Odin_der_Weise schrieb:
1. Steigt die Systemauflösung auch dann, wenn die Sensorauflösung (deutlich) über der Objektivauflösung liegt.
2. SOllte man bei all dem bedenken, daß wir es außer bei Sigma mit einem Bayersensor zu tun haben und dort die reale Farbauflösung eh deutlich geringer ist als die reinen Pixel/Fläche.
Stimmt schon, aber ich hab zumindest bei den günstigeren Objektiven für DSLR schon das Gefühl, daß die selbst an einer 6 MP Cropkamera schon einigermaßen ausgereizt sind. Derweil die gleichen Optiken bei 12 MP FF wohl auch noch gut funktionieren würden.
Odin_der_Weise schrieb:
Welches Großformat meinst du denn mit FF? Und was sind richtige und falsche Objektive?
Na ich bin halt ein 36x24 mm Fan. Die 36x24 sind für mich (habe mit 11x17 = Pocket, 18x24 = Halbformat, mit APS, mit 36x24, 4,5x6 und 6x6 fotografiert) nach wie vor das universellste und idealste Format, der Kompromiß aus wenig und viel Schärfentiefe, aus einigermaßen kompakten Kameras und dennoch nicht übertriebenen Anforderungen an die Präzision und Maßhaltigkeit der Kameras, und so weiter. Und "richtige" Objektive sind halt die, die an FF ideal funktionieren (wenn denn das leidige Thema mit der Randabschattung bei Weitwinkeloptiken mal geklärt wird) und wovon es wohl im Moment die meisten auf dieser Welt gibt. Natürlich hätten die Kamerahersteller nichts dagegen, daß wieder alle Objektive für ein neues Format neu verkauft werden können. Aber ich sehe einfach keinen für die Fotografie ansich prinzipbedingten Vorteil in kleinen Bildsensoren. Ich denke, mit der derzeitig sich andeutenden Zweigleisigkeit von 1.6x für Tele und Makroanwendungen und FF für andere Fotografie kann man schon sehr gut fahren, auch in Zukunft.
Odin_der_Weise schrieb:
Wenn man schon den Spiegel/Prisma wegläßt wäre das weiterverwenden des derzeitigen Bajonetts mit großem Auflagemaß absolut widersinnig. Dann wird sich auch das Bajonett ändern.
Ist eigentlich unnötig, wie die EF-S Objektive zeigen. Es gibt ja keinen Grund, daß die Hinterlinse weiter nach hinten versetzt wird für spiegellose Kameras und so eine weitere Unter-Objektivreihe eingeführt wird. Bei Telebrennweiten ist wiederum das Auflagemaß eh kein Thema, da können dann die vielen sehr teuren, hochwertigen und bereits vorhandenen Teleobjektive noch bis ultimo weiterverwendet werden.
Zweitens kann das "unsinnige" Auflagemaß an einer spiegellosen SLR auch für ganz neue Ideen genutzt werden, wie z.B. Tilt- und Shiftmöglichkeiten die in dem Kamerabody eingebaut sind. Shiften dürfte wegen des Bildkreises nur mit Spezialobjektiven möglich sein, aber gerade Tilten hingegen fände ich sehr spannend und ginge auch mit normalen Objektiven. Den den Effekt vom Tilt kann man auch nicht im Ansatz in Photoshop simulieren.
Odin_der_Weise schrieb:
Neben dem SLR-Sucher sollte man auch bedenken, daß das SLR-Prinzip im Gegensatz zum reinen EVF ohne Spiegel/Prisma weiterhin einen mechanischen Verschluß selbst bei kürzesten Belichtungszeiten und dabei minimalster Auslösezeit und Bildfolge sowie eigenständige und noch deutlich flottere AF-Sensoren ermöglicht.
Das stimmt, erstens glaube ich aber, daß spiegellose Kameras nicht sofort SLR für alle Bereiche ersetzen, zweitens glaube ich, daß die AF-Technik mit Fokussierung direkt auf dem Bildchip prinzipbedingt deutlich zuverlässiger arbeiten wird, wenn ich mir die endlosen Back-/Frontfocus etc. Probleme anschaue - da ist ja eben genau wie bei der EVF Technik nicht das letzte Wort gesprochen.
Was den mechanischen Verschluß angeht, mal sehen was die Zukunft bringt. Vielleicht für die Anwendungen, wo sowas wirklich gefragt ist, wieder Kameras mit feststehendem Spiegel wie damals die EOS RT?
viele Grüße
Thomas