Siehst du einen Vorteil gegen das 17-70 von Tamron? Klar 1,8 vs. 2,8, dafür fehlt der Bereich 50-70mm mit guter Lichtstärke. Größe Gewicht ist ja ähnlich.
Ich hole mal kurz aus:
Ich hatte das Tamron 17-70 selbst ca. 5 Monate im Jahr 2021 benutzt. Sogar bei einer Hochzeit als Fotograf. Aber ich war von Anfang an nicht so zufrieden mit dem Bokeh. Tamrons Bokeh ist einfach nicht mein Geschmack, das kenne ich auch von anderen Tamron-Objektiven.
Mir was das Tamron damals zu groß und zu schwer. Ich hab es dann Ende 2021 gegen das Sigma 18-50 f2,8 getauscht.
Das war natürlich das Krasse Gegenteil. Anderer Bildstil: Kühler, Schärfer. Anderes Bokeh und viel leichter und vor allem kleiner. Aber beim Sigma hat mir dann der Weitwinkel schon sehr gefehlt. Der Tele-Bereich eigentlich nicht. Deshalb hab ich es dann im Herbst 2023 gegen das Sony G 16-55 f2,8 getauscht.
Das Sony hat wieder einen ganz anderen Bildstil: Wärmer, ähnlich dem Tamron, trotzdem gute Schärfe und viel ruhigeres weicheres Bokeh als das Tamron und das Sigma. Ich denke das liegt aber auch an den Farbkontrasten. Das Sony hat für mich sehr weiche, leicht warme, eben sehr angenehme Farben.
Nachteil: Das Sony ist wieder deutlich schwerer und größer. Der Brennweiten-Bereich ist aber mit 16-55 für mich perfekt. Das ist auch der Hauptgrund warum ich bis heute das Sony behalten habe.
Und jetzt habe ich seit kurzem das 17-40 f1,8. Bisher hab ich noch zu wenig Praxiserfahrung damit um eine solide Meinung dazu zu haben. Das dauert bei mir schon einige Wochen bis Monate. Was mir aber auffällt. Der Brennweiten-Bereich ist nicht so einschränkend wie ich dachte.
40mm f1,8 zu 55mm f2,8 sind kein so großer Unterschied. Klar, zum Tamron mit 70mm f2,8 ist es sicher spürbarer.
Aber ich habe damals mit dem Tamron von 2300 Bildern nur 425 bei 70mm gemacht. Dafür aber 1100 bei 17mm.
Mit dem Sigma habe ich rund 5600 Bilder gemacht. Davon knapp 800 bei 50mm und fast 2900 bei 18mm.
Bei Sony sind es aktuell gut 6800 Bilder. Davon knapp 1000 bei 55mm und gut 2800 bei 16mm.
Zum Vergleich: Das Sigma 56mm f1,4 habe ich seit Januar 2019 und habe ungefähr 5000 Bilder damit gemacht. Also mehr als doppelt so viele Bilder wie mit den drei Zooms zusammen über einen ähnlichen Zeitraum.
Wenn ich mir meine anderen Objektiv-Statistiken so anschaue merke ich, dass ich nur mit den echten Tele-Zooms mehr Tele-Bilder als Weitwinkel-Bilder gemacht habe. Ansonsten ist die Tendenz immer deutlich beim Weitwinkel.
Und jetzt der Bogen zum 17-40. Mein erster Eindruck ist, dass dieses Objektiv vielleicht sogar mein 16-55 f2,8 ablösen könnte. Momentan kann ich mir das sehr gut vorstellen. Insbesondere weil ich die mit abstand meisten Bilder mit dem 24mm f1,8 gemacht habe, bzw. immer noch mache. Und das was ich bisher vom 17-40 gesehen habe, lässt vermuten, dass es das 24mm f1,8 quasie in allen Belangen mit abdeckt. Außer halt in der Größe und im Gewicht.
Also wie du siehst, ich brauche die 40-70mm vom Tarmon nicht. Wenn ich den Brennweiten-Bereich haben will, greife ich zum 56mm f1,4. Oder, wenn es wirklich extrem sein soll, zum Viltrox 75mm f1,2.
Für mich persönlich deutet sich gerade so eine Vollformat-Killer-Trillogie an: Sony G 15mm f1,4, Sigma 17-40 f1,8 und Sigma 56mm f1,4. Optional noch das Viltrox 75mm f1,2 dazu. Dann ist es das Quartett.

Das Sigma 17-40 gibts noch nicht zur Auswahl. Das Sony 16-55 ist aber sehr ähnlich in Gewicht und nur minimal kürzer...
Um diese Bildqualtität und Freistellung nochmal sichtbar zu steigern muss man schon mindestens das Doppelte, eher das Dreifache ausgeben. Dazu brauchts dann Vollformat-Objektive mit f1,4 und Zooms wie das Tarmon 35-150 oder die neuen Sony f2 Zooms. Also z.B. 24 f1,4 - 28-70 f2 - 85 f1,4 - 135 f1,8.
