Ich habe das Teil nun über drei Monate, aber ich finde einfach keine Zeit, ein paar anständige Bilder zu produzieren.
Meine "Test"aufnahmen hast Du sicher schon mal gesehen (Bildbesprechungen Überschrift: "Noch mal Exakta ...").
Als es jetzt so langsam wärmer wurde, bin ich mal an einem Sonntag an einen Teich gefahren um Wasservögel zu "testen". Ergebnis unbefriedigend. Die Enten haben um den Typen im Schilfgürtel einen großen Bogen gemacht und sich so platziert, dass immer mindestens ein paar Schilfhalme im Weg waren. Die ganze Zeit zog über mir eine Rohrweihe Ihre Kreise - Du hast keine Chance die scharf abzulichten. Sogar ein startendes Verkehrsflugzeug ist eine schwierige Angelegenheit. Leider kam relativ schnell auch noch eine Wolkenwand, so daß ich nach vielleicht einer Stunde mit nur wenigen - nicht vorzeigbaren Bildern aufgab.
Knackpunkt 1: Dein Blickwinkel ist sehr eng. Es ist schwierig, ein sich bewegendes Objekt überhaupt einzufangen. Wenn man es hat, bist du nur mit dem Nachführen beschäftigt.
Knackpunkt 2: Die manuelle Fokussierung. Die ist schon anstrengend, wenn du den Sucher auf Augenhöhe hast, aber schräg nach oben - da haste nach einer Stunde einen orthopädischen Schaden. Also bei einem fliegenden Vogel fast nicht machbar.
Knackpunkt 3: Die Brennweite (Abbildungsgröße) wird durch Schieben des Tubus reguliert. Dir bleibt nur, die einmal fest einzustellen und zu hoffen, dass das Objekt der Begierde nicht weiter weg geht oder ins Bild reinläuft. Wenn Du bei einem vorbeischwimmenden Schwan feststellst, dass nur der Hals ins Bild paßt, ist es eigentlich schon zu spät noch was an der Brennweite ändern zu wollen.
Fazit: Die Abbildungsleistung an sich, ist - glaube ich - für das Geld in Ordnung. Das sieht man am Windmühlenbild. Wichtig: Das Licht muss mitspielen. Das Fotoobjekt muss sich in einem gewissen Raum aufhalten und darf sich nicht schnell bewegen.
Gruß Wolfgang