Auch wenn der Thread schon etwas älter ist, möchte ich auch meine ersten Eindrücke zum Sigma 17-50mm schildern. Ich war gestern ein paar Stunden mit dem Glas an der D7000 unterwegs und kann folgendes berichten:
Erst mal zur
Kaufentscheidung:
Die entsprechende DX-Top-Optik von Nikon, also das Nikon AF-S DX Zoom-Nikkor 17-55mm kam preislich, wegen des fehlenden Bildstabilisators und wegen des Gewichts nicht in Frage, gegen Tamron habe ich vor allem haptisch meine Vorbehalte und das Sigma 17-70 mm hat keine durchgehende Lichtstärke von 2.8. Daher ist es dieses Objektiv geworden. Sofern man einen Neukauf in Erwägung zieht sollte man
unbedingt gründlich recherchieren (nicht nur die einschlägigen Preissuchmaschinen bemühen): Die Neupreise variieren extrem und liegen teilweise unter Gebrauchtpreisen, die hier im Forum und auf anderen Plattformen aufgerufen werden.
Jetzt aber zum
Objektiv:
Positiv:
- Fokus an der Nikon D7000 sitzt perfekt und ist schnell.
- Bildstabilisator ist effektiv und nicht hörbar: Bei Belichtungszeiten von 1/15sec gelangen mir aus der Hand ausnahmslos verwacklungsfreie Aufnahmen
- Das Objektiv ist auch bei Offenblende erstaunlich scharf, sowohl im Weitwinkel wie auch im Telebereich
- Nach meinem Empfinden sind die Bilder sehr kontrastreich und weisen eine hohe Grundschärfe auf
- 77mm Standardfiltergewinde bedeutet für mich, dass ich einen vorhandenen Polfilter auch an dem Objektiv nutzen kann. Nikon verwendet bei fast jedem Objektiv unterschiedliche Filtergrößen
- Das Bokeh gefällt mir sehr gut, es ist cremig, sehr ruhig und bildet auch leicht abgeblendet sehr runde Unschärfekreise aus. Somit auch für umgebungsorientierte Porträts gut geeignet.
- Die Naheinstellgrenze (auch bei 50mm) von nur 28cm ermöglicht interessante Aufnahmen. Mir war vorher gar nicht klar, dass man so nah ran kann. Für einige Makro-Aufnahmen dürfte das schon ausreichen. Zum Vergleich: Beim 18-105er von Nikon liegt die Grenze bei 45cm, beim 17-55 immerhin bei 36cm.
Negativ:
Der rotierende Fokusring ist sehr störend. Hält man die Handfläche unter das Objektiv, um eine möglichst verwackelungsfreie Haltung einzunehmen, kann es sein, dass man mit der Hand den Fokusring blockiert, das ist nervig. Umgewöhnungsbedürftig ist auch die unterschiedliche Drehrichtung des Zoom- und Fokusrings.
Neutral:
Die angestraubte Gegenlichtblende ist mir beim Transport über der Schulter einmal abgefallen (ist mir aber auch schon bei Nikon-Blenden) passiert. Insgesamt könnte der GeLi etwas fester sitzen.
Insgesamt bin ich auch nach den ersten Aufnahmen (einige Porträts habe ich auch gemacht) sehr angetan von dem Objektiv. Es erfüllt meine Anforderung, die ich
in einem anderen Thread formuliert habe nach einem Objektiv, mit dem ich sowohl Landschaft und Architektur wie auch Porträts und Familien- / Partyfotografie umsetzen kann, sehr gut. Für DX erscheint es mir als hochwertiges 2.8er Zoom als die zur Zeit beste Wahl (mal abgesehen vom Nikon 24-70).
P.S: Ein paar Beispielbilder gibt es im
entsprechenden Thread.