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Stempelwerkzeug - Segen oder Fluch?

Maupi

Themenersteller
Jeder der seine Bilder in RAW fotografiert und per EBV nachbearbeitet kennt es, das Stempelwerkzeug. Ich selber nutze es um Sensorschmutz zu entfernen oder kleinere Sachen aus den Bildern zu entfernen oder zu bereinigen.

In der Galerie lese ich aber öfter Kommentare wie z.B.:

Der Baum vor dem Kloster stört die Bildkomposition, oder im Bild sind zu viele Schilder... Beispiele dafür gibts hier on mass.

In vielen Fällen ist ein wegstempeln gar nicht oder nur mit erheblich größerem Aufwand möglich. Es sei denn ich habe im Fotorucksack eine Kettensäge und kann dem entsprechend für Platz sorgen.

Zu Zeiten der Analogfotografie gab es die Möglichkeit des Stempelns auch nicht. Der Baum war halt da, auch wenn er vielleicht ein wenig gestört hat. Entweder man hat es als Bildinhalt noch akzeptiert oder man lies die Aufnahme halt bleiben.

Wie gesagt, ich nutze das Stempelwerkzeug selber. Trotzdem finde ich man sollte das mit Bedacht einsetzten und nicht gleich das ganze Bild damit verändern. Das hat oftmals mit der Realität nicht mehr viel gemein.

Was ist eure Meinung dazu?

Gruß
Markus
 
Die Diskussion, ob die Werkzeuge der digitalen Bildbearbeitung "zulässig" seien, wiederholt sich im Forum in schöner Regelmäßigkeit.

Auffallend ist dabei, dass in der überwiegenden Zahl der Threads von einer falschen Prämisse ausgegangen wird: "In den Analogzeiten hat es sowas ja auch nicht gegeben, das war die reine Fotografie".

Diese Annahme ist aus meiner Sicht schlicht falsch. Es gibt wohl keine Veränderung die nicht grundsätzlich auch an analogem Bildmaterial durchführbar wäre und durchgeführt wurde - halt nur zu wesentlichen höheren Kosten und mit größerem Zeitaufwand.

In diesem Sinn könnte man bei den digitalen Möglichkeiten der Veränderung auch von einer "Demokratisierung der Bildentwicklung" sprechen.

Daher stellt sich die Frage nach einer irgendwie gearteten "Ethik der Realität", was auch immer das sein soll, ist doch Fotografie immer auch Interpretation, aus meiner Sicht nur bei journalistischen Bildinhalten.

/bd/
 
Zu Zeiten der Analogfotografie gab es die Möglichkeit des Stempelns auch nicht.

*hüstel*
http://www.mauriceland.de/diplomblog/wp-content/lenin_trotzki.jpg
*räusper*

Und das mit Lenin und Trotzki ist nur EIN Beispiel von vielen, vielen Fällen analoger Bildmanipulation.

Bei historischen Dokumenten, Foto-Andenken, Reportagen ist die situationsverändernde Bildmanipulation (einschließlich rein fotografischer Mittel!) natürlich mehr als bedenklich.

Davon abgesehen ist jegliches fotografisch oder nachträglich eingesetzte Mittel eine reine Geschmacksfrage, für die man nicht gleich die olle Realitätskeule schwingen muss. ;)
 
JZu Zeiten der Analogfotografie gab es die Möglichkeit des Stempelns auch nicht. Der Baum war halt da, auch wenn er vielleicht ein wenig gestört hat. Entweder man hat es als Bildinhalt noch akzeptiert oder man lies die Aufnahme halt bleiben.

Wie gesagt, ich nutze das Stempelwerkzeug selber. Trotzdem finde ich man sollte das mit Bedacht einsetzten und nicht gleich das ganze Bild damit verändern. Das hat oftmals mit der Realität nicht mehr viel gemein.
Ich nutze es auch hin und wieder. Ich finde es gut, dass es den Stempel und andere (bessere) Werkzeuge der EBV gibt.

Die Diskussion, ob die Werkzeuge der digitalen Bildbearbeitung "zulässig" seien, wiederholt sich im Forum in schöner Regelmäßigkeit.
Was heißt "zulässig"?
Ich denke, dass soll jeder selber entscheiden wie er mit seinem Bild umgeht. Ich finde dabei nichts, wenn etwas verändert wird. Das Bild gefällt dem Nutzer dann halt so.
Wo sollte das unzulässig sein, sieht man von Manipulatuionen ab die irgendwem schaden können, oder von Wettbewerben in denen Bearbeitung unerwünscht ist?
Ich habe mit dem Stempel (es gibt noch bessere Werkzeuge) überhaupt kein Problem und entscheide Fall zu Fall.
 
zulässig ist alles was man sich getraut & was vom publikum als augenfreundlich
anerkannt wird. das muß aber nicht zwingend was mit fotografie zu tun haben.

;)
 
Tja, da gibt es ganz unterschiedliche Ansätze.

Ein Reportage-Fotograf sollte sich wohl hüten irgendwelche Bildelemente aus dem Bild zu entfernen. Da es, je nach Einsatzzweck auch darum geht, die Echtheit des Bildes zu gewährleisten.
Also gilt nicht immer "zulässig ist was man sich getraut".
Dennoch ist es erlaubt Bilder in Grundlegenden Schritten anzupassen.
Helligkeit, Kontrast, ect. Manipulationen hingegen verboten.

Hobbiesten wird dieses Thema wohl weniger tangieren.
Da ist erlaubt was einem gefällt.
Da kann auch gut und gerne mal etwas grossflächig weg gestempelt werden.
Braune Flächen auf einer Wiese, verursacht von Menschenmassen, weggestempelt, Personen ect entfernt werden.

Die einen beschränken sich auf die Entwicklung des Bildes mittels Helligkeit, Kontrast, Weissabgleich, da für sie der "Entstehungs" und Sitative Hergang des Bildes essentiell ist.
Für andere wird alles weg gestempelt was sie nicht auf dem Bild haben möchten um das Bild auf das Motiv zu beschränken und keinerlei weitere Einflüsse darin zu lassen.

Ich persönlich beschränke mich auch gerne darauf, dass Bild lediglich zu Entwicklen. Da ich im RAW Forografiere muss ich dies zwangsläufig sowieso.
Jedoch wenn für mich ein Bild einen äusserst wichtigen Part spielen könnte spielt wiederum der Einsatzzweck eine Rolle.
Zeitung muss die Echtheit gewährleistet werden. Stempeln liegt da nicht drin.
Für Ausdrucke hingegen spielt es dann doch eine Rolle und da werden die Dinge weg gestempelt was nicht darauf gehört.
Bei Ferienfotos die rein aus dem Aspekt der Erinnerungserhaltung geschossen wurden, da wird garnichts gestempelt.

Von daher muss wirklich jeder für sich abwäägen wie weit er das ganze treiben kann/will.
Natürlich z.T. auch unter Berücksichtigung gewissen Anforderungen die gestellt werden können. Die man sich evt. selber stellt oder die andere stellen könnten.
 
Das muss im Hobbybereich jeder selber für sich entscheiden, ob er sowas ausgiebig nutzt oder nicht.
Für manche ist es heute aber whl tatsächlich so, dass sie die Schwächen bei der Aufnahme dann lieber mit Retuschen am Computer ausbügeln, als sich schon be der Aufnahme mehr Gedanken über Bildaufbau etc. zu machen. Ist wohl oft eine Kombination aus Unvermögen und Faulheit.
Ich persönlich nutze solche Möglichkeiten wie Stempelwerkzeug fast nie, da ich ein Foto inhaltlich lieber so haben möchte, wie ich es gesehen und fotografiert habe. Ich würde z.B. nie in einer Urlaubsaufnahme einen anderen, hübscheren Himmel einmontieren wollen, weil das hat einfach nicht so war, als ich dort war. Als Fingerübungen in der EBV mögen solche Sachen ganz nett sein, aber aufheben möchte ich ein Foto möglichst nah an dem, wie ich es selbst tatsächlich gesehen habe.

Immer wieder gibt es bei dem Thema die Hinweise, dass es nicht richtig sei, dass es früher nicht solche Manipulationen gegeben hätte.
Natürlich hat es solche schlichten Retuschen, wie das Entfernen von unliebsam gewordenen Personen immer schon gegeben, was im Bereich der Negativ-Fotgrafie und gerade bei SW auch nicht sehr aufwändig war.
Wenn man mit Diafilm fotografiet hat, hatte man als Hobbyfotograf solche Möglichkeiten aber gar nicht und generell sind solche bescheidenen, früheren Retusche- und Manipulationsmöglichkeiten zu analogen Zeiten mit den wesentlich umfangreicheren und feineren Möglichkeiten in der dgitalen Nachbearbeitung nicht ernsthaft zu vergleichen.
Die Möglichkeit, gerade für jeden Hobbyknipser, Bildinhalte und -bestandteile fast beliebig zu verändern, zu entfernen, zu entstellen, gab es so definitiv beim rein analogen Fotografieren nicht!

Was im Hobbybereich aber jedem einzelnen überlassen bleibt und reine Geschmacks- und Einstellungssache ist, ob und in wie weit man solche Möglichkeiten nutzen möchte, haben dese neuen Manipulationsmöglichkeiten in der professionelen Fotografie - speziell im journalistischen, dokumentarischen Bereich - viel von deren Glaubwürdigkeit genommen.
Heute kann man ja keinem Foto mehr ansehen, ob es tatsächlich so fotografiert wurde oder ob es in großen Teilen nur am Computer entstanden ist. Die Fotografie als Dokumentatinsmedium hat damit fraglos an Glaubwürdigkeit und Wert eingebüßt.
Im Bereich der Bildagenturen gab es vor einigen Jahern mal eine Initiative zu einer Selbstverpflichtung, veränderte Fotografien in verschiedenen Stufen zu kennzeichnen, in wie weit sie nachträglich am Computer verändert wurden. Das hat sch aber nicht durchsetzen können.

Andreas
 
Na und. Kunst darf nahezu alles.


Viel Vergnügen!
Jens


Na ja, 99,99% aller Fotos, die so gemacht werden, haben mit "Kunst" etwa so viel zu tun, wie eine Rostbratwurst mit Haute cousine ................ :rolleyes:

Die meisten basteln halt nachträglich an ihren Bildern rum, weil sie entweder die Realität "verbessern" wollen oder weil sie bei der Aufnahme geschlampt haben. :D

Andreas
 
Was ist eure Meinung dazu?

Ein Segen, du machst für einen Architekten eine wunderschöne Aufnahme seines Hauses.

Erklär ihm eine halbe Stunde, warum der gelb Postkasten da mitten im Bild steht.....:lol:


(für die weniger schlauen, die Wirkung des Hauses richtet sich nach dem Standpunkt, also is der sch.. Briefkasten mitten drin :rolleyes: )
 
Na ja, 99,99% aller Fotos, die so gemacht werden, haben mit "Kunst" etwa so viel zu tun, wie eine Rostbratwurst mit Haute cousine ................ :rolleyes:

Die meisten basteln halt nachträglich an ihren Bildern rum, weil sie entweder die Realität "verbessern" wollen oder weil sie bei der Aufnahme geschlampt haben. :D

Andreas

... oder weil sie lieber Photo-Shoppen als Fotografieren.
Habe gerade kürzlich einen sehr interessanten Photoshop-Beitrag gesehen. Da hat einer aus Angela Merkel Paris-Hilton gemalt.
Wobei das ganze mehr mti "Malen" zu tun hatte, als etwas mit Fotografie.
Und das hat man dem auch angesehen.

Denoch, es ist halt eine Frage, was man lieber mag.
Mag ich lieber "Fotografieren" dan gehört der "gelbe Briefkasten" halt dazu.
Wenns geht, nimmt man halt den Gelben Briefkasten als Gestaltungselement.
Die Leute sehen ob etwas "gewohlt" im Bild erscheint oder nicht. Hinterfragt werden nur solche Elemente die "ungewollt" erscheinen. Somit hat dies auch mit Klevernes des Fotografen zu tun.

Oder bin ich lieber der, der ein Foto macht, und es dann entwickle wie auch manipuliere bis es mir passt.

Nehmen wir das Tonemapping.
Da kann man schöne bunte Bonbon-Bildchen machen, die auch mit der Realität nichts zu tun haben.
Aber ich musste mich auch belehren lassen, dass dies halt eine Gestaltungsmöglichkeit ist wie jede andere auch.
Mit "Realismus" hat dies z.T nichts mehr zu tun. Jedoch mit der Darstellung der Situation vom Fotografen.

Mit Kunst hat wohl dies auch nichts zu tun.
Sonst könnte man auch sagen, dass es Kunst ist eine Situation so darzustellen wie sie wirklich war.
Also hören wir auf hier über Kunst zu reden, wenn es keine ist.
Es ist schlicht und einfach eine andere Darstellungsweise.
Ansonst ist alles Kunst... und wieder garnichts.
 
Was Kunst ist oder was nicht ist eine Grundsatzdiskussion, die sich niemals klären lassen wird.
Hätte Joseph Beuys die besagte Bratwurst irgendwo hingelegt, wäre es mit Sicherheit Kunst gewesen. Davon ausgehend, ist jedes Foto Kunst, wobei das darauf Abgebildete, sei es fotografisch gut oder schlecht keine Rolle spielt und das Handwerkszeug mit dem es erzeugt wurde, auch nicht.

So gesehen ist jeder ein Künstler und hat alle Freiheiten, es sei denn er behauptet von sich er sei ein Dokumentarfotograf und seine Fotos geben die unverfälschte Realität wieder.
Aber auch das ist mit Fotos fast nicht möglich, da jeder Blickwinkel die Realität verändert.
Gruß
 
@ RINO81

vielen dank für den schönene beitrag. ganz wichtig ist natürlich der verwendungszweck
der bilder. ich selbst bin kein freund von massivem software einsatz um seine bilder
aufzupeppen. mag sein das der ein oder andere mich für einen puristen halten - aber so
bin ich eben. gegen das softe wegstempeln von hotpixeln habe ich generell nichts.
aber wenn man am ende 1/4 des bildes weggestempelt um eine annehmbare bild -
komposition zu erhalten, hat man nicht ausreichend über das nchgedacht und sollte
am tag darauf zurück zur location und es besser machen.

:)
 
Was Kunst ist oder was nicht ist eine Grundsatzdiskussion, die sich niemals klären lassen wird.
Hätte Joseph Beuys die besagte Bratwurst irgendwo hingelegt, wäre es mit Sicherheit Kunst gewesen. Davon ausgehend, ist jedes Foto Kunst, wobei das darauf Abgebildete, sei es fotografisch gut oder schlecht keine Rolle spielt und das Handwerkszeug mit dem es erzeugt wurde, auch nicht.

So gesehen ist jeder ein Künstler und hat alle Freiheiten, es sei denn er behauptet von sich er sei ein Dokumentarfotograf und seine Fotos geben die unverfälschte Realität wieder.
Aber auch das ist mit Fotos fast nicht möglich, da jeder Blickwinkel die Realität verändert.
Gruß

das ist genau der Punkt.

Sagen wirs so... wenn jeder "speziell" ist, ist quasi wiederum niemand speziell.
Unterm Strich... wenn alles Kunst ist, ist wiederum nichts mehr wirklich Kunst.

Wenn alles als Kunst durchgehen würde, dann würde es auch seinen speziellen Reiz verlieren, was zwangsläufig auch dazu führen würde, dass es an dem Status "Kunst" automatisch einbüssen würde.

Kunst lässt sich aber durchaus heute weiter auslegen als dies Früher der Fall war.
Früher wars wohl nur denen vorbehalten Künstlerisches zu machen, die auch als Künstler betitelt wurden.
Oder heute werden lustigeweise auch Leute "Künstler" genannt, wo sie zu Ihrer Zeit vielleicht nicht mal die Absicht hatten das mit ihren Gemälden auszusagen, was heute viele "selbsterannte" Kunstkritiker ständig behaupten was sie damals gefühlt haben müssten.

Naja ich persönlich halte nichts von selbsternannten Künstler.
Auch von denen nicht, die irgendwohin eine Bratwurst legen und es Fotografieren und das Bild nur an "Wert" gewinnen soll, nur weil es von einer Bestimmten Person mit einem bestimmten Namen gemacht wurde.

für mich ist Kunst etwas, was schlicht nicht jeder hin kriegt.
Jetzt könnte man sagen, dass alles "einmalig" ist.
Natürlich, aber es ist wohl Tatsache, dass auch nicht alles so einfach "greifbar" ist, wie andere Dinge.
Und Kunst, für mich persönlich, fängt dort an, wo der Gedanke allen anderen ständig ein Tick voraus ist.
Dies kann eine einfache Sache sein. Oder auch etwas aufwändigeres.
Der Gedanke, aber auch die Umsetzung nicht nur einmalig, sondern "der erste überhaupt" zu sein.

Eine Blume zu Fotografieren halte ich nicht für sonderlich künschlerisch.
Blumen gibt es viele, dies wurde auch schon zu x-tausende male gemacht.
Jeder auf seine weise.
Eigen Technik, aber nicht der Gedanke ist neu.

@ RINO81

vielen dank für den schönene beitrag. ganz wichtig ist natürlich der verwendungszweck
der bilder. ich selbst bin kein freund von massivem software einsatz um seine bilder
aufzupeppen. mag sein das der ein oder andere mich für einen puristen halten - aber so
bin ich eben. gegen das softe wegstempeln von hotpixeln habe ich generell nichts.
aber wenn man am ende 1/4 des bildes weggestempelt um eine annehmbare bild -
komposition zu erhalten, hat man nicht ausreichend über das nchgedacht und sollte
am tag darauf zurück zur location und es besser machen.

:)

Ich verstehe zwar deine Argumentation.
Möchte sie aber wiederum Relativieren. Denn wer "Photoshopper" ist, dem wird es ncihts ausmachen 1/4 des Bildes weg zu stempeln.
Ob dies Sinn der Sache ist? In deinen Augen nicht... in seinen Augen schon.
Von daher gibt es kein "richtig" und kein" falsch".
Auch keni "sinnvoll" oder "sinnlos".
Jeder wird dies in seinem eigenen Umfang für sich selber definieren.
Selbst ich sehe mich ganz unterschiendlichen Verhalten gegenüber den Bildern.
Sind es Bilder die die Realität zeigen sollen wie es war, dann stemple ich wohl oder übel nur sehr weniger bis garnicht.
Wenn ich aber ein Bild erstellen will, bei dem mich effektiv etwas stört, weiss ich nicht warum ich dies nicht entfernen sollte, wenn ich schon die Möglichkeit habe.

Man hinterfragt auch noch selten, ob es Sinnvoll ist über ISO800 zu Fotografieren. Im Gegenteil, der Wunsch nach besserem Rauschverhalten der Kameras steigt permanent.
Früher hatte man die Limite weit unten markiert.
Dennoch zögert man heute auch nicht, wenn man in die Situation kommt, auch die Technischen Möglihckeiten sich zu Nutze zu machen, wenn es die Gegebenheiten erfordern und auch zulassen.
Und hinterfragt nicht, ob dies früher funktioniert hätte oder nicht.
 
@ RHINO81

ich denke nicht das wir allzuweit voneinander entfernt sind, deswegen will ich die
diskussion nicht allzu breittreten. technische neuerungen sind ein feine sache. dem einen
fotografen gefallen sie, dem anderen nicht - das ist geschmacksache. das solche neuerungen auch konsequent genutzt werden ist auch nicht neu und völlig ok.
aber nicht umsonst sind das fotografische genre klar vom genre der digital art getrennt.
die übergänge zwischen fotografie und digital art sind manchmal fließend und es liegt
im ermessen des berachters was er wofür hält - trotzdem denke ich das man beim digitalen
editieren seiner bilder auf dem teppich bleiben sollte um ein gewisses maß an fotografischen
elementen zu erhalten.

;)
 
sofern es auch im "sinne" des Erstellers ist, überhaupt beim Fotografischen Element zu bleiben.

Nochmals, ein Photoshopper hat die Möglihckeit aus einem Fotografischen Bild ein komplet neues zu "malen".
Meist brauchen diese Gestalter "Vorlagen" die sie sich fotografieren um sie zu verändern.
Da bekommt das Fotografische Element eine andere Bedeutung.
Bei dir soll sie möglichst die Realität aufzeigen. Für den Photoshopper soll sich eine ganz andere Sichtweise eröffnen. Ob die "besser" oder "schlchter" ist.... sie ist einfach nur "anders".
Meist surealer.

Die Grenze die du ansprichst ist in der Tat nicht mehr so klar. Dies vorallem schon aus dem Grund, dass sich "Profis" kaum noch vom Amateuren unterscheiden.
Heute kann jeder Fotografieren. Die einen machen es einwenig besser, die anderen halt eben einwenig ... ja halt :).
Bildmaterial gibt es zu genüge. Heute hat auch fast jeder schon seine eigene Homepage wo er seine eigene BIlder präsentiert.
Weiter gehts mit der Bildentwicklung. Photoshopvirituosen gibt es schon sehr viele. Das sind meist Freaks die weit von einem Profesionellen einsatzgebiet entfernt sind. Einfach Spass an der Sache.

Auch die Bildentwicklung war früher denjenigen vorbehalten die 1. Platz für ein Labor und 2. Geld dafür hatten.
Heute ist die Digitale Dunkelkammer ein PC, der sich so gut wie jeder leisten kann. Und auch fähige Programme schon bereits in Finanzielle Bereiche vorgestoosen sind, dass sie auch für den Hobbiesten erschwinglich zu sein erscheinen.

Das alles führt dazu, dass die Bildoptimierung einfacher und halt auch "möglicher" macht.
Wers macht und wer nicht. Das muss wohl jeder selber wissen.
Auch halte ich mich da stark zurück bei einer Beurteilung was nun "Besser" oder "schlechter" ist.

Diejenigen, welche x Stunden damit verbingen ein Bild so zu verändern bis es nicht mehr so aussieht wie es einmal war, müssen die für sich selber ausmachen. Würde es aber nie Hinterfragen ob jetzt das "sinnig" oder "unsinnig" ist. Da diese wahrscheindlich von meinen Bildern genau so denken würden wie "och, das hätte er noch entfernen können und das auch und das auch... das stört ja nur".

So treffen unterschiedliche Meinungen mit unterschiedlichen Vorgehensweisen ein Bild zu zeigen auf einander.
Bei dem gilt "Leben und Leben lassen".
 
Mag ich lieber "Fotografieren" dan gehört der "gelbe Briefkasten" halt dazu.
Wenns geht, nimmt man halt den Gelben Briefkasten als Gestaltungselement.

Wenn ich der Architekt wäre und von dir ein Foto von meinem Haus in der entsprechenden Perspektive bestellt hätte und du mir den Briefkasten als Gestaltungselement präsentiert hättest, wäre das mein letzter Auftrag für dich gewesen! ;)



Ob da manipuliert wurde oder nicht, kann man anhand dieser beiden Bilder gar nicht sagen, da es sich um zwei verschiedene Aufnahmen handelt.

Jo, okay. Hatte einfach das erstbeste aus Google genommen.
http://www.heise.de/bilder/115342/0/1
 
Wie schon gesagt: diese Diskussion kehrt immer wieder, und zwar nicht erst seit dem digitalen Zeitalter. Es letztlich ein Kernthema der Kunstgeschichte.

Zur Erinnerung:

Fotografie ist niemals ein reales Abbild der Wirklichkeit, da unser Auge ganz anders sieht, weil das Gehirn sein Abbild interpretieren kann und entsprechend anpasst. Und zum Gesamtpaket gehören auch die Eindrücke der anderen Sinne sowie auch individuelle Erinnerungen an ähnliche Situationen.

Die Aufgabe der Fotografie ist es einerseits, durch mehr oder weniger umfängliche Manipulationen bei der Aufnahme und im Labor/in der EBV zu versuchen, einen ähnlichen Eindruck zu erzeugen, wie theoretisch in der Welt tatsächlich vorhanden. Dazu kann es auch notwendig sein (alles darf notwendig sein!), den außerhalb des Fokus des Auges gelegenen Gegenstand zu entfernen, da er im zweidimensionalen Bild auf einmal und ungerechtfertigt viel zu dominant ist. Ob man dazu Skalpell und Lasurfarben im Labor oder den Kopierstempel in der EBV benutzt, ist völlig egal. Es liegt letztlich in der der Verantwortung des Fotografen, bei jedem Bild in der - theoretisch immer erforderlichen - Nachbearbeitung die richtigen Entscheidungen zu treffen, um den Print/das Monitorbild so realitätsnahe wie möglich zu gestalten.

Andererseits:

Es ist nicht nur legitim, sondern auch eine der zivilisatorischen Grundforderungen an die menschliche Existenz, ein über die Wirklichkeit hinaus reichendes Bild von den eigenen Visionen (u.B. in der Fotografie) zu schaffen, die mit der Realität von nichts bis alles zu tun haben sollen und dürfen. Ohne dies wäre unsere Zivilisation nicht lebensfähg. Diese Fähigkeit des Menschen dazu ist sein größtes Potenzial und erst sie gestattete seine prominente Entwicklung in der Evolutionsgeschichte. Ob man das das Kunst nennt oder nicht, ist völlig ohne Belang. Überhaupt ist jede Defintion von Kunst ("Kommt von können" etc.) völlig unsinnig und auch vollständig aus der Kunstgeschichte eliminiert. Es gibt nur noch eine einzige allgemein akzeptierte Definition, die weit in die Philosophie-, Politik- und Sozialgeschichte reicht. Die stammt von Joseph Beys, sie hat ihm seine Weltgeltung verschafft und heisst:

"Jeder Mensch ist ein Künstler."

Mehr gibt es dazu eigentlich nicht zu sagen. Nur ist es natürlich so, dass schon lange alles gesagt wurde, nur nicht von allen. Und das dies möglich ist, ist natürlich auch eine der unbestritten notwendigen Grundsätze menschlicher Existenz.
 
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