AW: Analog Objektive (OM/M42 u.s.w) für Olympus Digital
Ich muss es nochmal wiederholen; es existieren technische Hinderungsgründe, aufgrund derer es nicht "geht", jedenfalls nicht zuverlässig. "Ungefähr scharf" mag allenfalls für vieles reichen, wenn man offen fokussiert und dann weit genug abblendet, aber mehr als "ungefähr scharf" geht mit den Original-Mattscheiben der dreistelligen E-Modelle technisch nicht.
Vielleicht hat auch der eine oder andere ein derart sensationelles Auge, dass er die Nuancen zwischen "scharf im Sucher" und "scharf im Sucher, aber nicht mehr ganz scharf auf dem Bild" im Sucherbild irgendwie erahnt, aber eine zuverlässige Fokussierung ist für mich (und für viele andere) so nicht möglich. Zuverlässig funktioniert das allenfalls per Liveview. Das hat wiederum andere Probleme, etwa dass es mit Zoom-In, was man dann ja schon auch gerne nutzen würde, freihändig nicht mehr wirklich zu händeln ist, oder dass man bei hellem Sonnenschein auf dem Display nichts mehr sieht.
Zu alledem kommt hinzu, dass man ja normalerweise offen fokussiert (sonst wird's noch schwerer, den Fokus zu finden), dann abblendet und dann auslöst. Und solange man nicht die Kamera per Stativ oder anderweitig fixiert hat, hat man sich dann spätestens beim Dreh am Blendenring wieder aus der Schärfenebene rausgewackelt, egal ob durch den Sucher oder mit Liveview.
Patmar98 (neben anderen) zeigt uns hier zwar immer wieder tolle Bilder mit Manualfokusgerät, aber daraus sollte man nicht schließen, dass das problemlos möglich sei, oder gar Spaß macht. Ich meine, um regelmäßig mit solchem Gerät zu fotografieren, braucht man speziell im Makrobereich schon eine gewisse masochistische Ader. Oder halt die Gewissheit, mit "digitalen" Objektiven nicht so weit zu kommen, und somit einfach nichts Besseres zur Verfügung zu haben; bei mir ist das etwa dann der Fall, wenn ich mich mal jenseits von 1:2 oder sogar 1:1 bewegen will...
Grüße,
Robert