Die Ursache liegt darin, dass in beiden Fällen - Auto und Foto - sehr viele Emotionen im Spiel sind, die aber grundsätzlich anders wirken.
Beim Kauf von Fotoequipment oder wie man heute sagt, "der Entscheidung für ein System", wäre es ja eigentlich völlig egal, was man heute kauft - technisch einwandfreie Bilder kann man nämlich mit O. genauso wie mit N. oder C. oder P. machen, von H. und L. reden wir jetzt mal gar nicht. Es hat sich in dieser Beziehung in den letzten 'zig Jahren nicht wirklich etwas geändert, viele Amateure (bitte die Herkunft des Wortes beachten, man könnte es auch mit "Liebhaber" übersetzen) sind nicht in das Ergebnis, also das Bild, verliebt sondern in die Technik, mit der es entsteht. Daran wird sich auch in Zukunft nichts ändern und wenn wir (Olympus-Nutzer) schon nicht das System des Marktführers haben, so doch das beste, schönste, konsequenteste ... usw., und umgekehrt argumentieren Canon-Nutzer eben mit der Zukunftssicherheit (wobei sie dem Irrtum erliegen, die Erfahrungen der Vergangenheit in die Zukunft fortzuschreiben) und Nikon-Nutzer mit der hohen Profi-Quote (wobei sie vergessen, dass Profis schon lange beim FF sind und Nikon nicht den mindesten Grund hätte, ein kleineres Format weiter zu supporten, wenn betriebswirtschaftliche Gründe dagegen sprechen). Das könnte man endlos fortsetzen, es würde aber zu nichts führen - jedoch ist es eine angenehme Art und Weise, das Sommerloch vor der Photokina zu füllen
Irgendjemand hier hatte mal (zumindest sinngemäß) den Spruch in seiner Signatur und ich habe keine Ahnung, von wem der eigentlich stammt - er trifft jedoch meiner Meinung nach die Sache im Kern:
Der Amateur sorgt sich um seine Ausrüstung.
Der Profi sorgt sich um sein Geld.
Der Meister sorgt sich um das richtige Licht.
Und damit erklärt sich auch, warum hier manchen Leuten rauschfreie ISO 3200 so wichtig sind
Gruß
Itaker