher hatte man die Limite weit unten markiert.
Dennoch zögert man heute auch nicht, wenn man in die Situation kommt, auch die Technischen Möglihckeiten sich zu Nutze zu machen, wenn es die Gegebenheiten erfordern und auch zulassen.
Und hinterfragt nicht, ob dies früher funktioniert hätte oder nicht.