Ich habe meins heute aus Düsseldorf erhalten.
Der Mantel des Gehäuses besteht oberhalb des Fokusringes und unterhalb des Zoomringes aus Metall; nur in der Mitte zwischen beiden Einstellringen ist die Außenhaut aus Kunststoff. In der Größe und im Gewicht ist es gefühlt und auch im Hinblick auf den Platzbedarf in der Fototasche mit dem 18-55 OIS vergleichbar. Gut ist, dass beide Objektive das gleiche Filtergewinde von 58mm teilen.
Der Widerstand des Zoomringes ist etwas ungleichmäßig, was Zoomfahrten bei Videos erschweren dürfte.
Die Spaltmaße um die Einstellringe herum sind sehr eng, so dass Staub dort keine große Chance haben dürfte. Der maximal nur ca. 1 cm ausfahrende Tubus zeigt, auch bei etwas stärkerer Belastung, kein Spiel.
Im Großen und Ganzen fühlt sich das Objektiv ein bisschen wertiger als das 18-55er an. Objektive wie das Tokina AF 12-24/4 ATX PRO DX, das Canon EF-S 10-22/3.5-4.5 USM oder das Nikon AF-S 12-24/3.5-4.5 DX ED, die ich alle drei schon hatte, sind freilich von ganz anderer Güte, wiegen aber auch teils fast doppelt so viel, teils sogar deutlich mehr als doppelt so viel, und sind auch deutlich größer. Ich denke, dass Samsung die Größenvorteile, die ein CSC-System mit APS-Formfaktor gegenüber der klassischen APS-DSLR bietet, hier optimal ausgereizt hat. Unterm Strich gibt die Verarbeitung keinen Anlass zur Klage, wären da nicht ein paar Kleinigkeiten ...
Auf der kleinen Hinterlinse meines Exemplars befand sich ein ca. 1 Quadratmillimeter großer silberner Fleck, der sich hartnäckig hielt; erst durch mehrmaliges Anhauchen und Polieren mit Microfasertuch im Wechsel ließ den Fleck, der sicherlich ein Rückstand aus der Oberflächenvergütung war, schließlich verschwinden.
Obwohl die Verpackung keinerlei sichtbare Spuren einer vorherigen Öffnung und Entnahme zeigte, war auch die Frontlinse nicht wirklich sauber. Das habe ich allerdings in der letzten Zeit bei Objektivneukäufen öfter beobachtet.
Die weißen Strichmarken auf Objektiv und Streulichtblende passen auch nicht wirklich zueinander (Druckfehler auf der Blende?). Man muss die Blende deutlich weiter rechts ansetzen und, wenn Sie - mehr schlecht als recht - eingerastet ist, liegen beide Striche nicht in einer Flucht. Die zwei um 180 Grad versetzten Rastungen in der Bajonett-Führung der Blende sind auch (auf beiden Seiten) nicht sehr genau ausgeführt, was man auch sieht, wenn man die Blende nur vor das Bajonett hält, so dass eben nicht beide Rastungen in beiden Richtungen (d.h. sowohl im Betriebs- als auch im Transportzustand) zugleich einrasten, sondern nur jeweils eine der beiden richtig. Da es sich bei der Streulichtblende und dem Bajonett um Formpressteile handelt, dürfte die ganze Objektivserie von diesem Makel betroffen sein.
Diese (oberflächlichen) Qualitätsmängel sind mir aber gleichgültig, sofern die optische Leistung stimmt. Das werde ich über die Festtage prüfen ...
An der NX11 funktioniert auch die Verzeichnungskorrektur, natürlich auch mit der alten Firmware 1.00. Das EVF-Sucherbild ist selbstverständlich entzerrt - wäre es das nicht, bekäme man bei diesem Objektiv wohl eher den Eindruck von einem Fisheye.