Umbauschritte
Ich werde das wahrscheinlich nicht in einem mal beschreiben, werden voraussichtlich auch zu viele Bilder.
Also wer das nachbauen will besorge sich erst mal dieses
http://cgi.ebay.de/Carl-Zeiss-Jena-...ryZ80421QQssPageNameZWDVWQQrdZ1QQcmdZViewItem Objektiv und diesen
http://cgi.ebay.de/Adapterring-M42-...8QQihZ003QQcategoryZ79943QQrdZ1QQcmdZViewItem Adapter (der ist übrigens richtig gut).
Das Objektiv wird in alle Einzelteile zerlegt soweit das mit Schrubendrehern geht (Bild 1).
Tubus und innerer Schneckengang sind ein! Teil und leider mit der Frontblende verklebt. Also Tubus am hinteren Ende in die Drehbank spannen (hintere Linsengruppe vorher entfernen) und und die frontblende vorsichtig abdrehen. Danach Tubus und Schneckengang trennen (Bild 2).
Vom Objektiv werden später noch benötigt:
Komplette Einheit für die Entfernungseinstellung (Bild 1 Mitte oben), der innere Schneckengang, der Tubus mit allem was da drin ist, der Blendenring. Ausserdem bewahrt man immer alle Schrauben M2 oder kleiner auf, sowas im Bedarfsfall zu beschaffen ist ein Abenteuer.
Alles Andere wird entsorgt.
Schwenkmechanik
Die benötigten Teile sind in Bild 3 gezeigt.
Tubus
Linsen und Blende mit allen weiteren Teilen ausbauen. Hinteres Ende plandrehen. Aussendurchmesser von hinten bis einschliesslich der schmalen Fensters auf 33mm abdrehen. Vorsicht, das Material ist Butterweich und es stehen weniger als 1mm Wandstärke zur verfügung. Tubus also vorne am Innendurchmesser nur führen und mit dem Reitstock von hinten gegenhalten, sonst könnt ihr euch das Objektiv nochmals besorgen!
Das Messingrohr passt mit seinem Aussendurchmesser (ca. 42mm) spielfrei in den inneren Schneckengang. Der Innendurchmesser ist hinten 38,1mm. Innen ist eine Schulter zum Durchmesser 37mm, an dem später die Kugel aufliegt. Die position dieser Schulter muss nach den geometrischen Gegebenheitenfestgelegt werden. Nach vorne wird das Rohr konisch ausgedreht um eine grösstmögliche Schwenkung des Tubus zu erreichen.
Ganz hinten wird noch ein Sitz für den O-Ring eingedreht.
Der Deckel (kleineres Messingteil) sollte sramm über das zuvor beschrieben Rohr passen. Er dient der Fixierung von Kugel und O-Ring.
Die Vorspannung des O-Rings muss gross genug sein, um das Objektiv später in jeder Position zu halten. Gleichzeitig ermöglicht er ein spielfreies verschwenken.
Die Kugel war das grösste Problem. Die Drehbank, die ich zur verfügung habe, ist ein bulgarisches Vorkriegsprodukt mit vielleicht 250mm Spitzenhöhe, als nix CNC! Hat mich einiges an Gehirnschmalz gekostet, ging aber schliesslich ganz gut. Die genaue Beschreibung würde den Rahmen hier sprengen, wer´s (richtiger Apostrof) nachmachen will soll mal nachdenken.
Der Kugelabschnitt ist übrigens nicht symmetrich um die richtige Position des Tubus im Aussenrohr erreichen zu können.
Kugelabschnitt wird wenn alles passt mit dem Tubus verklebt. Vom grossen Fenster muss ein Schlitz von ca. 1mm offenbleiben für die spätere Blendensteuerung (auf Bild 4 ganz unten rechts noch sichtbar).
Jetzt können die Teile des Schwenkmechanismus mal zusammengefügt werden um zu sehen, ob alles passt und schön läuft. In diesem Zustand habe ich erstmals alles zusammengesteckt und ein erstes Probefoto gemacht.
Jetzt Rohr und Deckel zusammenfügen und einen 1,3mm tiefen, 2mm breiten Schlitz einarbeiten (Säge und Feile) als Verdrehsicherung zur Entfernungseinstellung. Wie man auf Bild 4 sieht habe ich da gepfuscht indem ich diesen Schlitz zuerst mit einer Kleinbohrmaschine fräsen wollte. Versucht das also gar nichr erst.
Wenn Ihr vertrauen in eure Arbeit habt, wird jetzt die Baugruppe fertig gemacht (Bild 5):
- Deckel schwarz lackieren
- O-Ring ganz leicht fetten (weisses Fahrradfett ist sehr gut geeignet)
- Rohr und Deckel verkleben
Wer bis dahin gekommen ist hat´s geschafft. Der Rest ist dann wesentlich einfacher.
Fortsetzung folgt.
Bastler