Da die Frage darauf abzielt, das spiegellose System als zukunftsfähiger darzustellen, möchte ich mich dazu auch gerne auslassen.
Die Technik schreitet immer weiter voran, und ein elektronischer Sucher kann bereits heute den Ansprüchen der Masse der Fotografen gerecht werden. Durch eine Erhöhung der Auflösung, der Bildwiederholrate und hellere und farbechtere Displays, ist bereits in der Vergangenheit der elektronische Sucher für viele Umsteiger zu einer echten Alternative geworden. Gerade die Sucher in den Modellen der OM-D`s und der a7 II zeigen den rasanten technischen Fortschritt.
Überhaupt sehe ich das Ganze definitiv unkritischer - obwohl der Sucher meiner EOS 6D und meiner OM-D E-M5 sich grundlegend unterscheiden, favorisiere ich bezüglich des Aufnahmeprozesses an sich keine der beiden Varianten. Auch fällt mir der Wechsel zwischen beiden Kameras nicht schwer, sodass ich bei beiden Kameras schnell und präzise die notwendigen Parameter manuell einstellen kann. Bezüglich der erhöhten Latenzzeiten eines elektronischen Suchers kann ich feststellen, dass ich das bisher bei keinen meiner Aufnahmen als störend empfunden habe. Hängt eventuell aber auch damit zusammen, dass die Aufnahmebereiche Sport- / Action für mich kein Thema sind. Bei der 6D nutzte ich beispielsweise trotz des Vorhandenseins eines guten optischen Suchers, die Möglichkeit, das elektronische Sucherbild per WLAN mittels einer App auf das Smartphone zu übertragen um dann mit dem Smartphone drahtlos auslösen zu können. Für Landschafts- und Architekturfotografie sowie bodennahen Aufnahmen eine sehr gute und komfortable Möglichkeit. Zumal durch die größeren (und höher aufgelösten) Smartphonedisplays eine sehr gute Schärfebeurteilung möglich ist. Rein theoretisch müsste die Latenz um eine Vielfaches höher sein, als das bei einer Betrachtung durch den optischen Sucher der Fall wäre. (Auslesen des Sensors, drahtlose Übertragung per WLAN, Verarbeitung und Decodierung des Smarthones, Anzeige des Sucherbildes am Display). Eine störende Verzögerung kann ich allerdings nicht feststellen.
Die Qualität der Aufnahme wird nicht beeinflusst, weshalb die Frage, welches System aus Sicht des reinen Aufnahmeprozesses (spiegellos oder mit Spiegel) besser sei, meiner Meinung nach unnötig und sehr subjektiv ist. Gerade die jüngeren Generationen, werden häufig den elektronischen Sucher den Vorzug geben, da sie diesen bereits von den digitalen Kompaktkameras gewohnt sind. Auch für die Kontrolle der Kamera des Smartphones wird schließlich das Display verwendet. Vor allem die Nutzer aus der analogen DSLR Zeit sind hingegen aber den optischen Sucher gewohnt und schätzen deren Vorteile.
Vielmehr stelle ich mir die Frage, in welche Richtung der Trend gehen wird und welches der beiden Systeme von Neuerungen und Weiterentwicklungen profitieren wird. (beziehungsweise: welches der beiden Systeme schwerpunktmäßig weiterentwickelt wird) Dass die Hersteller immer diesen Parallelbetrieb unterhalten werden, halte ich eher für unwahrscheinlich. Natürlich wird weder das eine noch das andere Systeme in den nächsten Jahren eingestampft - aber es wird sich sicherlich ein Trend abzeichnen. Bedenkt man, welch Kundschaft Sony und Olympus (nicht zuletzt durch gezieltes und gekonntes Marketing) binnen kürzester Zeit aufgebaut hat, ist das meiner Meinung nach bedenklich.
Bedenklich aus Sicht des DSLR-Fotografen, der einen nicht zu vernachlässigen Betrag in gute Objektive für das jeweilige DSLR Bajonett investiert hat. Mir drängt sich deshalb die Frage auf, ob die vorhandenen DSLR-Objektive (Bsp. EF-Objektive) auch in 10, 15 Jahren problemlos und ohne Funktionsverlust an den in Zukunft aktuellen Kameras betrieben werden können.
Sony setzt zwar mit der Vorstellung der a7 R II und der Weiterentwicklung des Hybrid-AF Moduls zur sinnvollen Adaption von EF-Objektiven ein gutes Zeichen - allerdings könnte ich mir vorstellen, dass Sony langfristig seine FE-Objektive verkaufen möchte und in nachfolgenden Kameravorstellungen die Möglichkeit der Adaption von Fremdobjektiven eventuell einschränken könnte.
Die zentrale Frage ist meiner Meinung nach deshalb: Kann ich meine vorhandenen Objektive in ein paar Jahren problemlos betreiben? Nicht: Welches System (spiegellos oder mit Spiegel) ist das Maß der Dinge.
Habe ich einmal ein gutes Objektivangebot aufgebaut, werde ich den Teufel tun, die gleichen Objektive für ein neues System neu anzuschaffen. Demnach werde ich zukünftige Kaufentscheidungen richten. Ich denke und hoffe, dass man bei den Nikon / Canon Objektiven für die nächsten 15 bis 20 Jahre problemlos nutzen kann. Sei es als Adaption oder nativ an einem Body des jeweiligen Herstellers. Falls wirklich herstellerübergreifend jemals der spiegellose Weg eingeschlagen wird, hoffe ich, dass die sinnvolle Adaption der momentan aktuellen Objektive ohne Funktionsverlust ermöglicht wird.
gruß,
flo

Die Technik schreitet immer weiter voran, und ein elektronischer Sucher kann bereits heute den Ansprüchen der Masse der Fotografen gerecht werden. Durch eine Erhöhung der Auflösung, der Bildwiederholrate und hellere und farbechtere Displays, ist bereits in der Vergangenheit der elektronische Sucher für viele Umsteiger zu einer echten Alternative geworden. Gerade die Sucher in den Modellen der OM-D`s und der a7 II zeigen den rasanten technischen Fortschritt.
Überhaupt sehe ich das Ganze definitiv unkritischer - obwohl der Sucher meiner EOS 6D und meiner OM-D E-M5 sich grundlegend unterscheiden, favorisiere ich bezüglich des Aufnahmeprozesses an sich keine der beiden Varianten. Auch fällt mir der Wechsel zwischen beiden Kameras nicht schwer, sodass ich bei beiden Kameras schnell und präzise die notwendigen Parameter manuell einstellen kann. Bezüglich der erhöhten Latenzzeiten eines elektronischen Suchers kann ich feststellen, dass ich das bisher bei keinen meiner Aufnahmen als störend empfunden habe. Hängt eventuell aber auch damit zusammen, dass die Aufnahmebereiche Sport- / Action für mich kein Thema sind. Bei der 6D nutzte ich beispielsweise trotz des Vorhandenseins eines guten optischen Suchers, die Möglichkeit, das elektronische Sucherbild per WLAN mittels einer App auf das Smartphone zu übertragen um dann mit dem Smartphone drahtlos auslösen zu können. Für Landschafts- und Architekturfotografie sowie bodennahen Aufnahmen eine sehr gute und komfortable Möglichkeit. Zumal durch die größeren (und höher aufgelösten) Smartphonedisplays eine sehr gute Schärfebeurteilung möglich ist. Rein theoretisch müsste die Latenz um eine Vielfaches höher sein, als das bei einer Betrachtung durch den optischen Sucher der Fall wäre. (Auslesen des Sensors, drahtlose Übertragung per WLAN, Verarbeitung und Decodierung des Smarthones, Anzeige des Sucherbildes am Display). Eine störende Verzögerung kann ich allerdings nicht feststellen.
Die Qualität der Aufnahme wird nicht beeinflusst, weshalb die Frage, welches System aus Sicht des reinen Aufnahmeprozesses (spiegellos oder mit Spiegel) besser sei, meiner Meinung nach unnötig und sehr subjektiv ist. Gerade die jüngeren Generationen, werden häufig den elektronischen Sucher den Vorzug geben, da sie diesen bereits von den digitalen Kompaktkameras gewohnt sind. Auch für die Kontrolle der Kamera des Smartphones wird schließlich das Display verwendet. Vor allem die Nutzer aus der analogen DSLR Zeit sind hingegen aber den optischen Sucher gewohnt und schätzen deren Vorteile.
Vielmehr stelle ich mir die Frage, in welche Richtung der Trend gehen wird und welches der beiden Systeme von Neuerungen und Weiterentwicklungen profitieren wird. (beziehungsweise: welches der beiden Systeme schwerpunktmäßig weiterentwickelt wird) Dass die Hersteller immer diesen Parallelbetrieb unterhalten werden, halte ich eher für unwahrscheinlich. Natürlich wird weder das eine noch das andere Systeme in den nächsten Jahren eingestampft - aber es wird sich sicherlich ein Trend abzeichnen. Bedenkt man, welch Kundschaft Sony und Olympus (nicht zuletzt durch gezieltes und gekonntes Marketing) binnen kürzester Zeit aufgebaut hat, ist das meiner Meinung nach bedenklich.
Bedenklich aus Sicht des DSLR-Fotografen, der einen nicht zu vernachlässigen Betrag in gute Objektive für das jeweilige DSLR Bajonett investiert hat. Mir drängt sich deshalb die Frage auf, ob die vorhandenen DSLR-Objektive (Bsp. EF-Objektive) auch in 10, 15 Jahren problemlos und ohne Funktionsverlust an den in Zukunft aktuellen Kameras betrieben werden können.
Sony setzt zwar mit der Vorstellung der a7 R II und der Weiterentwicklung des Hybrid-AF Moduls zur sinnvollen Adaption von EF-Objektiven ein gutes Zeichen - allerdings könnte ich mir vorstellen, dass Sony langfristig seine FE-Objektive verkaufen möchte und in nachfolgenden Kameravorstellungen die Möglichkeit der Adaption von Fremdobjektiven eventuell einschränken könnte.
Die zentrale Frage ist meiner Meinung nach deshalb: Kann ich meine vorhandenen Objektive in ein paar Jahren problemlos betreiben? Nicht: Welches System (spiegellos oder mit Spiegel) ist das Maß der Dinge.
Habe ich einmal ein gutes Objektivangebot aufgebaut, werde ich den Teufel tun, die gleichen Objektive für ein neues System neu anzuschaffen. Demnach werde ich zukünftige Kaufentscheidungen richten. Ich denke und hoffe, dass man bei den Nikon / Canon Objektiven für die nächsten 15 bis 20 Jahre problemlos nutzen kann. Sei es als Adaption oder nativ an einem Body des jeweiligen Herstellers. Falls wirklich herstellerübergreifend jemals der spiegellose Weg eingeschlagen wird, hoffe ich, dass die sinnvolle Adaption der momentan aktuellen Objektive ohne Funktionsverlust ermöglicht wird.
gruß,
flo
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