Habakuk
Themenersteller
Danke für die, sagen wir mal, vielfältigen Reaktionen. Es ist nun nicht ganz einfach auf
alle Aspekte in einem einzigen Posting einzugehen. Ich versuchs mal strukturiert...
Vorneweg: Die Angabe in welchem Kontext ein Bild steht, macht m.E. in einer Serie Sinn.
Es war nicht meine Absicht das Bild durch den Kontext "besser" werden zu lassen, sondern
eben verständlicher. Es ist auch völlig ok, wenn ihr den Kontext ignoriert - das Bild wird
dann halt anders wirken. Schon dieser Aspekt alleine wäre eine Diskussion wert:
wie ändert der Kontext die Wahrnehmung und Interpretation eines Bildes.
Zum Disput mit Dyrk:
Um trotz deiner Abneignung gegen "Fremdwörter" eine etwas zugespitzte Metapher
zu benutzen: In meinen Augen bist du ein Sachbuchautor, ich bin ein Poet.
Du fabrizierst fototechnisch hochstehende Dokumentation von interessanten Gegenden.
Meine Bilder "dokumentieren" persönliche Innenwelten.
Deine Sichtweise zur alleinigen gültigen Sichtweise und deine Ergebnisse als allgemein
gültigen Standard für "gute" Bilder zu erklären spricht von Ignoranz. Das ist, als ob
ein Zahntechniker behaupten würde, dass nur Münder deren Zahnstellung nach seinen
Vorstellungen modelliert sind richtig lächeln können.
Ob meine Bilder nun "geistigen Schmu" enthalten oder deine Bilder seelenlose
Handwerker-Arbeiten sind spiegelt nur die eigene Sichtweise. Im Gegensatz zu dir,
verhalte ich mich aber nicht so, als ob ich das Mass der Dinge wäre.
Menschen die eine gewisse Meisterschaft erworben haben, sind in meiner Vorstellung
moralisch gehalten, ihre pädagogischen Fähigkeiten zu entwickeln, damit sie ihre
Meisterschaft auch weiter geben können. Damit ist nicht primär die Angabe der
verwendeten Linse/Filter gemeint, sondern die Fähigkeit die Menschen zu motivieren,
zu stärken, zu ermächtigen.
Zum Bild selber:
Für mich geht es in diesem Bild nicht um die Dokumentation einer bestimmten Landschaft.
Es geht darum, dass ich hier eine Symbolik gesehen habe, die mich in dem angegebenen
Kontext zu einer bestimmten Sichtweise (und hier ganz speziell über das Sehen hinaus
zu einer emotionalen Reaktion) geführt hat.
Ich sehe zwei Sphären, zwei Welten. Eine Welt spielt sich in den irdischen Spähren ab,
da wo ich mich bewege, da wo ich meinen Weg suche. Eine andere Welt finde ich hier
in der so passend durch eine Wolken-Trennschicht geformten "Blase" oben rechts. In
dieser vom irdischen losgelösten Sphäre gibts eine Lichtquelle und, für mich besonders
wichtig, eine kleine Wolke die sich absetzt.
In meinem Verständnis von Ikonografie und -logie haben wir hier eine ganze Sammlung
von Archetypen. Und erst die Interpretation dieser Archetypen macht das Bild für mich
so zu einem emotionalen Bild.
Und nochmal: dies ist eine (meine) Sichtweise. Ich kann gut damit leben, wenn dieses
Bild für andere einfach ein mässiges Landschaftsbild ist. Ich kann mit Beauty-Fotografie
auch wenig anfangen (egal ob bei Menschen oder Landschaft). Deswegen muss ich doch
trotzdem nicht anderen ihre Threads mit meinen Bildern bestücken...
Ich liebe es, mir Gedanken zur Komposition zu machen. Ich mag es sehr, die metaphorische
Kraft von Bildern zu erkunden. Ich verbringe viel Zeit damit, mir Gedanken zur Symbolik
von Bildern und Bildelementen zu machen. Hier artet der Versuch dies mit der Community
zu teilen einfach viel zu oft in ermüdende und frustrierende Genitallängenvergleiche aus.
Das demotiviert und macht mich nachdenklich.
Danke an alle diejenigen, die trotzdem kontruktive Kommentare hinterlegt haben.
cheers
®
alle Aspekte in einem einzigen Posting einzugehen. Ich versuchs mal strukturiert...
Vorneweg: Die Angabe in welchem Kontext ein Bild steht, macht m.E. in einer Serie Sinn.
Es war nicht meine Absicht das Bild durch den Kontext "besser" werden zu lassen, sondern
eben verständlicher. Es ist auch völlig ok, wenn ihr den Kontext ignoriert - das Bild wird
dann halt anders wirken. Schon dieser Aspekt alleine wäre eine Diskussion wert:
wie ändert der Kontext die Wahrnehmung und Interpretation eines Bildes.
Zum Disput mit Dyrk:
Um trotz deiner Abneignung gegen "Fremdwörter" eine etwas zugespitzte Metapher
zu benutzen: In meinen Augen bist du ein Sachbuchautor, ich bin ein Poet.
Du fabrizierst fototechnisch hochstehende Dokumentation von interessanten Gegenden.
Meine Bilder "dokumentieren" persönliche Innenwelten.
Deine Sichtweise zur alleinigen gültigen Sichtweise und deine Ergebnisse als allgemein
gültigen Standard für "gute" Bilder zu erklären spricht von Ignoranz. Das ist, als ob
ein Zahntechniker behaupten würde, dass nur Münder deren Zahnstellung nach seinen
Vorstellungen modelliert sind richtig lächeln können.
Ob meine Bilder nun "geistigen Schmu" enthalten oder deine Bilder seelenlose
Handwerker-Arbeiten sind spiegelt nur die eigene Sichtweise. Im Gegensatz zu dir,
verhalte ich mich aber nicht so, als ob ich das Mass der Dinge wäre.
Menschen die eine gewisse Meisterschaft erworben haben, sind in meiner Vorstellung
moralisch gehalten, ihre pädagogischen Fähigkeiten zu entwickeln, damit sie ihre
Meisterschaft auch weiter geben können. Damit ist nicht primär die Angabe der
verwendeten Linse/Filter gemeint, sondern die Fähigkeit die Menschen zu motivieren,
zu stärken, zu ermächtigen.
Zum Bild selber:
Für mich geht es in diesem Bild nicht um die Dokumentation einer bestimmten Landschaft.
Es geht darum, dass ich hier eine Symbolik gesehen habe, die mich in dem angegebenen
Kontext zu einer bestimmten Sichtweise (und hier ganz speziell über das Sehen hinaus
zu einer emotionalen Reaktion) geführt hat.
Ich sehe zwei Sphären, zwei Welten. Eine Welt spielt sich in den irdischen Spähren ab,
da wo ich mich bewege, da wo ich meinen Weg suche. Eine andere Welt finde ich hier
in der so passend durch eine Wolken-Trennschicht geformten "Blase" oben rechts. In
dieser vom irdischen losgelösten Sphäre gibts eine Lichtquelle und, für mich besonders
wichtig, eine kleine Wolke die sich absetzt.
In meinem Verständnis von Ikonografie und -logie haben wir hier eine ganze Sammlung
von Archetypen. Und erst die Interpretation dieser Archetypen macht das Bild für mich
so zu einem emotionalen Bild.
Und nochmal: dies ist eine (meine) Sichtweise. Ich kann gut damit leben, wenn dieses
Bild für andere einfach ein mässiges Landschaftsbild ist. Ich kann mit Beauty-Fotografie
auch wenig anfangen (egal ob bei Menschen oder Landschaft). Deswegen muss ich doch
trotzdem nicht anderen ihre Threads mit meinen Bildern bestücken...
Ich liebe es, mir Gedanken zur Komposition zu machen. Ich mag es sehr, die metaphorische
Kraft von Bildern zu erkunden. Ich verbringe viel Zeit damit, mir Gedanken zur Symbolik
von Bildern und Bildelementen zu machen. Hier artet der Versuch dies mit der Community
zu teilen einfach viel zu oft in ermüdende und frustrierende Genitallängenvergleiche aus.
Das demotiviert und macht mich nachdenklich.
Danke an alle diejenigen, die trotzdem kontruktive Kommentare hinterlegt haben.
cheers
®