Natürlich ist die Relevanz auf gesellschaftlicher Ebene gering. Nur lagen die Begriffe eben im Raum, es passt zum Forum und hat sich daher als Beispiel für die von mir genannte Problematik angeboten. Ich sehe auch keine Gefahr darin, in dem Punkt in die zweite Gruppe zu fallen. Zum einen, weil ich keinerlei innere Befriedigung, Freude oder Überlegenheit dadurch verspüre, dass ich die Aussagen anderer "falsch" nenne, zum anderen, weil ich mit den notwendigen Grundlagen nicht nur vertraut bin, sondern sie auch entsprechend belegen kann. Genauso weiß ich natürlich um den wahren Kern beider Varianten, dessen Erwähnung ich unterschlagen habe, was man mir durchaus vorwerfen darfAbgesehen davon , dass die Begriffe Kleinbild und Vollformat natürlich zwei von der Industrie willkürlich gewählte Begrifflichkeiten darstellen, die nur im Bezug und ihrer Entstehungsgeschichte zu verstehen sind, ist die Relevanz dieser Begriffe auf "gesellschaftlicher Ebene" doch eher gering. Und mit deiner kategorischen Feststellung was falsch sei und was Unwissen ist, begibst du dich ganz weit in die von dir genannten zweiten Gruppe.
Und was verstehst du unter "echtem Wissen", was soll Halbwissen sein meinst du Halbbildung im Sinne Adornos?

Und ja, mit Halbwissen meine ich die Halbbildung im Sinne Adornos, allerdings ohne gesellschaftliche Komponente und eben nicht Personen-, sondern Informationsbezogen (deshalb Halbwissen). Denn mir geht es nicht um einen persönlichen Pranger, sondern um den Umgang mit Informationen und deren Wert. Für mich fallen darunter Informationen, die zwar auf den Grundlagen nachprüf- und belegbarer Fakten basieren, selbst aber durch Vereinfachung, Weglassung oder Ausschmückung gekennzeichnet sind und damit nur durch allgemeinen Konsens als Wahrheit gelten. Das kann etwas ganz banales sein, aber auch etwas sehr gefährliches.