Nicht wirklich. Digitale ICs werden weitgehend in formalen Sprachen (z. B. VHDL oder Verilog) beschrieben und daraus wird mit zahlreichen Regeln, die aus den verwendeten Herstellungsprozessen resultieren, die Geometrie am Ende maschinell berechnet. Niemand kennt die 1 Mrd Transistoren eines großen ICs persönlich. Bei Bildsensoren steckt wegen des weitgehend analogen Charakters zugegebenermaßen noch ein wenig mehr Handwerk drin.
Ok danke fürs Aufklären. Ich hatte, naiver Weiser, gedacht dass da deutlich mehr Know- How notwendig ist um einen Sensor zu designen. Weil ein Software Programm ist doch eher einfach.
Im Fall Toshiba ist das ein Toshiba-Sensor, den Nikon einkauft (D5200/5300/7100).
Speziell für Nikon? Das ist die Frage. Oder ist es wirklich, wie im Fall Sony, ein Sensor der nicht speziell auf Nikon abgestimmt ist (außer ein paar "Kleinigkeiten"). Das würde implizieren, dass der Toshiba Sensor durchaus auch in anderen Kameras seinen Platz finden könnte. Hast du da Quellen, die das näher beschreiben? Weil der Toshiba Sensor scheint ja recht identisch zu sein mit dem Sony Sensor (wenn man DXO glauben kann) und da Nikon sich für den Toshiba und nicht für den Sony Sensor entschieden hat, würde das heißen er ist günstiger oder Toshiba ist ein "angenehmerer" Partner als Sony.
Wenn es stimmt, dann könnte Toshiba in Zukunft ja alle Nikon Sensoren, auch für FF fertigen?
Ich nehme an, Deine Aussage bezieht auf die bei Renesass gefertigten Nikon-Sensoren. Da ist nicht nur R&D bei Nikon, sondern die gesamte Produktverantwortung. Lediglich die Chipfertigung wird als Auftrag vergeben. Die Einhäusung (Montage der Chips ins Gehäuse) macht wahrscheinlich wieder ein anderes Unternehmen (das ist im Halbleiterbereich üblich), die Wafer kommen woanders her.
Der Kern des Produkts besteht nicht darin, ob A oder B das Teil gefertig hat, sondern wie Struktur und Funktion sind.
Nein ich meinte schon Toshiba. Vielleicht macht Assembly dann doch Nikon selbst? Oder meinst du ein Gehäuse, das den Sensor umgibt? Gerade für die Nikon 1 hat Nikon ja eine Assembly Line in China.
Generell sind eigene Fertigungslinien für Halbleiter eher von gestern. Nur für richtig große Halbleiterhersteller wie Intel funktioniert das noch, die anderen arbeiten mit Kooperationen (z.B. IBM) oder werden sind gleich komplett fabless (AMD, ARM) und bestellen beim Auftragsfertiger.
Da die Nikon-Sensoren unabhängig vom Auftragsfertiger eine ähnlich hohe Performance zeigen, liegt der Verdacht nah, das Nikon stark in das Design involviert ist.
Naja, Canon und Sony machen es ja "selbst". Bei Panasonic würde ich auch sagen selbst, ohne es jetzt zu wissen. Nikon und Oly sowie Pentax kaufen ein.
Samsung würde ich auch sagen machen selbst? Die Mittel hätten sie ja. Demnach würden die meisten Hersteller auf eigene Sensoren bauen, anstatt sie einzukaufen.
Naja eben hier liegt die Frage. Die Tatsache, dass die Performance der Sony Sensoren überall nahezu identisch ist mit nur kleinen Abweichungen innerhalb eines Sensors (zum Beispiel der 16MPix Sensor in Nikon, Sony und Pentax Gehäusen) zeigt eher das Gegenteil. Eher dass Nikon in diesen Sensor kaum eingreifen kann/darf. Deswegen wäre es ja von Vorteil wenn sie in Toshiba einen Ersatz gefunden hätten, wo sie womöglich als Einzelkunde sogar viel weiter eingreifen dürfen. Deswegen meine Frage, in wie weit das Eingreifen in den Toshiba Sensor ist, oder einfach nur sturen Einkaufen eines fertigen Sensors wie es bei Sony (mit Anpassungen wie hier aufgeführt wurde) ist.
Im übrigen Danke für die ganzen Aufklärungen
