Hi Zusammen,
hab gestern noch einen kompletten Film gescannt aus zwei Gründen: Einerseits wollte ich wissen, ob ich es schaffe, einen kompletten Film (37 Aufnahmen) innerhalb der von mir kalkulierten Zeit von 10 Minuten digitalisieren kann und andererseits wollte ich wissen, inwieweit sich Unterschiede ergeben, wenn ich definitiv das selbe Filmmaterial verwende. Dabei ist rausgekommen: ich lag für einen kompletten Film bei knapp 8 Minuten, somit besteht noch Luft nach oben. Das zur Aussage, das wäre nicht machbar. Und was die Scan-Qualität vom gleichen Filmmaterial betrifft, gibt es auch minimale Unterschiede.
Generell zu diesem Scanner: dass hier die Bilder deutlich zu dunkel sind, wäre kein Problem, da man hier die Belichtung um +/-2 Blenden in halben Stufen korrigieren kann. Ausprobiert habe ich es noch nicht. Die Aufnahmen sind querbeet gemacht, also verschiedene Filme und verschiedene Zeitepochen. Dass die Bilder, die im Winter bei häufig sehr diesigem Wetter nicht durch intensive Farben und hohen Kontrasten glänzen, ist klar - aber ich hab mich dann doch ziemlich gewundert, wie farblos die Bilder sind. Aber erstaunt haben mich vor allem jene Bilder, die total farblich daneben liegen. Braun in braun im Winter draußen wäre ja noch zu verstehen - aber dieses himmelblaue Bild mit dem Schiff drauf, da scheint ja in der Emulsion ja mächtig was passiert zu sein. Und genauso das Bild auf der Alm - nur ist das genau konträr zum blauen Bild, weil dort ja alles in Richtung Rot verschoben ist. Waren die Filme damals tatsächlich so verschieden in der Qualität, sodass bei dem einem Film alles Rote verloren geht und beim anderen fast alles, was nicht rot ist, verschwindet? Klar, damals kamen immer wieder neue Filme heraus, die eine bessere Qualität versprachen.
Der Scanner kann auch in SW scannen und bei dem blauen Bild mit dem Schiff habe ich den Scanner mal so eingestellt - von der generellen Qualität hat sich dabei nichts geändert. Sprich: die Kontraste sind abei in etwa gleich geblieben. Wohl so, als wenn man die Farbe nachträglich in der EBV wegnimmt. Klar, immer noch besser als dieses fast schon Augenkrebs verursachende Blau.
Was mir noch aufgefallen ist: Am TV sehen die Bilder mal grundsätzlich etwas bis deutlich besser aus. Das Bild 1 ist zwar auch am TV zu dunkel und damit deutlich zu blaustichig - aber am Bild 3 fällt einem der leicht grünliche Farbstich nur dann auf, wenn man wirklch darauf achtet. Da scheint also der TV noch etwas an der Qualität zu drehen. Genauso am Tablet, da sehen die Bilder meiner Meinung nach auch etwas besser aus. Beiden gemeinsam ist: deren Helligkeit ist besser als bei mir am Computer-Monitor (da will ich nicht permanent derart angestrahlt werden). Deswegen habe ich auch nach Eurer Meinung gefragt. Und nochwas: Auch viele der Bilder, die sonst nicht passen (wie das Bild 4) werden am TV merklich besser angezeigt.
Aber zusammen gefasst tendiere ich im Moment stark dazu, den Scanner wieder zurück gehen zu lassen. Vom Gesamteindruck der "Scans" war der x22 jedenfalls wesentlich besser, auch wenn dessen Bilder eher etwas kühl wirken. Erstaunt war ich aber beim x66, dass damit doch relativ viele Details zu sehen sind (auch wenn das nicht mit heutigen Geräten vergleichbar ist).
Ein paar Tipps werde ich noch durchführen wie beispielsweise ein unbelichtetes Stück vom Film scannen, um zu sehen, wie die Helligkeitsverteilung ist und inwiefern der Weißabgleich damit funktioniert.
Ansonsten denke ich gerade darüber nach, ob ich mir noch einen solchen "Scanner" einer anderen Firma schicken lassen soll. Denn so wie es aussieht, wird mich die Firma Reflecta nicht zufrieden stellen können. Schwanke zwischen einen dieser beiden Geräten:
https://geizhals.at/kodak-slide-n-scan-rodfs50-a2487707.html?hloc=at
https://geizhals.at/kodak-scanza-10177297-a1934465.html?hloc=at
Bei Letzterem kommt mir die Preisentwicklung etwas seltsam vor. Offensichtlich haben noch vor einem Monat einige Firmen den Scanner abverkauft, weil der lag Ende August noch bei unter 100 Euro und beim Conrad ist der aktuell nicht lieferbar.