Hallo Allerseits!
Zu den kontroversen Diskussionen möchte ich auch mal kurz was beisteuern.
Ich habe mir jetzt die 100V als Ergänzung zu meiner SLR-Ausrüstung gekauft.
Wohl wissend, dass sie niemals meine 50D wird ersetzen können und physikalisch bedingt andere bildergebnisse bringen muß. Das hatte folgenden Grund: Ich war vor kurzem beruflich bei Brandenburg tätig und hatte abends noch Zeit, einen der vielen Seen zu besuchen.Kamera hatte ich keine mit, weil die Ausrüstung doch neben dem Gewicht auch nicht gerade platzsparend ist. So wars nur ein Fernglas. Ich komme also auf den dortigen Vogelbeobachtungsturm, mache die Klappe auf und was sehe ich---in kaum 100m Entfernung am Wasser ein Riesenvieh von Seeadler, der auch noch 20 min dort sitzen blieb. Meinen Frust kann sich jeder wohl vorstellen, wurde mir doch klar, dass ich auch mit meinem 70-300+1,4x Konverter nicht wirklich groß drangekommen wäre und ausserdem die Bildqualität am Ende des Objektives bei Konverterbenutzung nicht so wirklich toll ist. Ich hätte ein 600er oder noch besser 800er gebraucht.Was das kostet, wißt ihr--ein Kleinwagen (inklusive des dazu nötigen teuren stabilen Stativs,dass dann nötig wäre).Dazu kommt dann noch Größe und Gewicht. Ich habe dann darüber nachgedacht, dass es doch diese Superzooms gibt und mich damit beschäftigt.Meine Wahl fiel auf die Sony, nicht zuletzt wegen den 10 Bildern pro Sekunde,die Canon ist einfach zu lahm. Jetzt habe ich sie ausprobiert und sie macht einfach nur Spass, wenn man die Eigenheiten des kleinen Sensors gegenüber einer SLR berücksichtigt. Natürlich ist man beschränkt, was Schärfengestaltung und Rauschen angeht, aber ich habe mir folgendes überlegt: Wenn ich meine Bilder auf dem PC anschaue, dann doch nicht in 100%,ich will doch das ganze Bild sehen und nicht nur einen Ausschnitt.Auf dem Fernseher sehen sie auch noch gut aus (46 Zoll) und letztendlich:wenn ich sie ausdrucke, dann doch meistens 10x15 oder 13x18 oder maximal DinA4, denn ich weiss sonst nicht wohin mit dem ganzen Papier und habe nicht so eine Halle an Wohnung um mir die Wände mit zig DinA3+ Postern vollzuhängen.
Für Fotobücher reicht es auch allemal.Der Betrachtungsabstand bei DinA4 lässt die vermatschten Teile auch weitgehend verschwinden. Dafür habe ich für 469 Euros ein 810mm Rohr,dass hervorragend bildstabilisiert ist und meiner Meinung nach als Kompromiss und Ergänzung voll ausreicht.Meine Frau ist jedenfalls bei Tieraufnahmen im Zoo z.B. jedesmal schneller fertig als ich,der erst Objektive wechseln muß und dann auch nicht so dicht rankommt.Wenn ich die Kostenersparnis,Größe und Gewicht in Betracht ziehe,bin ich gerne bereit mit der gegenüber meiner SLR schlechteren Bildqualität zu leben und so schlecht ist die wirklich nicht.
Einen Wermutstropfen hatte die Geschichte allerdings. Ich habe nach kurzer Zeit festgestellt, dass ich einen deutlichen Fleck auf jedem Bild habe-Sensor verschmutzt und das bei einer neuen geschlossenen Kompaktkamera! Bei meiner EOS hätte ich das selbst beheben könne, aber so mußte ich die Sony halt einschicken.Dafür habe ich mir in der Zwischenzeit Adapterring und Raynox-Linsen besorgt und wenn sie wieder da ist, werde ich mal sehen, was Makromässig so möglich ist.