Na ich fragte bezogen auf Axel66's Hinweis HDR's manuell zu machen.
Dass es bestimmte Softwaren können, keine Frage. Aber die will ich ja nicht immer verwenden und irgendwann auch mal nur rein manuell selber hinbekommen, daher meine Frage ob es da vielleicht eine geeignete Vorgehensweise gibt um Geisterbilder loszuwerden?!
Liebe Grüße aus MV
Adelina
Ich fotografierte vorletztes Jahr ein größeres Festival mit zwischen 10 und 80 Sekunden Belichtungszeit. Klar, dass die Partyboote, Flöße, Holzboote und Polizeischiffe dabei aus dem Bild rausfuhren. Im HDR will man ja möglichst wenig Rauschen haben. Also habe ich Fotos mit sehr kurzer Belichtungszeit und hoher Lichtempfindlichkeit gemacht, sodass ich die Boote relativ scharf abgebildet hatte.
Im RAW-Konverter habe ich alle Fotos abhängig von der Gewichtung ihrer Elemente (Boote, Bühne mit krasser Beleuchtung, Flammenwerfer, Lichtreflexe im Wasser usw.) entwickelt und sie in ihrer Belichtung völlig unterschiedlich und nicht zusammenpassend abgespeichert. Als Basis diente mir ein ausgewogen belichtetes Foto, dessen Tiefen absoffen und Lichter ausbrannten. In diesem Bild überlagerte ich dessen Extremsituationen per Ebenenmaskierung mit den über- und unterbelichteten Fotos. Ich besch-eiße quasi die Betrachter, indem ich dann ein Foto aus 5 oder mehr Einzelfotos zusammenflicke. Selbstverständlich subtil und nicht so krass überzogen wie bei vielen HDR-Konvertern.
Im Übrigen verwende ich keinen HDR-Konverter mehr, weil mir diese zu viel Einheitsbrei und Massenware in der Bearbeitung herausrotzen. Richtig übel fand ich Photomatix. Lächerlich bunte Kinderbuchware war das, mit einem Foto, das Emotionen oder Nachrichten transportiert, hatten die Ergebnisse selten zu tun.
Die meisten Lichtsituationen sind sowieso mit der Sensordynamik im RAW abzudecken. Hat man dann wirklich krasses Licht wie in einem Bergwerk, dunklen Häusern usw. lässt sich das meist mit wenig Aufwand ohne Konverter zusammenschnippeln, weil leicht maskierbar. Wenn es dann mal um Natur geht, wird der Aufwand etwas größer, wenn Äste oder Gräser ins Bild ragen. Aber selbst das sind oft Situationen, die man per Ebenen in den Griff bekommt oder die der Sensor locker in einer Aufnahme schluckt.
Ich denke sowieso, dass nur noch wenige Unerfahrene auf der Massenkitsch-HDR-Welle von 2007 reiten und ihre Bilder damit verschändeln. Ein echter Könner ist für mich jemand, dessen (notwendiges!!!!!) HDRI man nicht als HDRI erkennt.