Doch, sollte reichen und mehr Freistellungspotential hat es auch.
Nein, leider nicht. Es gibt sehr eindrucksvolle Vergleiche wo das sichtbar wird. Der theoretische Vorteil vom größeren Sensor und der daraus resultierdenden etwas besseren BQ und Freistellung ist praktisch nicht von Bedeutung.
Die Vorteile vom Vollformat kommen eher bei weitwinkligen und sehr dunklen Situationen zum Vorschein. Eben die Extreme.
Die Überlegungen dieses Threats begleiten mich schon seit ich die erste Sony APSC gekauft habe - 2014 die a6000. Immer wieder habe ich meinen Objektivpark bewertet und geschaut was ein entsprechender Ersatz in Vollformat kosten würde.
Es kommen immer die selben Dinge als Ergebnis heraus:
Will man eine Steigerung zu APSC muss man mindestens das doppelte ausgeben und auch ca. 25-50% mehr Gewicht und Vollumen tragen.
Will man günstig bleiben steigt das Gewicht und das Vollumgen trotzdem spürbar und gleichzeitig gewinnt man fast nichts.
Im Tele-Bereich steigt das Gewicht und das Vollumen noch viel stärker. Ich denke ihr wisst alle was ich meine...
Vermutlich wird dieser innere Kampf so lange bestehen bleiben, bis man tot ist.

Oder irgendeine Form von Innerem Ausgleich oder anderem Zugang zur Fotografie gefunden hat. Das ist halt für Personen, die sich auch sehr für die Technik begeistern und nicht "nur" für das Ergebnis sehr schwer.
Bei mir ist der Objektivpark auch ordentlich groß und damit die Hemmschwelle für einen Wechsel zu Vollformat noch größer.
Aktuell habe ich eine a7 (1.Generation) mit knapp 2000 Auslösungen und ein Samyang 35mm f1,8 zum testen vom Sony Vollformat. Davor hab ich 8 Jahre nur a6000, a6500 und a6100 genutzt. Mit fast alles Objektiven die es dafür so gibt.
Ich merke, wie sehr sich meine persönlichen Anforderungen an eine Kamera in den letzten Jahren gewandelt haben. Und das werden Sie sicher auch noch weiter tun. Aber unterm Strich kann man mit jeder Kamera gute Bilder machen.
Egal ob Handy oder Mittelformat. Ich habe das Gefühl, dass der größte Nutzen den ich durch die a7 habe, die Erkenntnis ist. Die Erkenntnis, dass jede Kamera stärken und schwächen hat. Aber die pure Kenntnis dieser Stärken und Schwächen macht keine schönen Bilder. Sondern viel mehr meine persönliche Erfahrung und meine Kenntnisse.
Bin ich in der Lage in einer beliebigen Situation zu erkennen welches Motiv ein ansprechendes Bilder ergibt?
Kann ich dieses Motiv in das richtige Licht rücken?
Frage 1 hat gar nichts mit der Kamera zu tun.
Bei Frage 2 spielen so Dinge rein wie: Lokalität, Hilfsmittel wie Blitz oder Refelktor, Brennweite, Klappdisplay, Sensorgröße, usw. bis hin zu so Dingen wie Batterielaufzeit oder Kameragewicht.
Unterm Strich macht die Sensorgröße also meist nur wenige % aus. Und viele Bilder könnten z.B. durch einen großen Sensor verhindert werden, wenn z.B. deshalb das lange Tele nicht dabei ist.
Der größere Sensor hat also auch negative Effekte auf die gemachten Bilder.
Somit dreht man sich im Kreis.
Das sind meine Gedanken zu dem Thema. Jetzt wartet Frau und Fötus. Ansonsten würde ich noch schreiben bis ich in Rente bin. Schön so ein Hobby.
