1. Gelten die Ergebnisse immer nur für eine bestimmte Kamera-Objektiv-Kombi und können in keiner Richtung extrapoliert werden.
wieso nicht? die zahlen lassen vermuten, dass die kamera kaum einfluss auf das testergebnis hat - ergebnisse sind scheinbar über mehrere bodies hinweg mehr oder weniger konstant. wäre ja auch schlimm, wenn manche kameras statische objekte nicht treffen würden.
2. Die systematischen und statistische Fehler machen es nicht möglich einen sehr kleinen Unterschied tatsächlich aufzuzeigen. Deshalb ist alles über 96% gleich zu werten.
die "ab 96% ist alles gleich" - Regel ist mir nicht bekannt. ist das auch ein statistischer fehler, dass alle getesteten nikon tele objektive "zufällig" zwischen 98% und 100% erreichen und sigma/tamron "zufällig" 98%>?
ich weiß worauf du hinaus willst, aber wenn statistische fehler hier tatsächlich so einen großen teil ausmachen, warum gibts dann keine ausreißer? kein fremdhersteller tele mit 99%/100% und kein nikon mit 90%?
3. Lenstip macht nur single sample Tests was das methodische Problem noch verstärkt (dafür andere Vorteile hat).
hätten die zugriff auf 10 samples, würden die sicherlich auch multisample tests machen - nur will vermutlich keiner pro test 2000€ zahlen. und so bleiben uns halt nur die ergebnisse von einem objektiv.
All das wird von Lenstip in ihren Erläuterungen zu den Testmethoden mehrfach betont und genau auf diese Einschränkungen hingewiesen.
und das ist auch vollkommen korrekt so - nur heißt das nicht, dass die zahlen automatisch unbrauchbar sind. wenn es das wäre, was lenstip damit sagen will, könnte man sich ja auch die arbeit sparen und die zahlen überhauptnicht veröffentlichen.
Abgesehen davon sind die Studiobedingungen für die wenigsten User relevant und dagegen stehen auch andere Beobachtungen und Berichte mit Teles verschiedenster Hersteller.
ich will ja keinem was unterstellen, aber wenn du die beobachtungen dieser art meinst: "mein tamron ist besser als das VR 2, und wenns bei dir nicht so ist, ist deins kaputt" kann ich dir einfach nicht zustimmen. der vorwurf "nikon verteidigen, da teuer gekauft" funktioniert auch in die andere richtung, ebenfalls unter dem begriff der psychologischen dissonanz.
natürlich ist studio mit statischem ziel nicht genau der wert, den man in diesem fall braucht. aber es gibt einfach _keine_ zahlen für bewegte ziele.
und dann finde ich diese eingeschränkt aussagekräftigen zahlen immernoch besser als keine.
hier soll jetzt keine diskussion über die zahlen losbrechen.
mir ging es nur darum ein indiz dagegen aufzuzeigen, dass das VR1 schlechter als das sigma 70-200 sei, was AF Performance angeht - wie von graviton behauptet (das sigma sei besser als das VR1, aber das VR2 sei besser als das sigma). die zahlen von lenstip legen aber nahe, dass a) VR1 und VR2 identische hohe trefferquoten in diesem szenario aufweisen (trotz unterschiedlicher kamera), und b) sigma und tamron nicht die trefferquoten von nikon erreichen.
natürlich kann man jetzt entgegnen, dass das ja garnicht praxisnah wäre, aber wer glaub denn ernsthaft, dass sich die trefferquoten für bewegte statt statische ziele verbessert? ich würde mal behaupten, sie bleibt im besten fall gleich.
mir geht es nicht darum fremdhersteller bloßzustellen, die trefferquoten außerhalb der teleobjektive ist viel durchwachsener, auch bei nikon - und eine trefferquote von ~95% ist trotzdem noch sehr gut.