Die Handys sind eine riesen Gefahr für alle Hersteller. Vor allem die nicht auf KB sondern auf klein und Kompakt setzen.
Du musst dir nur die Werbekampagne von Apple für ihr 6S anschauen. Die lassen Bilder, die mit dem Handy gemacht wurden auf über 60m ausdrucken und tapezieren damit Hochhäuser zu.
Sieh dir nur die Hauptgruppe der jungen Handyknipser an. Wenn die eine DSLR/DSLM kriegen dann sehen die erstmal nur Nachteile. Was ich kann die Bilder nicht sofort bearbeiten und hochladen? Ich muss die Bilder zuerst auf den PC ziehen? Was ich muss das Ding extra mitschleppen? Mein Handy macht doch auch Bilder.
Ein Mädel saß neben mir und hat mit ihrem Handy Bilder gemacht. Sie hat dann das Bild in einer App aufgemacht, sich die Pickel entfernt, eine voreingestellte Farbtemperatur ausgesucht und das Bild sofort hochgeladen. Das kann keine Kamera.
Tatsache ist das Verhältnis KB zu APS-C Linsen verschiebt sich immer mehr in Richtung KB. Dazu nagen von unten die Handys und die 1 Zoll Bridge Kameras. Der Erfolg der FZ1000 hat so keiner kommen sehen. Es bleibt spannend vor allem bei den kleinen Sensorformaten.
Samsung wird vielleicht wie Apple mehr Werbung für ihre Handycam machen wenn sie sich aus dem Markt zurückziehen.
Ich weiß es nicht. Da kann man letztlich nur spekulieren. Aber nehmen wir mal an, dass nur jeder zehnte 12- bis 16-Jährige weltweit, der aktuell nur mit einem Handy fotografiert, sich irgendwann in den kommenden zwei bis sechs Jahren dazu entschließt, eine 'richtige' Kamera zu kaufen, weil er die Fotografie als echtes Hobby entdeckt hat und mehr machen möchte als Schnappschüsse und Selfies. Dann würden vermutlich mehr Kameras verkauft als je zuvor. Und diese Kameras wären dann halt nicht Ersatz fürs Smartphone sonden eine Kamera dazu. Vielleicht 'ne Bridge, vielleicht 'ne Systemkamera mit oder ohne Spiegel - ich kann mir jedenfalls durchaus vorstellen, dass das so kommt, denn viele dieser Leute wären ohne Smartphione nie ans Fotografieren herangeführt worden.
Klar, ich kann damit auch völlig falsch liegen, aber möglich - und meiner Ansicht nach wahrscheinlich - ist das schon.
Auch andere Personengruppen wie Senioren oder die mittlere Altersklasse, die früher analog und/oder mit Kompaktkameras fotografiert haben, knipsen jetzt nur noch mit dem Smartphone.
Auch hier im Forum nutzen jetzt einige mFT-User vorwiegend die FZ1000 und sind der Meinung, dass mFT sich eigentlich nur noch mit Festbrennweiten, im extremen Weitwinkel lohnt.
Ich hab selbst eine FZ1000 und die ist tatsächlich für ihren Preis der Oberhammer. Und wenn der Nachfolger irgendwann mit dem neuen Sensor der Sony RX10 II kommt, wird die Luft für µFT und APS-C vermutlich noch dünner. Doch letztlich ist so eine Bridge ja auch keine Sackgasse. Da kommt dann der Wunsch nach mehr Lichtstärke und Festbrennweiten und so weiter und so fort. Wenn wir ehrlich sind, geben wir doch fast Alle viel mehr für unser Hobby aus, als wir es eigentlich für unsere Bilder müssten. Aber hey, ist halt ein Hobby.
Und meine E-M1 kann halt doch noch so einiges deutlich besser als die FZ1000.
Die langen Telelinsen sind bei mFT ja teilweise schon im Anmarsch, aber reicht die Käufergruppe der Hobbyfotografen von der Größe her aus um damit richtig Geld zu verdienen? Ein Profi wird wohl weiterhin bei Canon und Nikon bleiben.
Auch da kann ich letztlich nur spekulieren, doch gleichzeitig stelle ich fest, das in den Tierfotografie-Gruppen bei Facebook immer mehr mit der E-M1 geschossene Bilder gezeigt werden.
Und davon abgesehen glaube ich, dass bein µFT genau wie bei den anderen Systemen letztlich die Doppel-Zoom-Kit-Käufer das Geld in die Kasse spülen. Und für die ist das kompakte, leichte µFT-System natürlich äußerst charmant, wenn sie erstmal die Mär vom unbedingt notwendigen großen Sensor als falsch erkannt haben.
Ich persönlich könnte mir beispielsweise - bei einer etwas venünftigeren Preisgestaltung und ein paar lichtstarken Zooms - durchaus vorstellen, mit einer Nikon Vx zu fotografieren.
Und die Smartphone-Generation weiß ja, dass man selbst mit wirklich winzigen Sensoren schon tolle Fotos schießen kann, für die ist alson 1" oder µFT schon ein großes Format.
Das sehe ich anders: Smartphones sind keine Konkurrenz zu DSLR und DSLM. Smartphones sind eine (große) Konkurrenz zu Kompaktkameras. Wer früher mit einer Kompaktkamera fotografierte, der wollte einfach nur ein paar Erinnerungen knipsen, und der nimmt heute ein Smartphone. Wer sich aber bewusst für eine (D)SLR entschieden hatte, der nimmt heute auch noch eine hochwertige Kamera und wird nicht auf das Smartphone ausweichen.
Die Gründe für den Rückgang der Verkäufe sind meiner Meinung nach andere:
- Die Kameras sind mittlerweile sehr ausgereift. Durch den Wechsel auf ein neueres Modell lassen sich i. d. R. nur geringe Verbesserungen, welche für die Praxis von Bedeutung sind, erzielen. Deswegen werden die Kameras länger genutzt als noch vor wenigen Jahren, was natürlich weniger Neukäufe bedeutet. (Betrifft DSLR mehr als DSLM)
- Die Umstellung von Analog zu Digital bei den Konsumenten ist abgeschlossen. Diese Umstellung hatte in den letzten zehn Jahren zu einem deutlichen Plus an Kameraverkäufen geführt, welches jetzt wieder wegfällt.
Deswegen erwarte ich, dass sich die Umsätze auf niedrigerem Niveau wieder stabilisieren werden.
Dass es jetzt mit Samsung den Hersteller am meisten getroffen hat, der sein gutes Image bei den Smartphones, nicht aber bei den Kameras hat, dürfte da weniger verwundern.
Bin komplett Deiner Ansicht.
Für Sport sind wohl DSLRs noch immer vorzuziehen.
Nö.