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So schnell geht Wissen verloren

Abgesehen davon , dass die Begriffe Kleinbild und Vollformat natürlich zwei von der Industrie willkürlich gewählte Begrifflichkeiten darstellen, die nur im Bezug und ihrer Entstehungsgeschichte zu verstehen sind, ist die Relevanz dieser Begriffe auf "gesellschaftlicher Ebene" doch eher gering. Und mit deiner kategorischen Feststellung was falsch sei und was Unwissen ist, begibst du dich ganz weit in die von dir genannten zweiten Gruppe.
Und was verstehst du unter "echtem Wissen", was soll Halbwissen sein meinst du Halbbildung im Sinne Adornos?
Natürlich ist die Relevanz auf gesellschaftlicher Ebene gering. Nur lagen die Begriffe eben im Raum, es passt zum Forum und hat sich daher als Beispiel für die von mir genannte Problematik angeboten. Ich sehe auch keine Gefahr darin, in dem Punkt in die zweite Gruppe zu fallen. Zum einen, weil ich keinerlei innere Befriedigung, Freude oder Überlegenheit dadurch verspüre, dass ich die Aussagen anderer "falsch" nenne, zum anderen, weil ich mit den notwendigen Grundlagen nicht nur vertraut bin, sondern sie auch entsprechend belegen kann. Genauso weiß ich natürlich um den wahren Kern beider Varianten, dessen Erwähnung ich unterschlagen habe, was man mir durchaus vorwerfen darf ;)
Und ja, mit Halbwissen meine ich die Halbbildung im Sinne Adornos, allerdings ohne gesellschaftliche Komponente und eben nicht Personen-, sondern Informationsbezogen (deshalb Halbwissen). Denn mir geht es nicht um einen persönlichen Pranger, sondern um den Umgang mit Informationen und deren Wert. Für mich fallen darunter Informationen, die zwar auf den Grundlagen nachprüf- und belegbarer Fakten basieren, selbst aber durch Vereinfachung, Weglassung oder Ausschmückung gekennzeichnet sind und damit nur durch allgemeinen Konsens als Wahrheit gelten. Das kann etwas ganz banales sein, aber auch etwas sehr gefährliches.
 
Das Wissen ändert sich nur, es geht nicht verloren Die ganzen Grundlagen sind niedergeschrieben in Büchern und auf unzähligen Webseiten. Es war nie so leicht, z.B. Entwicklungszeiten für SW Filme abzurufen, wie jetzt.
Dafür ist sehr viel neues Wissen dazugekommen: als ich mit der Fotografie begonnen hatte, da brauchte man keine Ahnung haben von Farbräumen, Dateiformaten, Bilddatenbanken, RAW-Konvertierung, HDR, Kugelpanoramen,.....
 
:top:

Das unteschreibe ich dir sofort.


Ich drücks jetzt mal überspitzt aus.


Immer wieder die gleiche Leier wenn sich manche durch prahlen mit obsoletem Wissen versuchen andere als faul oder dumm darzustellen.

Es ist heute vollkommen irrelevant ob jemand weiss wie man eine analoge Kamera bedient, wie ein Schallplattenspieler aussieht oder sogar wie man eine Stadtkarte liest.

Heute gibt es andere Dinge zu wissen, sei es wie man den Full HD Fernseher bedient, mit einer Digitalen Kamera zurecht kommt, ein Navi programmiert oder ganz einfach mit einem PC umgeht.

Aber das war schon immer der Konflikt der Generationen, das war vor 100 Jahren nicht anders als heute.

Heute haben wir aber den großen Vorteil das wissen schnell und überall verfügbar ist, es ist wichtiger zu wissen wie man an Informationen kommt als alles zu speichern was einem über den Weg läuft.
Die Welt ist so komplex geworden das man damit auf lange Sicht keinen Erfolg haben kann.
 
Es ist heute vollkommen irrelevant ob jemand weiss wie man eine analoge Kamera bedient, wie ein Schallplattenspieler aussieht oder sogar wie man eine Stadtkarte liest.

Heute gibt es andere Dinge zu wissen, sei es wie man den Full HD Fernseher bedient, mit einer Digitalen Kamera zurecht kommt, ein Navi programmiert oder ganz einfach mit einem PC umgeht.

Gefährlich. Das verleitet nämlich zum Vergessen des KISS-Prinzips, und damit zur Ressourcenverschwendung. Was nicht auffällt, solange man im kleinen Rahmen bleibt, und dafür bei grösseren Aufgaben umso heftiger als Boomerang von hinten kommt.

Die Ironie, Jemandem, der älter als ich ist, erst wieder Dinge beibringen zu müssen, die nach landläufiger Meinung vor meiner Geburt obsolt waren, hat schon etwas für sich. ;)
Aber auch weniger extrem fallen mir regelmässig Gerüste aus Schlagworten und den umgebenden Google-Treffern, aber ohne passendes Fundament oder zumindest Konzept auf - die Leute mal zu zwingen, zumindest in groben Zügen die Funktion ihrer Werkzeuge zu verstehen, würde so Einiges einfacher machen...

Und ja, z.B. ein Navi nur bedienen zu können ohne zu wissen, unter welchen Umständen es versagt oder wie ich dann ohne es zum Ziel komme würde mir massiv Bauchschmerzen bereiten.
 
Und ja, z.B. ein Navi nur bedienen zu können ohne zu wissen, unter welchen Umständen es versagt oder wie ich dann ohne es zum Ziel komme würde mir massiv Bauchschmerzen bereiten.

Mir auch. Und nochmal kurz ein Off-Topic-Ausflug: Viele Leute in der Sportschiffahrt verlassen sich gern auf GPS und Kartenplotter als einziges Navigationsmittel und haben keine Papierseekarten an Bord und wissen nicht mehr wie ne Kreuzpeilung geht. Einige merken es dann, wenn man dann fragt, was sie machen, wenn der Strom an Bord aus irgendwelchen (gar nnicht mal abwegigen Gründen) ausfällt. Einige sagen: "passiert eh nich..." oder ähnlich.
Und auf dem Wasser kann ich nicht einfach anhalten und nach dem Weg fragen...

/OT
 
Und ja, z.B. ein Navi nur bedienen zu können ohne zu wissen, unter welchen Umständen es versagt oder wie ich dann ohne es zum Ziel komme würde mir massiv Bauchschmerzen bereiten.
Sorry, aber der Vergleich hikt:angel:. Es gibt nämlich so etwas wie Straßenschilder, Karten, oder Passanten, die man fragen kann. Viel schlimmer wäre es, wenn man nicht wüsste, dass es Alernativen zum Navi gibt;)
Gruß.
 
Und auf dem Wasser kann ich nicht einfach anhalten und nach dem Weg fragen...
/OT

Zumindest kann man ein bisschen Feuerwerk machen, wenn man merkt, dass das GPS nicht mehr tut.
Meines wollte mich ein paar Meilen neben dem eigentlichen Korridor ungemütlich nahe an den nächsten Luftwaffenstützpunkt führen. Beim Anflug auf Tel Aviv ist das keine gute Idee, schon gar nicht, wenn man eine kleine Radarsignatur hat.:eek:
->Grundlagen sind lebenswichtig, Just in Time-Informationsbeschaffung bestenfalls ein Bonus.
 
Und ich sehe, daß manche Dinge, die für mich selbstverständlich sind (zum Beispiel das angesprochene Beispiel Objekivwechsel bei eingelegtem Film oder Wechsel zwischen S/W und Farbe) eben doch nicht so offensichtlich sind wie ich dachte. Aber: Diese Sachen habe ich auch nicht gewußt, als ich meine erste gebrauchte SLR (mit 14 oder so, in den Neunzigern) hatte.
Nun habe ich mir die meisten Posts dieses Threads durchgelesen und habe das Gefühl, dass ich nun scheinbar gar nicht in dieses Bild einzuordnen bin. Kurz: Ich bin nun fast 60 Jahre alt, fotografiere seit Ende der 90er digital und habe mir vor 4 Jahren meine erste DSLR zugelegt. Alles davor, somit die komplette analoge Zeit, habe ich fotografisch überhaupt nicht miterlebt.
Mich hat erst die digitale Fotografie (und der damit deutlich geringere Aufwand) zum Fotografieren gebracht und ich habe meine Kenntnisse dazu weitgehend aus den Foren erlangt.

Wenn ich nun doch noch mal Lust bekäme in die analoge Welt einzutauchen, dann würde ich genau wie nun vor 4 Jahren in ein komplett neues Medium einsteigen, bei der ich alles was ich vorher durch Ausprobieren herausgefunden habe wahrscheinlich wirklich gezielt lernen müsste, da ich von analogen Belichtungsmessern und Entwicklungenvorgängen bei Filmen schlicht keine Ahnung habe.

Also - bei mir kann kein Wissen verloren gehen, ich kann es nur erlangen ;)
 
In den Diskussionen hier sieht man es immer wieder, wie auf der einen Seite der Begriff "Vollformat" wie selbstverständlich für das Kleinbildformat verwendet wird

Klar, "Kleinbild" ist eine feste Größe, aber der Punkt ist eben, dass ein Großteil der heutigen Sensoren weitaus kleiner ist und Kleinbild suggeriert eben eine Zugehörigkeit zu den kleinen Sensoren (insbesondere denen, die nichts mit "Kleinbild" anfangen können, aber eben mit "normalen analogen Kameras"). Heutzutage wird dann einfach anders eingeteilt, sodass "Vollformat" eben das "volle Kleinbildformat" (was eben deutlich länger als der Begriff Vollformat ist) als den Standard der letzten Jahrzehnte und keinen "Crop" davon bezeichnet.
In sofern habe ich kein Problem mit diesem Begriff und muss sagen, dass ich ihn tatsächlich öfter nutze als "Kleinbild".
 
Nun habe ich mir die meisten Posts dieses Threads durchgelesen und habe das Gefühl, dass ich nun scheinbar gar nicht in dieses Bild einzuordnen bin. Kurz: Ich bin nun fast 60 Jahre alt, fotografiere seit Ende der 90er digital und habe mir vor 4 Jahren meine erste DSLR zugelegt. Alles davor, somit die komplette analoge Zeit, habe ich fotografisch überhaupt nicht miterlebt.
Mich hat erst die digitale Fotografie (und der damit deutlich geringere Aufwand) zum Fotografieren gebracht und ich habe meine Kenntnisse dazu weitgehend aus den Foren erlangt.

Wenn ich nun doch noch mal Lust bekäme in die analoge Welt einzutauchen, dann würde ich genau wie nun vor 4 Jahren in ein komplett neues Medium einsteigen, bei der ich alles was ich vorher durch Ausprobieren herausgefunden habe wahrscheinlich wirklich gezielt lernen müsste, da ich von analogen Belichtungsmessern und Entwicklungenvorgängen bei Filmen schlicht keine Ahnung habe.

Also - bei mir kann kein Wissen verloren gehen, ich kann es nur erlangen ;)

Dann bist Du jetzt mein Versuchskaninchen für einige Theorien in diesem Thread :D :lol:
Du hast vorher also noch NIE eine Kamera oder einen analogen Film in der Hand gehabt und auch nie "gesehen" oder "gehört" wie das geht?
Wie würdest Du Dir dieses Wissen jetzt aneignen? Handbuch lesen? Ausprobieren? Für jeden Hebeldreh und jeden Schalter im Forum fragen (jetzt mal übertrieben gesagt)? Buch lesen? Andere fragen?
Und wie interessiert wärst Du daran, das Wissen zu erlangen, wenn es Dich in Deinem fotografischen Werdegang voranbrächte? Oder wenn es eben eine interessante Lektion wäre in Richtung "wo-kommen-wir-her-und-wo-gehen-wir-hin"? (wobei mir bewußt ist, daß das alles recht subjektive Erwägungen wären)

Gruß
 
Ich bin der Meinung das nur wenig Wissen verloren geht sondern sich eher von Generation zu Generation den Anforderungen der jeweiligen Zeit anpasst. Wie man eine Pferdebespannte Kutsche fährt wissen heute die wenigsten Autofahrer, dennoch ist dieses Wissen noch vorhanden. Es ist für die Alltagstätigkeit "Autofahren" jedoch nicht mehr notwendig, dafür ist Wissen beim Autofahrer dazu gekommen welches ein Kutscher damals nicht gebraucht hätte (z.B. welcher Sprit für mein Auto). Genauso ist es in anderen Lebensbereichen: ich habe noch ein Röhrenradio von Ende der 50er Jahre in Betrieb, meine Nichte (31 Jahre alt) hatte dieses mal eingeschaltet und immer wieder auf die entsprechende Taste gedrückt weil sie nicht wusste das ein Röhrenradio eine Zeit braucht bis der erste Ton kommt (es "bootet" ca. 30 Sekunden :D). Jetzt weiß sie es, aber heutzutage braucht sie es auch nicht mehr wissen. Der daneben stehende DAB+/FM/Internetradio/Mediaplayer liegt ihr mehr.
Ich habe auch die analoge Fotografie mit einer SLR kennen gelernt und bin nach vielen Jahren mit einer DSLR wieder eingestiegen, hier half mir das noch relevante Wissen der Grundlagen aus der Analogzeit und trotzdem war vieles für mich neu. Ich habe es im Leben schon öfter erlebt: neues Wissen von heute ist historisches von morgen. In diesem Zusammenhang habe ich eine schöne Frage in Erinnerung die ich irgendwo im Netz aufgeschnappt habe: "wie seit ihr damals ohne Computer ins Internet gekommen?". Für mich sprach diese Frage Bände über den Zusammenhang von altem mit neuen Wissen und oft fehlenden Hintergrundkenntnissen (ohne dies in irgendeiner Weise bewerten zu wollen).
Ich bin gespannt auf die nächsten Veränderungen.
 
IJetzt weiß sie es, aber heutzutage braucht sie es auch nicht mehr wissen. Der daneben stehende DAB+/FM/Internetradio/Mediaplayer liegt ihr mehr.

Das Radio-Program ist seit den Röhrenradios aber auch nicht besser geworden.
Meine Kids sind immer geschockt wenn sie mir ihre neusten Hits vorspielen (die ich als alter Sack ja eh bestimmt nicht verstehe) und ich ihnen leider erklären muss, dass es die 25 Coverversion der Hits meiner Jugend sind.
 
Zitat von Zuiko-Knipser

Heute haben wir aber den großen Vorteil das wissen schnell und überall verfügbar ist, es ist wichtiger zu wissen wie man an Informationen kommt als alles zu speichern was einem über den Weg läuft.

Ja, wie man an Information kommt, aber Information ist nicht Wissen - oder es ist zumindest was anderes.

Soeben habe ich mir mit meinem Sohn (15) die Geschichte der Olympischen Spiele angeschaut. Seine erste Reaktion: "Wozu soll das gut sein?" Es hat ihm dann doch gefallen, aber es hat vor allem eine andere Funktion: Es bildet! Es hilft ihm, das, was demnächst in London abläuft, in einem historischen Kontext zu sehen. Es zeigt ihm, dass die jetzigen Sportler nicht die Ersten, nicht die Eonzigen, nicht die absolut Größten sind. Man geht anders an die Welt heran, wenn man die Gegenwart nicht als das Maß aller Dinge nimmt.

Ebenso ist es mit der Fotografie: Wenn ich sehe, was analog alles möglich war, ohne Pixelpeeping, ohne 36 MP, ohne Af usw., kann ich auch die Diskussionen hier anders einordnen.

Ein Blick zurück schadet nie, oder wie sagte unser Dichter Johann Nestroy? Überhaupt hat der Fortschritt das an sich, daß er viel größer ausschaut, als er wirklich ist." :):):)

Franz
 
Dann bist Du jetzt mein Versuchskaninchen für einige Theorien in diesem Thread :D :lol:
Du hast vorher also noch NIE eine Kamera oder einen analogen Film in der Hand gehabt und auch nie "gesehen" oder "gehört" wie das geht?
Wie würdest Du Dir dieses Wissen jetzt aneignen?
Wenn ich es brauchen würde, dann sicher wie auch bei der DSLR: Lesen der Anleitung, Ausprobieren, Leute im Forum nerven, Ergebnisse begutachten und daraus wieder Lernen.
Problem - das kostet mir zu viel Geld, zu viel Zeit und darauf hätte ich niemals wirklich Lust gehabt. Bis heute hat sich daran auch nichts geändert und ich will auch gar nicht wissen wie das geht.
 
Information ist nicht Wissen - oder es ist zumindest was anderes.
Information ist die Differenz zwischen Bekanntem und Neuem. Das ist aber individuell vom Empfänger anhängig und damit keine Konstante…

Ebenso ist es mit der Fotografie: Wenn ich sehe, was analog alles möglich war, ohne Pixelpeeping, ohne 36 MP, ohne Af usw.,
Na ja -- ich war Ende der 80er schon "dabei", als Bob Atkins und andere im photo.net via UseNet und FidoNet über alles (Un)Mögliche diskutierten. Da wurden die Stativ-Erschütterungs-Mythen geboren, da haben wir uns über Filmemulsionen breit gemacht, da wurden Auflösungen der Filme mit dem Mikroskop vermessen … also wer diskutieren wollte, hatte auch damals schon genug "Fleisch" im Netz :) Nur war's teurer und nicht so verbreitet, also ein bisserl elitärer -- aber nicht weniger hitzig :)
 
Information ist die Differenz zwischen Bekanntem und Neuem. Das ist aber individuell vom Empfänger anhängig und damit keine Konstante…
Eher die Beschreibung eines Zustandes oder Vorgangs, on neu oder nicht - Sigmatik. Bis hier ist es leicht, sich mit dem selbstsuchenden Lexikon "Internet" zu helfen.
Wissen wird es dann, wenn sie noch eine Bedeutung bekommen. Und bei Semantik klappt es schon viel schlechter, dabei müssten wir noch eine Ebene höher gehen, bis etwas Brauchbares herauskommt.
 
Ich habe mit meiner Mutter gestern einen Spaziergang gemacht, auf dem ich auch fotografiert habe.
Von spät nachtmittags bis zum frühen Abend in der Sonne und durch ein kleines Wäldchen gelaufen.
Dabei "musste" ich für meine Fotos (Blende und Belichtungszeit blieben gleich) die ISO von 200 über 400 bis 800 ändern.
Ich habe sie dann mal, angeregt durch diesen Thread, gefragt, ob sie früher Filme nach zu vermutenden Lichtverhältnissen beim Fotografieren ausgesucht hätte (sie hatte einen etwas besseren Fotoapparat für ca. 200 DM, keine Billigknipse, aber nichts, wofür sie größeres Hintergrundwissen gebraucht hätte).

Antwort: "Ich habe meistens einen 200-ASA-Film gekauft!"

Sie hat das Ganze komplett ohne Theorie geschafft/ gemacht (keine Bücher oder Kurse, vermutlich aber bei Gelegenheit mal andere Menschen, die fotografieren, oder Verkäufer gefragt).

Interessanterweise konnte sie damit fotografieren, ohne etwas an ihrer Kamera einzustellen, während ich heute verzweifeln würde, wenn ich den ganzen Tag mit ISO 200 fotografieren müsste (Bild zu dunkel).

Meine Mutter hat früher auch jahrelang ihre Kamera überall hin mitgenommen und hat zu Hause noch mehrere Boxen mit Fotos aus über 10 Jahren.

Das klappte alles ohne großes Hintergrundwissen und meistens wohl mit ISO 200.

Meine Schlussfolgerung war, dass wir uns vielleicht ein bisschen verrückt machen, weil wir heute so "viel" wissen und so viel (einstellen) können (an unserer Kamera).

Auf meine Frage, was sie denn geamcht hätte, wenn es dunkler würde, kam einfach "Blitz einschalten".:D
Also fiel die Überlegung weg, ob man jetzt die Blende weiter öffnet, die Verschlusszeit verlängert, die ISO hochschraubt oder vielleicht doch den Blitz...:p
Das war wohl viel einfacher und weniger stressig, die Überlegung, ob man jetzt (wieder) etwas falsch gemacht bzw. eingestellt hat, fiel weg und, wie sie sagte, das Fotolabor der Drogerie hat später, in den 90ern, schon von sich aus die verwackelten etc. Bilder gar nicht mehr raus gegeben, so dass auch der Frust nach dem Entwickeln geringer wurde (und man hatte nach dem Entwickeln, ca. eine Woche bis einen Monat nach den Aufnahmen, vielleicht schon vergessen, was man noch so fotografiert hatte, und merkte nicht, was alles "nichts geworden" war).

LG
Frederica
 
Moin

JA>>> es geht Wissen verloren...und zwar massiv :evil:

dieses und andere Foren sind sogar der Beweis dafür :top:
und ich mache es der Enfachheit nur an einem "fotografischem Beispiel" klar :cool:

# wer nie in einer Dunkelkammer war....
# wer nie die Abhängikeiten von Gradationen von Film+Papier kennt
# wie nie die Dynamik eine Films kennengelernt hat...

der hat z.B im Photoshop erstmal ein echtes Problem denn....
diese und ähnliche Bildbearbeitungen sind klar die "digitale Weiterführung" der Dunkelkammer...

alles im PS basiert auf diesen Urtechniken :top::top::top:

das heißt im Umkehrschluß, das Leute die analog kennen,
viel schneller die Begrifflichkeiten "verstehen" und NICHT>>>

soviel rumpröblem müssen :D

ich weiß nun kommen Ausreden ohne Ende weil ja dies und das angeblich "viel leichter" gehen....
dabei wird vergessen und bewust ausgeblendet das....
die meiste PS Artisten nix weiter machen als "Multiple Choice"...
also genaugenommen >>> im dunklem stochern und nur bastlen
:p

das mag Hobbyisten nicht auffallen....
aber anhand von den Fragen hier kann man es festmachen... :rolleyes:
Mfg gpo
 
womit wir wieder beim "Wissen" und "Verstehen" der Zusammenhänge wären (diesmal wieder bei den fotografischen).
Erstens war damals der 200er Film "der" Universal-Negativfarbfilm.
Zweitens hatte der eine gewisse Toleranz von etwa 1/2 Blende.
Drittens hatte die 200DM-Kamera mit ziemlicher Sicherheit eine Programm-Automatik.
Viertens wurde beim Erstellen der Papierbilder vom Labor korrigiert und der Ausschuss ausgesondert.(wurde ja schon angemerkt)
Fünftens verzichtete der Freizeitknipser bei allzu kritischen Szenen auf Fotos, weil er aus Erfahrung wusste, dass das Ergebnis schlecht wird und die "analogen" Filme ja nicht gratis waren.
Sechstens guckte niemand seine Fotos am PC auf 200 % Pixelmatsch an, sondern hatte meistens 9x13 Papierdrucke.
Siebtens ist es dem heutigen Fotografen überlassen, wie er seine Einstellungen macht, es wären ja nicht nur die ISO, sondern auch noch Blende und Zeit zum Aendern da.
Auch eine heutige Digi.Kompakte auf dem grünen Viereck kann 08/15 Motive befriedigend - nicht auf Spitzenlevel natürlich - bewältigen.

Gruss
multi_cab
 
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