AW: Sam.
Es sollte zwar nur ein 'nur mal zeigen' Post werden, aber anscheinend besteht doch Erklärungsbedarf, deswegen äußere ich mich mal zu dem was ich hier fabriziert habe.
Leider unscharf. Zumindest die Hände, was sehr irritierend wirkt. Das passiert schnell bei derart offener Blende...
Aber wo ist in Stein gemeißelt, dass man immer mir komplett offener Blende arbeiten muss, nur weil ein Objektiv das technisch kann?
Mich stört es keineswegs, dass die Hände unscharf sind, für mich war bei der Aufnahme nur der Blick wichtig, alles andere nicht von großer Bedeutung. Mag sein, dass viele hier so etwas irritierend finden, andererseits gibt es auch genauso viele, die so etwas nicht stört, oder steht es irgendwo in Stein gemeißelt, dass man immer die Hände scharf haben muss?
Mir lag es ja schon heute morgen auf den Fingern....
Alter, da steht ein durchaus ansehnliches, fotografierwilliges Mädel in ansehnlichen Klamotten in der Gegend rum....und der Dentorius hat keine bessere Idee als Frontalfotografie bei Blende 1,2 mit einer blöden Mauer im Rücken, die nicht weiter als 1 Meter weg ist...Boookkkeehhhhhh...ist toll...also für Bokeh Freunde, aber Bokeh kann auch nicht alles wegmatschen.
Also, Glückwunsch dass dein teueres Objektiv Blende 1,2 kann. Was dem Betrachter, also mir, durchaus nen Schwindel im Kopf herbeifügt, dieses auch ohne Bier. Den die Bilder vor dem Hintergrund sind einfach mal Karussell im Auge.
Was ich hier sehe, da mag man mir aber nicht zwingend beipflichten, ist ein rechter Winkel.
Dort, das Model plaziert, eine Blende gewählt die dem Model und der Umgebung schmeichelt (3,5 - 4), das Model passend plaziert und nen bisschen mehr Motivation eingehaucht hättest durchaus ein paar passable Bilder fotografiert.
Mich würde mal interessieren was der konvertierte Freund aus der Möglichkeit gemacht hat.
Sorry für die harten Worte, aber du hast die Rezepturen benutzt die am Forenlagerfeuer immer besungen werden.....aber die Möglichkeiten des Shootings leider nicht genutzt.
Gruß!
Hallo *************,
kann deinen Beitrag, aus deiner Sicht, nachvollziehen, auch deine Art wie du es geschossen hättest, jedoch ist dieses genau das, was ich gerade nicht zu erreichen versucht habe. Deswegen erläutere ich auch noch mal meine vorgehensweise, den Rest des Beitrages, ob ich denn keine bessere Idee gehabt hätte und teures Objektiv dies-das lasse ich mal weg, das ist meiner Meinung nach keines weiteren Kommentares würdig.
Weder hatte sie es nötig, dass ich ihr optisch schmeichle, noch, dass ich sie motiviere. Sie hat genau so nachdenklich geschaut, bevor ich überhaupt hingegangen bin um ein Foto zu machen & es war auch genau der Blick den ich einfangen wollte. Viel mehr wollte ich nicht haben & hat es auch nicht bedurft.
Ich weiß, dass hier die meisten eher auf euphorische Gesichtsausdrücke und lebendige Bilder stehen, was auch etwa 99% meiner anderen Bilder sind und von denen ich auch von ihr welche geschossen habe, jedoch war es genau das was ich in diesem Moment nicht wollte, kein Mädchen welches vor einer Ruine steht und vor sich hin lächelt.
Reichlich vorhandener und uninteressanter Hintergrund, aber die Unterschenkel abgetrennt

!
Für die "verkrampfte" Pose kannst Du ja nichts, aber Abblenden ist keine Schande

!
Was mich so nebenbei interessieren würde: Was ist denn mit ihren Kniescheiben passiert

?
Fazit: Bei dem Mädel ist sicherlich einiges mehr heraus zu holen

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Gruß Harrdy
35mm und ganzkörper sah einfach nicht aus. Habe mich dann lieber für den Bildausschnitt entschieden, aber keine Sorge, kommen auch noch welche ohne weitere Beinkürzungen.
Was es jedoch die Kniescheiben angeht, weiß ich nicht was du meinst?
ich finde hier überwiegt der (sinnlose) technische Effekt vor dem gestalterischen Sinn und Gewinn
Wie oben schon genannt, für mich fügt eine geschlossenere Blende und scharfe Hände dem Bild nichts hinzu.
Auch für mich ist das hier eine verschenkte Möglichkeit. Nicht nur technisch mit gnadenloser Offenblende, sondern vor allem gestalterisch. Neben dem erwähnten hab ich ein echtes Problem mit der frontalen Stellung, der völlig spannungslosen Körperhaltung und der unbeteiligten Mimik.Wobei ich die Verantwortung dafür eindeutig hinter der Kamera sehe.
Ich finde es interessant, dass hier so viele immer von Fotos erwarten, dass eine bestimmte Mimik vorhanden sein & immer irgendetwas im Bild vorgehen muss. Ist es verwerflich einen Menschen komplett uninszeniert abzulichten? Sie liebt das Bild, gerade weil es so ist wie es ist und nicht ihre übliche heile Welt darstellt. Von perfekten, posingsicheren Bildern mit heiterer Stimmung hat sie genüge, aber keines wie dieses und gerade das hat es für sie besonders gemacht. Nicht jeder lässt sich fotografieren um am Ende besser dazustehen, stark und selbstbewusst. Man kann auch andere Seiten zeigen, die nachdenklichen, fragilen, ohne Schutz durch Körperspannung und einem gekünsteltem Blick. Als Fotograf hat man immer die Sorge, jemanden nicht so darzustellen, wie die Person es sich erhofft gesehen zu werden, aber sie steht voll und ganz hinter den Fotos. Ich auch.
Wünsche euch noch ein schönes Wochenende!