Wenn die Schärfentiefe-Scala auf dem Objektiv ausgewiesen ist muss man nur noch wissen, bei welcher Blende man fotografiert hat - und kann dann brennweitenabhängig in Metern ablesen, von wo bis wo die Schärfentiefe reicht. (Wobei man nicht vergessen sollte, dass es richtige Schärfe nur in der Schärfeebene selbst gibt - ansonsten kann man den Schärfetiefenbereich auch als einen Bereich mehr oder minder ausgeprägter Unschärfe ansehen.)
Die Schärfentiefescala stammt noch aus den Zeiten analoger Fotografie - und wirklich zuverlässig ist sie bezogen auf die damals übliche Größe der Papierabzüge. Ich schreibe das nur, damit bei der 100 % Ansicht am Monitor keine Enttäuschung aufkommt, wenn es gelegentlich schon etwas matschig beim Pixelpeepen aussieht.
Das ist auch der Grund dafür, dass man heute diese Schärfentiefen-Scala auf immer weniger Objektiven vorfinden kann. In Amerika wäre sie vermutlich der Anlass für eine Sammelklage...
LG Steffen