Ich denke da eher an weitwinklige Aufnahmen aus der Froschperspektive, mal die ein oder andere Wiesenblume mit unscharfem Bergpanorama im Hintergrund, vlt. auch mal einen Pilz an einer Waldlichtung.
Hier musst du spätestens einen Kompromiss eingehen: Gewicht vs. Stabilität/Schwingungsarmut.
Carbon als Material kann ich nur bei einem Stativ für über 300€ empfehlen. Gute Carbonrohre sind sehr teuer in der Herstellung, da die einzelnen Fasern miteinander verflochten werden müssen. Billig-Hersteller sparen nicht selten mit der Anzahl an Fasern und den Faserschichten. Ein kompliziertes Verweben sparen sich auch einige und füllen die Rohre besser mit Kleber und (unvermeidbare) Lufteinschlüsse im Kleber sorgen dann dafür, dass so ein Rohr leichter brechen kann oder anfälliger ist für Stöße.
Generell gilt sicherlich, je leichter ein Stativ, desto anfälliger ist es gegenüber Wind. Bei einem leichten Stativ solltest du unbedingt auf Standfestigkeit achten. i.d.R. sollten die Beine am Teller relativ weit außen ansetzen, je geringer deren Abstand zur Tellermitte, desto geringer auch meist die Standfestigkeit.
Bei Bergtouren kommt es nicht nur aufs geringe Gewicht an, sondern auch auf die Länge des Stativs. Man sollte das auch noch gescheit am Rucksack befestigen können, ohne das es schlackert oder stört.
Kurzum: Für Bergtouren (und das kann ich aus Erfahrung berichten) muss man eben Kompromisse eingehen. Vor 3 Jahren bin ich noch mit dem Slik Sprint Mini die Berge hoch. Die meisten Aufnahmen waren okay. Aber im dunklen, verregneten Bergwald war damit nicht viel anzufangen. Mittlerweile nutze ich das Gitzo GT1550T und das ist deutlich besser, aber für Makros mit großem Abbildungsmaßstab und Wind immer noch sehr sehr grenzwertig. Ich würde dir ein kleines, leichtes Alu-Stativ empfehlen für deine Preis-Zielsetzung. Deine Anforderungen an die max. Höhe solltest du auf 1,20m oder 1,30m reduzieren.