Vom Kugelkopf rate ich ab. Sicher, ein Kopf der mit einem „Klick“ in alle Richtungen gedreht werden kann scheint auf den ersten Blick komfortabel zu sein. Wie ich finde ist er das allerdings genau nicht. Warum nicht? Folgendes Szenario: Ich bin beispielsweise dabei meine Kamera für eine Architekturaufnahme planparallel ausrichten zu wollen. Dabei stelle ich fest, dass zwar der Horizont waagerecht ausgerichtet ist, dafür aber ein minimaler vertikaler Sturz vorliegt. Um diesen Sturz zu beheben löse ich die Friktion, womit alle bereits zuvor eingestellten optischen Achsen in Gefahr kommen ungewollt verändert zu werden. Nun könnte einer sagen: ich fotografiere doch mehr Natur, Landschaft, Seen, Ufer, Flussverläufe, etc. auch hier finde ich es sehr wichtig, dass der Flussverlauf vom Horizont waagerecht eingestellt werden kann, selbst dann wenn das Motiv, also der Fluss im Bild eine räumliche Tiefendarstellung erfährt.
Meine Lösung dazu ist ein 3-Achsen (Getriebe)Neiger. Damit ist es möglich, jede räumliche Achse vollkommen unabhängig von einander einstellen zu können.
Mein Hinweis ist also, die Möglichkeiten der jeweiligen Kopfarten vor dem Kauf genauestens unter die Lupe zu nehmen und mit den eigenen Ansprüchen abzugleichen.
Ich sehe beim Kugelkopf seine geringe Größe, das vergleichsweise geringe Gewicht, die Kamera schnell beliebig in jede Richtung ausrichten zu können als Vorteil. Der Nachteil (die meiner Meinung nach zu geringe Einstellgenauigkeit) geht mit dem Vorteil einher.
Der 3 Achsen Neiger, ist größer, schwerer, teuerer, aufwendiger in der Handhabung, bietet allerdings maximalen Einstellkomfort für jegliche Motive und Situationen.
Wenn Panoramen gefragt sein, dann wird ein ganz anderes als die beiden zuvor genannten Kopfsysteme notwendig. Panoramakopf mit der Möglichkeit zur Einstellung des Nodalpunkts.