Nochmals zur jpeg Problematik:
Seit meiner ersten DSLR (Canon 5DII, gekauft vor ziemlich genau 10 Jahren) fotografiere ich auch im RAW und entwickle die Bilder auch meist entsprechend in LR.
Bei meiner späteren 5DIII und auch bei meiner Canon 7D waren bzw. sind die Bilder aber in sehr vielen Fällen schon im jpeg perfekt, da macht es überhaupt keinen Sinn, die RAW`s zu entwickeln.
In schwierigen Belichtungssituationen ist ein RAW natürlich ein Segen.
Mir sind also durchaus die Vorzüge vom RAW-Format bekannt
denn ich arbeite auch seit sehr langer Zeit damit.
Und natürlich kann ich da auch die Farben nach meinen persönlichen Vorlieben besser anpassen, auch das ist keine Frage.
Seitdem ich mit der Sony A7III fotografiere, habe ich allerdings Probleme, die ich vorher nie hatte. Ist einfach so.
Und JA!!, ich habe mittlerweile alle möglichen vorgegeben WB-Einstellungen in allen ihren Varianten durch. Schlafe ja nicht komplett auffen Baum
Ich habe auch nicht mit diesen Problemen gerechnet, zumal ich ja auch die Sony A6300 habe und da kenne ich sowas nicht.
Die Farben (einschließlich der Hauttöne) der A6300 gefallen mir ausgesprochen gut und mir war nicht klar, das es bei den unterschiedlichen Sony Kameras
so wenig Konsistenz bezüglich der Farben gibt.
Aber nochmals zum RAW bzw. jpeg Format:
Wozu benötige ich persönlich ein gutes jpeg?
Das ist vom jeweiligen Shooting abhängig !
Ich mache auch mitunter Kinder-Familien-und auch Einzel-Portrait-Shootings.
Auch habe ich schon mehrmals Hochzeiten fotografiert.
Bei derartigen Shootings arbeite ich mit den Menschen zusammen und bin auch im ständigen Dialog mit denselbigen.
Und dann will man natürlich auch auf dem Display mal eben zeigen, wie die bisherigen Bilder geworden sind, allein schon, um die Möglichkeit der Nachbesserung zu haben,
wenn die bisherigen Bilder so noch nicht ganz den Vorstellungen des Auftragsgebers entsprechen.
Und da zeige ich natürlich ungern Bilder, die von WB nicht hinhauen, das wäre mir echt peinlich, stehe ich ja wie ne Idiotin da... so käme ich mir zumindest vor
Hinzu kommt, das es in bestimmten Situationen günstig ist, wenn man auch auf die Schnelle mal ein Foto ausdrucken kann auf einem beispielsweise mobilen Drucker.
Ich stehe mitunter vor Situationen mit erheblichen Sprachbarrieren, wo man auch mit Englisch kein Stück mehr weiter kommt
(Beispielsweise so geschehen im letzten Jahr in einem kleinen Dorf im tiefsten Tatarstan)
Da sagt dann ein schnell ausgedrucktes Bild mehr als Tausend Worte, und ich möchte dann auch gern was einigermaßen vernünftiges rüber reichen können, wenn mir schon jemand die Erlaubnis gegeben hat, ihn zu fotografieren.
Ebenso kommt es vor, das jemand gern schnell ein Foto per email zugesandt bekommen möchte, ohne das ich es vorher noch im RAW bearbeiten kann.
Vielleicht ist für den einen oder anderen meine fotografische Vorgehensweise nicht geläufig, aber jeder, der ähnlich fotografiert, kennt auch entsprechende Situationen.
Und weiss von daher auch, das man mitunter schon auf ein gut gelungenes jpeg angewiesen ist.
So, ein weiteres mal möchte ich mich dann aber nicht mehr erklären, warum ich mitunter ein gutes jpeg benötige.
Bin jetzt auch schon dazu übergegangen, das ich die Sony A7III nicht für die Menschenfotografie benutzte, obwohl ich sie auch dafür vorgesehen hatte.
Momentan nehme ich da doch lieber meine Canon 760D oder 7D oder auch gern die Sony A6300.
Weil da auch die jpegs schon in den meisten Fällen passen.
Für Menschenbilder werde ich mir wohl doch wieder ne gebrauchte Canon 5DIII holen, ich vermisse meine leider voreilig verkaufte doch mittlerweile zu sehr.
Muss ich halt auf den genialen Augen-AF der Sony A7III verzichten, aber dann sei es halt drum. Habe ja bisher auch immer scharfe Bilder hinbekommen, aber mit dem Augen AF ist die Trefferquote einfach noch höher.
LG Sabine